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Treffpunkt Konjugation

Das Forum für die deutsche Sprache

Index » Sonstiges » Zitate zur Sprache
Autor Beitrag
19jolie86

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Beigetreten: 21/03/2011 11:11:39
Beiträge: 50
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Ich habe eine Menge Zitate zum Thema „Deutsche Sprache“ gefunden. Die meisten haben einen regelrechten Wahrheitswert, sind lustig oder man fängt sofort an nachzudenken.
Hier eine kleine Auswahl:

„Eine merkwürdige Sprache. Wenn es ernst wird, sagen die Leute: "Das kann ja heiter werden."“
unbekannt

„Deutsch ist die gemeinsame Sprache, die Deutsche und Österreicher trennt.“
Friedrich Torberg (1908-79), eigtl. F. Kantor- Berg, österreichischer Schriftsteller

„Ich beherrsche die deutsche Sprache, aber sie gehorcht nicht immer.“
Alfred Polgar (1873-1955), österreichischer Schriftsteller u. Kritiker

„Wir Deutschen haben die Welt beherrscht, fremde Völker, die Nordsee und die Natur - den Konjunktiv nie.“
Dieter Hildebrandt (*1927), deutscher Kabarettist

„Wir Deutschen haben die Welt beherrscht, fremde Völker, die Nordsee und die Natur - den Konjunktiv nie.“
Dieter Hildebrandt (*1927), dt. Kabarettist
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Ich hatte kürzlich ein ganz ähnliches Thema eröffnet:
http://www.konjugation.de/posts/list/1013_aphorismen_ueber_die_sprache.page
Iggiz

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Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35
Beiträge: 200
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Hallo,

ein paar weitere Zitate zur deutschen Sprache oder die etwas damit zu tun haben:

"Ich gebe zu , daß mein Verhältnis zur deutschen
Sprache wie mein Verhältnis zu meiner Frau ist:
Ich liebe sie, ich bewundere sie, ich verstehe sie meistens,
aber ich beherrsche sie nicht."
Hans Blix

--> Das ist wirklich schrecklich. Dieses Zitat sagt soviel über uns aus. Die Jugendlichen versuchen selbst ihre Sprache zu entwickeln und die deutsche Sprache geht unter. Sie können uns wohl verstehen, aber sie beherrschen sie nicht.

"Mit gutem Deutsch und schlechtem Französisch kommt man überall durch."
Theodor Fontane (1819 - 189, aus: Der Stechlin

"Das Deutsche, die Sprache Luthers, Goethes,
Heines, Fontanes, Bismarcks und Thomas Manns,
ist ein Kulturheiligtum, das wir
nach Kräften zu hüten und vor Entstellungen,
sozusagen den Graffiti-Schnöseleien
zu bewahren haben, die es bedrohen."
Christian Graf von Krockow (geb. 1927)

--> Die deutsche Sprache muss bewahrt werden. Gegen die Entwicklung sage ich nichts, aber dennoch muss die alte Sprache auch erhalten bleiben. Warum spricht mir dieses Gedicht aus der Seele? Es steckt einfach so viel Wahrheit darin, dass ich diesem Zitat zustimmen muss.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz

glupeyshina

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Beigetreten: 02/02/2012 14:18:25
Beiträge: 50
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Iggiz wrote:

"Das Deutsche, die Sprache Luthers, Goethes,
Heines, Fontanes, Bismarcks und Thomas Manns,
ist ein Kulturheiligtum, das wir
nach Kräften zu hüten und vor Entstellungen,
sozusagen den Graffiti-Schnöseleien
zu bewahren haben, die es bedrohen."
Christian Graf von Krockow (geb. 1927)

--> Die deutsche Sprache muss bewahrt werden. Gegen die Entwicklung sage ich nichts, aber dennoch muss die alte Sprache auch erhalten bleiben. Warum spricht mir dieses Gedicht aus der Seele? Es steckt einfach so viel Wahrheit darin, dass ich diesem Zitat zustimmen muss.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz




Hallo,

lieber/liebe Iggiz mich quält seit dem Durchlesen des von Dir ausgesuchten Zitates eine Frage: Kannte man 1927 schon das Wort Graffiti? Es lässt mich einfach nicht ruhig schlafen... Ich dachte bisher, Graffiti wäre ein Lehnwort, dass erst in den 50er/60er Jahren in die deutsche Sprache Einzug gehalten hätte. Ich bin jetzt wirklich überrascht, dass jemand schon 1927 dieses Wort beherrschte und es sogar benutzte, um den Niedergang der deutschen Sprache zu geißeln.

Zu dem angefangenen Thema möchte ich einen nicht ganz passenden Beitrag liefern: mein Lieblingswitz über die deutsche Sprache lautet frei nacherzählt wie folgt:
Ein Franzose, ein Engländer und ein Deutscher unterhalten sich über Sprachen. Der Engländer sagt: "Es gibt keine schwieriger Sprache als Englisch. Wir schreiben "tough" und sagen "taf"." Der Franzose ist nicht einverstanden und erwidert: "Bei uns ist es noch schlimmer. Wir schreiben "Bordeaux" und sagen "Bordo"." Da mischt sich der Deutsche ein und ruft: "Das ist noch gar nichts! Wir schreiben "Bitte, was haben Sie gesagt?" und sagen "Hä???"."

Außer diesem Witz, fällt mir noch ein, dass Mark Twain sehr viel über die deutsche Sprache geschrieben hat. Es gibt sogar ganze Kurzgeschichten und Essays von ihm, die nur von der deutschen Sprache handeln...

Das Leben birgt auch gute Stunden
hab Fischaugen am Strand gefunden
werd' sie auf meine Augen nähen
kann dich dann unter Wasser sehen.
-Till Lindemann
Iggiz

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Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35
Beiträge: 200
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Hallo,

deine Fragestellung kann ich gut nachvollziehen. Warum konnte ich nicht darauf kommen? Nach deiner Frage überlegte ich sehr lange, ob es bereits 1927 schon das Wort Graffiti gab. Das Internet brachte mich dann zu folgender Erkenntnis.

Generell gibt es Graffiti schon seit vielen Jahren. Vorher hieß es bloß anders. Man nannte es wohl "Kyselak" (entstammt von dem Österreicher Joseph Kyselak). Er soll eine Wette verloren haben und deswegen diesen Schriftzug an allen möglichen Stellen geschrieben haben. Das war im 19. Jahrhundert.

Das Graffiti ist ein Bestandteil der Hip Hop Kultur. Seinen Urprung hat es in den 70er Jahren in New York. Ein Botenjunge soll TAKI183 an verschiedene Wände geschrieben haben. Zeitungen wurden darauf aufmerksam. Sie schrieben einen Artikel darüber. Natürlich gab es daraufhin viele Nachahmer. Das Graffiti war geboren. Die kahlen, grauen Wände wurden mit bunten Bildern versehen. Zum Anfang agierten die Jugendlichen nur mit einen Filzstift, später waren es dann Spraydosen. Somit wurde das Graffiti größer und konnte schneller fertig gestellt werden. Mit der Entwicklung kam dann auch das Wort nach Deutschland.

Im oben beschriebenen Gedicht, denke ich, wurde entweder das Zitat übersetzt oder man hat es modernisiert. Ich glaube, den Sprecher des Zitat können wir heute nicht mehr fragen, aber ich nehme es so an, dass es so gewesen ist. Wenn jemand eine andere Idee dazu hat oder eine Erklärung hat, die eindeutlicher ist, kann er sie gerne äußern. Meine Vermutung stelle ich nur aufgrund des oben beschriebenen auf.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz
glupeyshina

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Beigetreten: 02/02/2012 14:18:25
Beiträge: 50
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Iggiz wrote:Hallo,

deine Fragestellung kann ich gut nachvollziehen. Warum konnte ich nicht darauf kommen? Nach deiner Frage überlegte ich sehr lange, ob es bereits 1927 schon das Wort Graffiti gab. Das Internet brachte mich dann zu folgender Erkenntnis.

Generell gibt es Graffiti schon seit vielen Jahren. Vorher hieß es bloß anders. Man nannte es wohl "Kyselak" (entstammt von dem Österreicher Joseph Kyselak). Er soll eine Wette verloren haben und deswegen diesen Schriftzug an allen möglichen Stellen geschrieben haben. Das war im 19. Jahrhundert.

Das Graffiti ist ein Bestandteil der Hip Hop Kultur. Seinen Urprung hat es in den 70er Jahren in New York. Ein Botenjunge soll TAKI183 an verschiedene Wände geschrieben haben. Zeitungen wurden darauf aufmerksam. Sie schrieben einen Artikel darüber. Natürlich gab es daraufhin viele Nachahmer. Das Graffiti war geboren. Die kahlen, grauen Wände wurden mit bunten Bildern versehen. Zum Anfang agierten die Jugendlichen nur mit einen Filzstift, später waren es dann Spraydosen. Somit wurde das Graffiti größer und konnte schneller fertig gestellt werden. Mit der Entwicklung kam dann auch das Wort nach Deutschland.

Im oben beschriebenen Gedicht, denke ich, wurde entweder das Zitat übersetzt oder man hat es modernisiert. Ich glaube, den Sprecher des Zitat können wir heute nicht mehr fragen, aber ich nehme es so an, dass es so gewesen ist. Wenn jemand eine andere Idee dazu hat oder eine Erklärung hat, die eindeutlicher ist, kann er sie gerne äußern. Meine Vermutung stelle ich nur aufgrund des oben beschriebenen auf.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz


Hallo!

Ähem, zuerst muss ich mich dafür entschuldigen, Iggiz' Beitrag kommentiert zu haben, ohne mich noch mal zu vergewissern, dass ich ihn richtig verstanden habe. Unter dem Zitat steht nämlich nicht, dass es 1927 entstanden ist, sondern, dass der Autor 1927 geboren ist... Da hat der Stollentroll in mir wieder mal zugeschlagen... Es kann also durchaus sein, dass das Zitat in den 70ern entstanden ist, da in dieser Zeit vermutlich auch die Anglizismen anfingen, verstärkt in der deutschen Sprache aufzutauchen. Somit wäre es ja ganz passend, dass sich der Autor gleich über zwei verhasste Dinge auslässt: den Niedergang/die Verschandelung/die Verrohung der deutschen Sprache und das mutwillige Beschmutzen öffentlichen und privaten Eigentums. Da er die Ursache für beide vermutlich in ein und der selben Ecke sah: USA/Ungebildetheit/Sich-Gehen-Lassen/fehlende Disziplin kam es ihm auch passend vor, beide mit einander zu vergleichen.
Ich habe auch die Geschichte mit dem New Yorker Botenjungen als Stunde Null des Graffitis als Kunstform gehört. Natürlich hast du Recht, es gab Graffitis schon solange es Menschen gibt. Höhlenmalereien, Kritzeleien in antiken römischen Krypten oder Kasernen sind auch Graffitis, wurden bloß damals einfach als Kritzeleien/Bilder bezeichnet.

Das Leben birgt auch gute Stunden
hab Fischaugen am Strand gefunden
werd' sie auf meine Augen nähen
kann dich dann unter Wasser sehen.
-Till Lindemann
 
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