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Treffpunkt Konjugation

Das Forum für die deutsche Sprache

Index » Stil » Das Internet spricht seine eigene Sprache - findet ihr das gut?
Autor Beitrag
Miraculix1967

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Beigetreten: 23/03/2011 08:39:11
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Am heutigen 22. April feiere ich ein denkwürdiges Jubiläum: Heute vor 15 Jahren ging ich zum ersten Mal ins Internet. Das war damals einer von 15 Arbeitsplätzen an einem UNIX-Rechner an der Fachhochschule, wo ich damals studierte.

Im Laufe der 15 Jahre habe ich feststellen müssen, dass sich die Sprache im Internet nahezu verselbständigt hat. Ich will das einmal anhand eines Beispiels verdeutlichen. Ich stelle zunächst einen Text voran, wie er normalerweise laut Duden heißen müsste. Danach "übersetze" ich den gleichen Text in die "Internet-Sprache" von heute. Ihr werdet staunen!

Hier der "deutsche Text":

Vor 15 Jahren staunte ich nicht schlecht, gelangte ich doch erstmalig ins das weltweite Computer-Netz. Eine grafische Oberfläche überraschte mich da: Um von einer Seite auf die andere zu gelangen, musste ich auf einen Verweis klicken, der mich zu einer anderen Seite führte. Nur: Damit ich diese Seite auch erreichen konnte, musste ich mit dem Computer-Netzwerk verbunden sein. Überhaupt gab es da einiges, was man machen konnte: Dateien aus dem Netz herunterladen, sich per Tastatur in Echtzeit mit anderen unterhalten usw.

Und nun die "Übersetzung:"

Vor 15 Jahren staunte ich nicht schlecht, gelangte ich doch erstmals ins Internet. Das World Wide Web überraschte mich da: Zum Surfen von einer Seite auf die andere musste ich nur auf einen Link klicken. Nur: Damit ich diese Seite auch erreichen konnte, musste ich online sein. Überhaupt gab es da einiges, was man machen konnte: Dateien downloaden, mit anderen Usern chatten usw.

Da kann man sich nur fragen: Ist das gut für die deutsche Sprache? Und um die Diskussion weiterzuführen, sind natürlich auch Beispiele von euch dazu gefragt.

Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
wortgewandt

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Beigetreten: 23/12/2010 00:53:59
Beiträge: 99
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Ich sehe das unterschiedlich. Zum Einen drückt die Internetsprache (wenn ich mal von den genannten Beispielen ausgehe) die Dinge oft sehr viel knapper und prägnanter aus. Das betrachte ich als Vorteil, zumal so nicht in umständlichen Beschreibungen "um den heißen Brei herum geredet" werden muss.

Zum Anderen ist es aber auch gewissermaßen eine "Insidersprache", das heißt, sie setzt voraus, dass man mit einem Gegenüber kommuniziert, das ebenfalls - wie man selbst - im Internet bewandert ist und diese Begrifflichkeiten daher auch kennt. Wenn man also jemandem, der noch nie im Internet war geschweige denn irgendetwas am Computer gemacht hat (meist Menschen der älteren Generation), erklären soll, was "chatten" ist oder ihm / ihr erklären muss, dass man für das "Surfen" in diesem Fall kein entsprechendes Brett braucht und Wasser dabei eher schädlich wäre , wird es mitunter kompliziert. Dann muss man sich überlegen, wie man diese Vorgänge für so einen Laien verständlicher formuliert.

Wobei bestimmte Ausdrücke heutzutage den meisten bereits - auch wenn sie das Internet nicht verwenden - bekannt sein dürften.

Nun kann man natürlich darüber diskutieren, ob es so viele Anglizismen sein müssten oder für manches auch deutsche Wörter gefunden / verwendet werden könnten. Für "downloaden" gibt es ja schon das deutsche Verb "herunterladen" (analog zum Gegenteil davon "uploaden" -> "hochladen"). Für "im Web surfen" könnte man beispielsweise "im Web stöbern" oder "das Internet nach etwas durchforsten", wenn man etwas Bestimmtes sucht.

Für bestimmte Ausdrücke aber ist es nicht so leicht, eine deutsche Entsprechung zu finden, oder es kämen im deutschen ziemlich umständliche und "sperrige", dem Sprachfluss nicht dienliche Begriffe heraus. So hört sich "Weblog" bzw. "Blog" meines Erachtens einfach besser an als "Online-Tagebuch" o. Ä. (obendrein sind ja auch längst nicht alle Blogs wirkliche Tagebücher, sondern es gibt ja auch Themenblogs, Nachrichtenblogs, Fotoblogs, Rezensionsblogs etc.). Und eine "Internetcommunity" klingt vielleicht auch besser als "Internetgemeinschaft". Bei Letzterem drängt sich mir fast das Bild eines Priesters auf, der zu seiner Gemeinde spricht: "Liebe Gemeinde..." Also für mich nicht wirklich passend.

"Ich bookmarke mir das mal" ist auch schneller gesagt, als "ich füge mir diese Seite als Lesezeichen hinzu" o. Ä.

Oder der "Livestream": Auch kein Wort, das sich so einfach ins Deutsche übersetzen ließe. Mit dem "Strom des Lebens" hat so etwas jedenfalls nicht direkt etwas zu tun. Eher noch könnte man "Echtzeit-(Radio- oder Video-)Übertragung" dazu sagen.

Dann gibt es ja noch Begriffe, die sich auf ganz spezielle Einrichtungen beziehen. Bei "Ich googel mal schnell nach Informationen zu diesem Thema" lässt sich das Verb "googeln" ja noch auf andere Suchmaschinen übertragen. So etwas wie Twitter gibt es hingegen meines Wissens nur einmal, so dass Wörter wie "twittern" oder "retweeten" nur in diesem Zusammenhang gebraucht werden können. Idem für "skypen" bei Skype.

This message was edited 3 times. Last update was at 23/04/2011 03:17:27

Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
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Ich halte den „deutschen Text“ nicht für gelungen. Das World Wide Web ist keine grafische Oberfläche, sondern ursprünglich ein System von Hypertexten, die vermittels Hyperlinks verknüpft sind und über HTTP oder HTTPS transportiert werden. Heute ist es wohl eher ein Hypermedia-System, wobei schon vorher Bilder zu Hypertext gehörten.

Computer ist auch nicht gerade deutsch und wurde weder von Zuse verwendet noch ist es in der Fachsprache etabliert. Nebenbei ist Rechner eine Silbe kürzer.

Meines Erachtens sollte man auch nicht Netz und Netzwerk durcheinanderwerfen. Daß heute alles ein Netzwerk ist, was im Englischen network heißt, geht auf einen falschen Freund rück. Das Internet ist ebenfalls kürzer im Deutschen, es ist nämlich schlichtweg das Weltnetz. Persönlich lasse ich mich nicht davon leiten, wer solche Begriffe in Beschlag nimmt, aber zumindst wissen sollte man, daß das Weltnetz auf rechtsradikalen Seiten verwendet wird.

Und warum sollte man online (2 Silben) mit „mit dem Computer-Netzwerk verbunden“ (10 Silben) beschreiben, wo doch ohnehin „im Netz“ (2 Silben) etabliert ist? Es kommt jedoch auf den Kontext an, es läßt sich nicht überall verwenden.

Downloaden oder User ordne ich ohnehin in die Kategorie Idioten- oder Deppensprech ein.

Was das Chatten anbelangt, so bekommt man von der englischen Sprache die Lebendigkeit einer Sprache vorgeführt, die man im Deutschen aus Faulheit, Fantasielosigkeit und Dummheit nicht hat. Es ist zwar nicht einfallsreich, aber selbst eine Bedeutungerweiterung von plaudern in vollständiger Analogie zu chatten wäre ja durchaus möglich gewesen.

Bei der Community sieht es nicht anders aus, nur daß zusätzlich der immer häufiger anzutreffende Fehler begangen wird, statt Communitys den Plural mit -ies zu schreiben. Es gibt, wenn ich mich gerade richtig entsinne, für Hauptwörter zwölf Pluralformen im Deutschen, die Endung -ies gehört nicht dazu. Keiner kann begründen, wozu man eine dreizehnte benötigt oder warum man plötzlich den Plural englischer Lehnwörter anders bilden muß. Zu finden ist er beispielsweise auch bei Babys, Partys oder Hobbys. (Die Ladies wurden aber mit Ladies and Gentlemen als Plural importiert und schreiben sich daher mit -ies.)

Übrigens ist auch bei Community das deutsche Wort Gemeinschaft wieder eine Silbe kürzer.

Ist das alles gut für die deutsche Sprache? Etwa 90% der Anglizismen sind verarmend, allgemein ist das also nicht gut. Zudem ist es ein Anzeichen für eine wenig lebendige Sprache, fantasielose, bequeme Sprecher und den niedrigen Stellenwert der deutschen Sprache, den sie in Deutschland hat.

Wie immer macht die Menge das Gift. Gäbe man ein wenig mehr acht, deutschte man etwas mehr ein, ginge man etwas geistreicher mit der Sprache um, ließe sich gegen Den Anglizismen- und Denglischwahn in der Informatik nichts anbringen.

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Kathi67

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Beigetreten: 18/04/2011 08:37:26
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Hallo zusammen,

mhm, das Arbeiten mit Computern und Internet ist eine Erscheinung unserer Zeit. Die allgemein anerkannte Weltsprache ist Englisch.

In früheren Jahrhunderten galt das höfische Leben als etwas Besonderes, Erstrebenswertes und damals pflegte man sich innerhalb Europas Französisch zu unterhalten.

Die Sprache der Gelehrten war das Lateinische. Zu Zeiten Jesu war Griechisch „die“ Sprache schlechthin.

All diese Sprachen haben ihre Spuren in unserer Sprache hinterlassen.

Zum Beispiel finde ich das Wort „Manufaktur“ zwar etwas altmodisch, aber einfach schön. Es erinnert an die Zeit, als man noch etwas von Hand erzeugte. Heute wird dieser Begriff oft für die Erzeugung exklusiver Waren gebraucht. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und heißt eben „von Hand gemacht“.

Ich mag dieses „Verenglischen“ auch nicht und schon gar nicht von Leuten, die gar nicht richtig Englisch sprechen können. Ich liebe beide Sprachen und finde manche Worte im Englischen treffender als im Deutschen.

Genauso wenig finde ich es notwendig, andere Fremdworte aus dem Lateinischen oder Französischen zu verwenden, wenn es dafür auch treffende Begriffe im Deutschen gibt und wenn diese Fremdworte nur deshalb verwendet werden, um anzugeben.

Solange es gelingt, Begriffe wie „chatten“ für Nicht-Insider zu übersetzen, finde ich nichts dabei, wenn man diese allgemein gebrauchten Begriffe verwendet. Obwohl ich sagen muss, dass ich „downloaden“ so gut wie nie verwende.

Zum Deutschen gehören aber auch noch andere Eigenarten, die unsere Sprache so charakteristisch machen, wie zum Beispiel eine weitgehend flexible Satzstellung.

Das „einfache“ Verwenden von Worten aus dem Englischen finde ich nicht so schlimm wie die Tatsache, dass wir sie beugen oder in die deutsche Grammatik zwängen. Das zeugt von schlechtem Deutsch, das nicht richtig gelernt wurde.

Liebe Grüße
Kathi
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
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Du willst die Wörer gar nicht mehr beugen, für sie also deutsche Sprachgewohnheiten und -regeln aussetzen? Das habe ich noch nie gehört, und ich kenne einige Meinungen zu dem Thema. Gerade das Beugen und die Anwendung deutscher Grammatik wird ja als das Zeichen für der Sprache Lebendigkeit und Intaktheit gesehen, immer eben mit dem Hinweis, die Anglisierung betreffe eben gerade nur und ausschließlich den Wortschatz.

Ich wüßte nicht, was daran schlecht ist oder was besser daran sein soll, von der Browsers statt von den Browsern zu reden.

> Die allgemein anerkannte Weltsprache ist Englisch.

Nun ja, neben zum Beispiel: Mandarin, Hindi, Spanisch, Portugisisch, Arabisch, Bengalisch.
wortgewandt

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Beigetreten: 23/12/2010 00:53:59
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@Wortraum: Ich hatte die Textbeispiele von Miraculix1967 so interpretiert, dass es eben nichts anderes als Beispiele sind. Ich gebe Dir natürlich Recht, dass man einige Ausdrücke hätte anders schreiben können, und auch ich hätte (wenn ich so einen Text schreiben würde und mir die Zeit für eine gründliche Formulierung genommen hätte) sicherlich einiges anders formuliert.

Ich gebe Dir auch in dem Punkt Recht, dass englische Ausdrücke, für die es treffende deutsche Wörter gibt (z. B. downloaden und User), im Grunde überflüssig sind. Dennoch sind sie offenbar in der Internetszene gang und gäbe. Man mag dies im Einzelfall auf Bequemlichkeit zurückführen - "User" ist halt schneller geschrieben als das umständlichere Wort "Benutzer" - jedoch scheint dies auch eine allgemeine Begleiterscheinung dieser Zeit zu sein. Heutzutage muss Kommunikation für viele schnell und hoch effektiv vonstatten gehen, so dass sich viele Leute einfach nicht mehr die Zeit nehmen, lange an ihrem Ausdruck zu feilen und zu überlegen, wie man etwas am besten auf Deutsch ausdrücken könnte.

Zudem ist das Internet ein internationaler Raum. Wer beispielsweise viel mit englischsprachigen (oder auch solchen aus anderen Sprachgruppen) Menschen zu tun hat, der gewöhnt sich irgendwann offenbar auch an eine bestimmte, übergreifende Sprache. So vermischt sich vieles noch mehr.

Ich persönlich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Anglizismen und die Integration von Fremdwörtern. Diesen sprachlichen Austausch hat es ja auch schon in der Vergangenheit gegeben - anders hätten auch die vielen ursprünglichen Fremdwörter aus dem Französischen, Altgriechischen und Latein keinen Eingang in die deutsche Sprache finden können. Wenn es für etwas zu dem Zeitpunkt noch keinen prägnanten deutschen Begriff gibt, etwa weil die Sache ursprünglich aus dem Land stammt, aus dem das Wort kommt, dann machen Fremdwörter auch Sinn. Fremdwörter können eine Sprache also durchaus bereichern.

Nur, wenn es zur Gewohnheit wird, alle möglichen Wörter aus der Fremdsprache zu übernehmen, obwohl es für eine bestimmte Sache klare und unmissverständliche deutsche Begriffe gäbe, die durchaus das Zeug hätten, im Alltag gebraucht zu werden, dann benötigt man diese fremdsprachlichen Ausdrücke nicht unbedingt. Im Gegenteil können solche überflüssigen Wörter die entsprechenden deutschen Ausdrücke verdrängen. Hier muss man ein wenig darauf achten, wo die Grenze zu ziehen ist.

Zur Angleichung von Anglizismen (Communitys vs. Communities): Ich habe noch einmal im aktuellen Duden nachgesehen (den ich mir mittlerweile angeschafft habe). Tatsächlich empfiehlt dieser in solchen Fällen die Schreibweise mit -ys. Das hat mich ehrlich gesagt auch etwas überrascht, wo doch mit der Rechtschreibreform so viel ans Deutsche angeglichen wurde, zum Beispiel auch bei französischen Fremdwörtern (Kanapees statt Canapees etc.). Ich finde, hier sind die Rechtschreibregeln allgemein recht uneinheitlich geregelt - im einen Fall wird angeglichen, im anderen wiederum nicht. Hier könnten für die Zukunft eventuell einheitlichere / klarere Regeln gefunden werden anstatt mal so, mal so. Für beides (Angleichen vs. so natürlich wie möglich an die Ursprungssprache angelehnt lassen) gibt es Argumente.

Dass solche Wörter deutsch gebeugt werden dürfen und sollen, ist für mich selbstverständlich, denn so passt es eben am besten. Ich denke, das wird in anderen Sprachen, die Fremdwörter integrieren, auch so gemacht. Das meine ich nicht mit "Angleichen", denn das Beugen dient einfach dem natürlichen Sprachfluss. Wenn aber Begriffe so verändert werden, dass das urstprüngliche Wort fast nicht mehr erkennbar ist, dann geht das für mich wiederum einen Schritt zu weit.

PS (wieder zum Ursprungsthema): Wie haltet Ihr es eigentlich mit dem Wort "taggen"? Kennt Ihr prägnante deutsche Wortalternativen dazu?
Klar könnte man stattdessen sagen: "mit Stichworten versehen". Jedoch fällt mir kein einzelnes Verb dazu ein, das man stattdessen verwenden könnte, ohne in eine Beschreibung auszuufern.

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Kathi67

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Beigetreten: 18/04/2011 08:37:26
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Hallo Wortraum,

sorry, da hab‘ ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte konjugieren. Es geht mir hauptsächlich um die Verben. Aus dem englischen „to fight“ – kämpfen wird „Er fightet um den Ball“, „Er fightete bis zur letzten Minute.“ – Hier kann man doch ohne weiteres sagen „Er kämpfte um den Ball.“ oder „Er kämpfte bis zur letzten Minute.“

Dein Beispiel mit dem „Browser“ verstehe ich nicht ganz, aber beim darüber Nachdenken fällt mir auf, dass meine Sichtweise etwas inkonsequent ist, mich stört das Genetiv-s beim Browser nämlich nicht. Und mir fällt auch keine deutsche Entsprechung für Browser ein. Außer die entsprechenden Markennamen, die aber auch englisch sind .

Liebe Grüße
Kathi
fleissigesLieschen

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Beigetreten: 23/04/2011 21:04:09
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für Wortraum:

ich wüßte da so einige deutsche Wörter für "taggen"

kennzeichnen, markieren, identifizieren
[Yahoo!]
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
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Kathi67 wrote:… sorry, da hab‘ ich mich falsch ausgedrückt. Ich meinte konjugieren. Es geht mir hauptsächlich um die Verben. Aus dem englischen „to fight“ – kämpfen wird „Er fightet um den Ball“, „Er fightete bis zur letzten Minute.“ – Hier kann man doch ohne weiteres sagen „Er kämpfte um den Ball.“ oder „Er kämpfte bis zur letzten Minute.“
Da stimme ich Dir zu, gegeb´n verarmenden Anglizismen bin ich allergisch (sorry eingeschlossen).

Aber nehmen wir doch mal Wortgewandts Beispiel: taggen. Man möchte doch wohl kaum sagen, man habe die MP3s tag?



@wortgewandt:
Französisch war vor allem eine Diplomatensprache, Altgriechisch und Latein sind Bildungssprachen. Die Alltagsanglizismen kommen vor allem aus der Werbesprache, dienen zur Verschleierung, Verdeckung oder Irreführung, zum Schein von Neuem und Modernität, und sie durchwanderten die Sprache vor allem von der Unterschicht zur Oberschicht, nicht von der Oberschicht zur Unterschicht. Auch daß es damals eine auch nur im Ansatz gleichzusetztende Medienstruktur und Verbreitungsmöglichkeit existierte, halte ich für äußerst gewagte These.

Und zum Beispiel Unternehmen, die gerne Anglizismen verwenden, haben mit der Sprache alles im Sinne, nur nicht die Sprache selbst. Die Verwendung von Anglizismen dient hier absichtlich einem unsprachlichen Zwecke.

Wie gesagt: ich halte es für äußerst gewaagt, diese Prozesse auch nur im Ansatz gleichzusetzen.

Daß die deutsche Sprache von allerlei Sprachräumen gewann, versteht sich schon fast von selbst, wenn man nur einmal einen Blick auf die Landkarte wirft. Der Sprachraum liegt sehr zentral und ist von den verschiedensten Sprachräumen und Sprachgruppen umgeben.

Das hat mich ehrlich gesagt auch etwas überrascht, wo doch mit der Rechtschreibreform so viel ans Deutsche angeglichen wurde, zum Beispiel auch bei französischen Fremdwörtern (Kanapees statt Canapees etc.).
Die Pluralbildung -s ist doch deutsch; nicht urdeutsch, das ist die Pluralbildung mit -s nämlich nicht, aber deutsch. Überraschen müßte Dich doch dann eigentlich die nicht deutsche Pluralbildung -ies.

Wenn aber Begriffe so verändert werden, dass das urstprüngliche Wort fast nicht mehr erkennbar ist, dann geht das für mich wiederum einen Schritt zu weit.
Ich schreibe lieber Zucker statt Zucchero, lieber Büro statt Bureau. Man erkennt das Ursprungswort zwar nicht mehr, dafür schreibt und spricht man es deutsch; es fügt sich sich also und wird Teil der Sprache.

PS (wieder zum Ursprungsthema): Wie haltet Ihr es eigentlich mit dem Wort "taggen"? Kennt Ihr prägnante deutsche Wortalternativen dazu?
Ich bin bemüht, Anglizismen zu vermeiden, und wennschon dieser hier vielleicht nicht unbedingt bereichernd ist, so ist er wenigstens differenzierend. Es ist tatsächlich nicht einfach, ihn zu ersetzen, und das muß man ja auch nicht unbedingt.

Natürliche Sprachwandel bedeutet aber vor allem eines: Bedeutungserweiterung. Es ist problemlos sagbar, man müsse MP3s beschriften (Bilder inbegriffen). Wie ich aber eben schrieb, ist taggen ein differenzierender Anglizismus, und er kann in der Tat eindeutiger sein. „Ich muß meine MP3s beschriften“ könnte sich ebenso auf gebrannte CDs beziehen – und es gibt vermutlich noch bessere Beispiele als dieses.

Bezeichnen wäre eine zweite Möglichkeit, die zwar eindeutiger ist, aber dafür weniger selbsterklärend. Nachträglich ist so etwas schwer zu etablieren, so etwas geschieht in gesunden, lebendigen Sprachen von alleine; tut es das in großem Maße nicht, muß man sich über den Zustand einer Sprache Gedanken machen. Daß es das bei einigen Wörtern nicht tut, ist natürlich, und wer weiß: vielleicht wird man einmal täggen schreiben, vielleicht taggen (mit a) sprechen, vielleicht wird es auch einfach so bleiben.

Sorgsamer Umgang mit der Sprache und geistreiches Schreiben bedeutet aber ja nicht, man müsse sprachpuristisch schreiben.

This message was edited 5 times. Last update was at 25/04/2011 22:08:12

Kathi67

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Beigetreten: 18/04/2011 08:37:26
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Hallo wortraum,

deine Anmerkung bezüglich Französisch als Diplomatensprache und Latein und Griechisch als Sprache der Gelehrten finde ich sehr interessant. Ebenso die Anmerkung dass die Beeinflussung dieser Sprachen von der Oberschicht in die Unterschicht drangen, das Englische aber genau umgekehrt von „unten“ nach „oben“.

Und ich wurde an noch etwas anderes erinnert: Um meinen Erfahrungshorizont zu erweitern, arbeitete ich eineinhalb Jahre in einer Werbeagentur in der Administration. Im Grunde stehe ich Werbung sehr kritisch gegenüber, aber der Agenturchef ist ein Freund von mir, der Hilfe benötigte, also ließ ich mich darauf ein. Dabei fiel mir auf, dass immer wieder englische Begriffe gesucht wurden, sogar für Firmennamen. Interessant war, dass diejenigen, die diese Worte suchten, gar nicht richtig Englisch konnten.

Es hat damals einfach nur meine Annahme bestärkt, englische Begriffe würden immer nur von jenen benützt, die diese Sprache gar nicht beherrschen, aber es klingt halt „in“ und „cool“ und „modern“ und die meisten sind sich nicht bewusst, was dahinter steht.

Ich erinnere mich noch gut an die Diskussion über die „Public-Viewing-Bereiche“ während der Fußball-EM. Dabei fiel nämlich einigen ein, dass „public viewing“ im Englischen tatsächlich „öffentliche Aufbahrung“ heißt.

Übrigens – als Beleg dafür, was so aus Fremdworten werden kann – erzählte mir mein Deutschprofessor, früher sei der „Minister“ ein Pferdeknecht gewesen, was durchaus plausible erscheint, da ministrare (lat.) dienen bedeutet (im Englischen to minister auch heute noch).

Liebe Grüße
Kathi
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
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In Köln lief mal eine große Werbeaktion, irgend etwas mit Energy, glaube ich, wo auf jeder Werbung groß Colon stand. Gemeint war natürlich Cologne.

This message was edited 1 time. Last update was at 26/04/2011 13:58:08

wortgewandt

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Beigetreten: 23/12/2010 00:53:59
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Wortraum wrote:
Französisch war vor allem eine Diplomatensprache, Altgriechisch und Latein sind Bildungssprachen. Die Alltagsanglizismen kommen vor allem aus der Werbesprache, dienen zur Verschleierung, Verdeckung oder Irreführung, zum Schein von Neuem und Modernität, und sie durchwanderten die Sprache vor allem von der Unterschicht zur Oberschicht, nicht von der Oberschicht zur Unterschicht. Auch daß es damals eine auch nur im Ansatz gleichzusetztende Medienstruktur und Verbreitungsmöglichkeit existierte, halte ich für äußerst gewagte These.


Ich habe weder eine solche These aufgestellt noch die damaligen Bedingungen bezüglich der Verbreitung und "Medienstruktur" (das konnte ja damals nur über Bücher, noch früher über Schriftrollen gehen - bei der Mehrheit, die nicht lesen konnte, lediglich durch mündliche Weitergabe) verglichen. In welchen Teil meines Statements hattest Du das hineininterpretiert?

Ich stimme Dir in dem Punkt zu, dass Englisch heutzutage häufig von der Werbebranche ausgenutzt wird, um die Konsumenten zu verschaukeln und zu suggerieren, etwas wäre "ganz toll und innovativ" o. Ä. Das gilt meines Erachtens aber nicht für alle englischen Begriffe. Einige haben sich sogar schon lange im Deutschen etabliert, ob zu Recht oder zu Unrecht, darüber kann man im Einzelfall diskutieren. Das Wort "cool" beispielsweise wird schon viele Jahre hier verwendet, und das, obwohl es zig andere (deutsche) Möglichkeiten gäbe, das, was es jeweils ausdrücken soll, mitzuteilen. Im Übrigen ist das ein deutliches Beispiel dafür, dass Wörter bei der Übernahme ihre Bedeutung verändern können. "Coolness" bezeichnet in der heutigen Verwendung nicht nur eine lässige Einstellung, oder eine Kühle, sondern steht auch für "toll", "klasse" etc. Gerade die Jugend verwendet das Wort "cool" für alles, was ihr gefällt, wodurch irgendwann vielleicht auch die ursprüngliche Bedeutung verloren gehen könnte.

Positive Beispiele (also für durchaus sinnvolle aus dem englischen übernommene Begriffe) sind eben viele aus der Computertechnik, wo es eben keinen alltagstauglichen deutschen Ausdruck gibt. Wie beispielsweise der "Laptop" (in meinem Fremdwörter-Thread http://www.konjugation.de/posts/list/1165_fremdwoerter.page habe ich ihn auch als Beispiel für Wörter angeführt, welche nicht so einfach durch deutsche Wörter ersetzt werden können), der "USB-Stick" - und eben das "Internet".

Beim Wort "taggen" bin ich hingegen nicht sicher, ob Ihr damit dasselbe meint wie ich. Die hier gemachten Vorschläge brachten mich diesbezüglich ins Grübeln. Manche kommen dem schon einigermaßen nah, andere hingegen passten nicht so ganz zu dem, was ich unter "taggen" verstehe.
Angenommen, Ihr schreibt einen Blogeintrag - oder einen Artikel auf einer Homepage im Internet. Darunter werden dann einige Stichworte geschrieben, die meist durch Kommata voneinander getrennt werden. Diese Stichworte (Tags) stellen die wichtigsten Themen dar, die in dem Artikel enthalten sind. Sie sollten möglichst prägnant sein und dienen einerseits der Einordnung, andererseits aber auch dazu, dass der Artikel von Leuten, die mittels der Suchmaschinen gezielt nach diesen Themen suchen, leichter gefunden wird.

Insofern passt "beschriften" als Alternative zu dieser Wortbedeutung von "taggen" (ich weiß nicht, ob man das in dem genannten Fall auch so nennt) meiner Ansicht nach schon einmal nicht, da es ja am Computer geschieht und nicht von Hand. Das vorgeschlagene "kennzeichnen" würde den Kern der Sache besser treffen. Weniger geeignet wären meiner Meinung nach "markieren"; "identifizieren" hat für mich eine ganz andere Wortbedeutung. Die Objekte (z. B. Texte), die mit Tags versehen werden, werden nicht durch diese "identifiziert", sondern eher "bezeichnet".

Zur Verdeutschung:

Ich schreibe lieber Zucker statt Zucchero, lieber Büro statt Bureau. Man erkennt das Ursprungswort zwar nicht mehr, dafür schreibt und spricht man es deutsch; es fügt sich sich also und wird Teil der Sprache.


Hier sind wir uns wieder einig. Und genau das ist auch der Grund, weshalb es mich wundert, dass die "Communitys" (und vergleichbare Wörter) offiziell nicht zu "Communities" eingedeutscht werden. Mit dem "Browser" macht man es schließlich logischerweise auch, indem man ihn zu "des Browsers" beugt. Wie gesagt erscheint es mir nicht immer schlüssig, warum manche Wörter angepasst werden und andere wiederum nicht. Also, ästhetische Gründe kann dies definitiv nicht haben - sonst hätte man aus dem "Portemonnaie" kein "Portmonee" gemacht.

Für "Browser" hätte ich übrigens die schlichte Alternative "Internetprogramm" vorzuschlagen.

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Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
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wortgewandt wrote:In welchen Teil meines Statements hattest Du das hineininterpretiert?
„Ich persönlich habe nicht grundsätzlich etwas gegen Anglizismen und die Integration von Fremdwörtern. Diesen sprachlichen Austausch hat es ja auch schon in der Vergangenheit gegeben […]“

Positive Beispiele (also für durchaus sinnvolle aus dem englischen übernommene Begriffe) sind eben viele aus der Computertechnik, wo es eben keinen alltagstauglichen deutschen Ausdruck gibt.
Da möchte ich Dir einfach mal argumentlos widersprechen. Aber Du hast ja schon Mountain Bike als erfolgreich integriert bezeichnet, obwohl es natürlich einfach nur Verdummung ist, weil sich ein Bergrad, hätte man es denn so direkt genannt, in Städten nicht verkaufen ließe. Aus Sicht der Werbung erfolgreich, ja, da magst Du recht haben. Der „MP3 Player“ ist sogar zweierlei: einerseits verdrängend, aber nicht differenzierend, deswegen verarmend; andererseits ein schwerer Rechtschreibfehler, weil das Wort durchgekoppelt werden muß. Aber das nur nebenbei.

Beim Wort "taggen" bin ich hingegen nicht sicher, ob Ihr damit dasselbe meint wie ich.
Ich dachte an Metainformationen wie ID3-Tags, also etwas ganz anderes.

Und genau das ist auch der Grund, weshalb es mich wundert, dass die "Communitys" (und vergleichbare Wörter) offiziell nicht zu "Communities" eingedeutscht werden.
-ys ist deutsch, -ies ist es nicht. Ich kann es gerne wiederholen: Es gibt keine deutsche Pluralform -ies. Die Pluralendung -ys ist deutsch, -ies ist es nicht. Den Plural falsch, heißt hier: nicht deutsch, zu bilden, hat nichts mit Eindeutschen zu tun.

This message was edited 1 time. Last update was at 28/04/2011 00:16:15

California

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Beigetreten: 14/02/2011 15:02:02
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Hallo Mitglieder des Forums,

ich finde Eure Ausführungen bezüglich des Anglizismus sehr interessant. Da wurde meiner Meinung auch ausreichend viel geschrieben. Ich möchte dennoch gerne auf die ursprüngliche Frage "Das Internet spricht seine eigene Sprache - findet ihr das gut?" eingehen.

Ich finde es grundsätzlich nicht gut, aber: in Maßen angewandt ist es schon in Ordnung. Computer hat sich durchgesetzt, auch wenn Rechner es genauso tut. "Chatten" finde ich blöd. Ich gehe jede Wette ein, dass nur die Wenigsten wissen, was "chat" eigentlich bedeutet. Aber "chatten" hört sich eben "cool" an. Oder bloggen und und und... aber darauf wollte ich jetzt gar nicht hinaus. Und ja, ich habe auch beobachtet, dass gerade diejenigen, die kein Englisch können, besonders gerne englische Begriffe verwenden (ohne sie zu verstehen).

Seit etwa 15 Jahren hat sich das Medienzeitalter derart rasant entwickelt, dass besonders eine Altersgruppe kaum Schritt halten kann, nämlich die der älteren Menschen. (Nur so nebenbei: Der typische Internet-Nutzer von heute sieht so aus: männlich, jung und studiert.) Ich fürchte, die alten Menschen werden gesellschaftlich an den Rand gedrückt, da sie den Anschluss an die neue Medienwelt verlieren könnten. Selbst wenn sie einen Computer haben, wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, mit den neuesten Entwicklungen Schritt halten zu können? Ich bin auch noch nicht alt, trotzdem habe ich einen 13-jährigen Herrn Superschlau als Sohn, der meint, ich wäre vom alten Eisen (was ich wohl auch bin), obwohl ich täglich am Computer sitze, weil er mein Arbeitsgerät ist. Genauso verhält es sich mit der Internet-Sprache, die sich verselbstständigt hat.

Liebe Grüße

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Miraculix1967

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Beigetreten: 23/03/2011 08:39:11
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Also, ich finde es ja schon einmal ganz toll, wie ihr auf meinen Beitrag reagiert habt! Da sind ja etliche Argumente ins Feld geworfen worden, die ich so noch gar nicht kannte - wunderbar!

Ich muss aber mal auf den letzten Beitrag von California näher eingehen:

California wrote:
Seit etwa 15 Jahren hat sich das Medienzeitalter derart rasant entwickelt, dass besonders eine Altersgruppe kaum Schritt halten kann, nämlich die der älteren Menschen. (Nur so nebenbei: Der typische Internet-Nutzer von heute sieht so aus: männlich, jung und studiert.) Ich fürchte, die alten Menschen werden gesellschaftlich an den Rand gedrückt, da sie den Anschluss an die neue Medienwelt verlieren könnten.
Liebe Grüße


Also, ich finde, Du hast bedingt recht: Im großen und ganzen stimmt es ja, dass ältere Menschen, zumindest dann, wenn sie alleine vor dem Computer sitzen, große Probleme haben, mit der Internet-Sprache Schritt zu halten. Da stimme ich Dir zu.

Aber, und jetzt kommt mein ganz großes Aber: Fast jeder ältere Mensch hat ja auch noch Angehörige, sprich: Sohn und/oder Tochter bzw. Enkelkinder. Da liegt es doch an uns, dieses Manko zu beseitigen. Ich tute da mal ins Horn und nenne ein Beispiel: Mein Vater und meine Mutter - beide Jahrgang 1942, und somit im Prä-Computer-Zeitalter geboren und aufgewachsen, nahmen mich, ihren Herrn Sohn, im Jahre 1995 beim Kauf des allerersten PC's ins Gebet und meinten: "Bitte erklär' uns doch mal den Computer!"

Und so machte ich dies, aber immer mit Bedacht: Zwar hatte ich schon einige Computer-Kenntnisse (die des Internets kamen nach und nach hinzu), aber ich erklärte meinen Eltern alles ohne irgendwelche Fachidioten-Ausdrücke, so dass beide es auch auf Anhieb verstanden! Will sagen: Wir als nachfolgende Generation sind da gefordert!

Lange Rede, kurzer Sinn: Ich mache das auch heute noch so, dass mein Vater auch heute mit 69 Jahren (meine Mutter ist vor anderthalb Jahren leider verstorben) seine Steuer-Erklärung locker via Elster abschicken kann, E-Mails problemlos mit Anhang verschicken kann und andere Dinge, die er machen möchte. Nur mit "Chatten" kann er überhaupt nichts anfangen! Will sagen: Man kann seinen Eltern einiges beibringen - aber nur immer soviel, wie es sie auch interessiert! Und wenn dann trotzdem mal eine Frage auftaucht, so kann man immer noch Rede und Antwort stehen!

Fazit: Wir als nachfolgende Generation haben es in der Hand, ob die ältere Generation mitziehen kann oder nicht! Einziger Wermutstropfen: Bei älteren Menschen, die keine Angehörigen mehr haben, sieht es sehr schlecht aus! Hier kann aber ggf. ein Bekanntenkreis aus jüngeren Menschen (der Nachbar, Arbeitskollege etc.) eventuell aushelfen.

This message was edited 1 time. Last update was at 28/04/2011 22:47:56


Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei.
 
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