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Treffpunkt Konjugation

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Index » Sonstiges » Die Entwicklung der deutschen Rechtschreibung
Autor Beitrag
19jolie86

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Beigetreten: 21/03/2011 11:11:39
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Im Mittelalter gab es für das Deutsche keine geregelte Schreibung. Erste Anstöße zu einer Normierung der Rechtschreibung gab es im 17. und 18. Jahrhundert nach dem phonologischen Grundsatz „Schreibe, wie du sprichst!“
Jacob Grimm wollte außer der Wiedereinführung der Kleinschreibung die überlieferten Schreibformen nach historischen Gesichtspunkten ändern.
Aber auch Beschlüsse der 1875 einberufenen Konferenz zur „Herstellung größerer Einigung in der deutschen Rechtschreibung“ brachten kein durchgreifendes Ergebnis.
Konrad Dudens 1880 verfasstes „Vollständiges orthographisches Wörterbuch der deutschen Sprache“ führte Schließlich zur Einheitsschreibung in Deutschland.
Erst 1902 konnte eine erste amtliche Rechtschreibung in den deutschsprachigen Ländern in Kraft treten. Diese Rechtschreibung wurde 1901 auf der Zweiten Orthographischen Konferenz in Berlin beschlossen und im Jahr darauf amtlich gemacht.
Die aktuelle Reform ist die Reform der deutschen Rechtschreibung von 1996 (einschließlich der Überarbeitungen von 2004 und 2006).

„Wir Deutschen haben die Welt beherrscht, fremde Völker, die Nordsee und die Natur - den Konjunktiv nie.“
Dieter Hildebrandt (*1927), dt. Kabarettist
Wortraum

Normal

Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
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Wer wissen möchte, warum wir schreiben, wie wir schreiben, dem sei dieses Buch ans Herz gelegt:
http://www.amazon.de/Lob-Rechtschreibung-Warum-wir-schreiben/dp/3406528619/

Ein wenig linguistische Wißbegier sollte man mitbringen, denn es handelt sich hier zwar um ein unterhaltsames Sachbuch, aber eben doch um ein Sachbuch. Besonderes Vorwissen ist jedoch nicht notwendig.

Nebenbei bekommt man ein Verständnis dafür, was bei der Rechtschreibmanipulation schieflief. Das ist aber ausdrücklich nicht Hauptthema des Buches, durch den Bruch des staatlichen Regelwerkes mit der natürlichen Schreibung aber von der Frage, warum wir schreiben, wie wir schreiben, nicht zu trennen. Der Autor ist dabei sachlich – ich halte Sachlichkeit und Polemik für keinen Widerspruch, aber eine polemische Wortwahl wie von mir findet man in diesem Buch nicht –, und es ist keineswegs das Ziel, für die eine oder andere Schreibung Position zu beziehen; stattdessen trägt jedes Kapitel seinen Teil zum Titel und damit Thema des Buches bei, und der Bezug zu den derzeitigen Schreibungen ist der wünschenswerte Bezug von der Vergangenheit auf das Heute.

Der Autor beschränkt sich auch nicht bloß auf die deutsche Schreibung, sondern erklärt auch, welche Vorteile eine Lautschreibung im Vergleich zur logographischen Schreibung hat, immer aber hinsichtlich der Frage: Warum schreiben wir, wie wir schreiben?

This message was edited 2 times. Last update was at 30/03/2011 20:54:00

 
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