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Index » Stil » Richtige Gliederung oder verunglückte Stilblüte?
Autor Beitrag
Miraculix1967

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Beigetreten: 23/03/2011 08:39:11
Beiträge: 53
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Hallo, liebe Forums-Teilnehmer,

ich habe auf einer Verbraucher-Community einen Bericht über meinen DVD-Brenner veröffentlicht. Normalerweise gliedere ich den auch numerisch. Um aber einen erklärenden Einschub für einen technischen Begriff zu setzen, nahm ich eine Unterteilung vor, setzte dann aber an der ursprünglichen Nummer fort. Ist das so richtig? Zur Erläuterung hier der entsprechende Textauszug aus meinem Bericht:

"1. Einbau und Installation

Der Nachteil eines solchen internen Brenners ist der, dass man den Computer aufmachen muss und ein paar Handgriffe benötigt, um das Gerät ans Laufen zu bekommen. Im einzelnen sah das bei mir wie folgt aus:

1. Ich schraubte eine Seitenwand des PC-Towers ab. Dann drückte ich eine der Kunststoff-Verblendungen nach vorne heraus, um so einen freien Schacht für den Brenner zu schaffen.

2. Dann steckte ich das eine Ende des IDE-Kabels in den Brenner und ebenso das passende Ende des Audio-Kabels. Das Ganze schob ich dann in den Schacht und befestigte die vier Kreuzschrauben, damit der Brenner nun Halt hatte. Doch nun wurde es etwas knifflig, denn ich musste die Einstellungen für Master (engl: für "Meister") und Slave (engl. für "Sklave") machen. An dieser Stelle sei für den Laien kurz erklärt, was das ist.

1.1. Exkurs: Was bedeuten "Meister" und "Sklave"?

Das Ganze hängt baulich bedingt mit den IDE-Schnittstellen des Computers zusammen: Es gibt zwei solcher Steckplätze auf dem Motherboard. Nun kann man mit Hilfe eines IDE-Kabels pro Kabel zwei Geräte an einem Strang, insgesamt also vier solcher Geräte, betreiben. Und genau hier muss eine genaue Reihenfolge festgelegt werden, WIE die Geräte pro Kabel angeschlossen werden sollen. Es muss also ein Gerät eine vorrangige Rolle spielen, also den "Meister", und das andere dementsprechend eine untergeordnete Rolle, den "Sklaven".

Bewirkt wird das auf eine recht simple Weise, wenn man sie denn einmal weiß: Jedes Gerät, egal ob es eine Festplatte oder ein DVD-Laufwerk ist, besitzt mehrere Anschlüsse, die entsprechend im Englischen in der Computerwelt mit Master (Abkürzung: MA) und Slave (Abkürzung: SL) gekennzeichnet sind.

Die Rolle, welche dem jeweiligen Laufwerk nun zugewiesen werden soll, wird mit Hilfe einer kleinen Steckbrücke (engl. Jumper) bewirkt. Diese Steckbrücke wird einfach beim jeweiligen Laufwerk auf den passenden Anschluss aufgesteckt. Dabei ist zu beachten: Wenn ein Laufwerk als "Meister" eingestellt ist, muss das andere automatisch auf "Sklave" gesteckt werden - sonst läuft nämlich gar nichts mehr!

1. Einbau und Installation (Fortsetzung)

3. In meinem Fall war es so, dass ich den DVD-Brenner aus Platzgründen zusammen mit meiner Festplatte an einem Strang betreiben wollte. Also steckte ich den Jumper am Brenner um von "Master" auf "Slave", da die Festplatte ja schon als Master lief.

4. Um das Laufwerk endgültig mit dem PC zu verbunden, musste ich dann noch die nötigen Kabel verbinden: Hier steckte ich das andere Ende des IDE-Kabels auf den passenden Steckplatz auf dem Motherboard und verfuhr genauso mit dem Audio-Kabel: Auch das wurde entsprechend mit dem Motherboard verbunden. Und damit das Ganze nun auch "Saft" bekam, verband ich den Stromstecker mit einem passenden Gegenstück am Netzteil meines Computers. Fertig! - Jetzt brauchte ich den PC nur wieder zuzumachen und konnte ihn dann direkt hochfahren. Ein Blinken der Leuchte am Brenner sowie ein neues CD-Laufwerks-Symbol unter Windows verrieten mir, dass mein neuer Brenner nunmehr erfolgreich ins System eingebunden worden war."

Man sieht, ich mache hier einfach unter Nr. 1 weiter und nummeriere auch weiter. Kann man das so machen? Oder gibt es da eine bessere Lösung für Abschnitt 1.1?

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
Kathi67

Normal

Beigetreten: 18/04/2011 08:37:26
Beiträge: 61
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Hallo Miraculix1967,

ich finde das etwas verwirrend und ich denke, es ist auch nach der Norm (für mich gilt die ÖNORM ) nicht richtig.

Ich hätte das so gelöst:

"1. Einbau und Installation
Der Nachteil ….

1.1 Ich schraubte …..
1.2 Dann steckte …

1.2.1 Exkurs: Was bedeuten "Meister" und "Sklave"?

1.3 In meinem …
1.4 Um das Laufwerk …

Arabische und römische Ziffern enden mit einem Punkt (siehe Hauptüberschrift „Einbau und Installation); Buchstaben mit einer Klammer. Bei Gliederungszeichen wie zum Beispiel 1.1 oder 1.1.1 steht nach der letzten Ziffer kein Punkt.

Zwischen der letzten Ziffer und dem ersten Buchstaben muss mindestens ein Leerschritt sein.

Was meinst du?

Liebe Grüße
Kathi
wortgewandt

Normal

Beigetreten: 23/12/2010 00:53:59
Beiträge: 99
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Meine Vorrednerin hat bereits eine der - weniger verwirrenden und "richtigeren" - Alternativen genannt.

Natürlich könnte das Problem auch ganz umschifft werden, indem gar keine Aufzählungszeichen in den verschiedenen Unterkapiteln verwendet würden. So mache ich es meist in Verbrauchercommunities, und bis jetzt hat sich dabei noch niemand über mangelnde Übersichtlichkeit beschwert, zumal ich auch ausreichend logische Unterpunkte verwendet habe.

Diese Vorgehensweise hat auf jeden Fall den Vorteil, dass sich niemand etwa durch Aufzählungen von Unterpunkten verwirrt fühlen muss. Ab einer gewissen Anzahl Unterpunkten kann es nämlich durchaus passieren, dass es nicht mehr ganz so überschaubar wäre. In Deinem Fall wären es ja nur drei Zahlen (1.2.1) zwischen den Punkten. Bei mehr Unterpunkten bestünde meines Erachtens jedoch wiederum die Gefahr einer Verwirrung, und es sähe eventuell auch etwas komisch aus.

Eine andere Möglichkeit wäre, hinter dem "Master" und "Slave"-Satz eine Fußnote (z. B. in Form eines *) zu machen und den "Exkurs"-Absatz an das Ende des Berichtes zu verfrachten. Das hätte den Vorteil, dass der Textfluss erhalten bliebe und Leute, die die genaue Erläuterung nicht interessiert, direkt zum nächsten Absatz übergehen könnten.
 
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