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Treffpunkt Konjugation

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Index » Stil » "Deutscher Nachname und exotischer Vorname"
Autor Beitrag
HerrSyntax

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Beigetreten: 04/05/2011 16:09:11
Beiträge: 65
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Hallo ihr Alle,

Ich hab mal wieder ein stilistisches Anliegen. Wie findet ihr es, wenn sich deutsche Elternpaare - meistens die mit besonders eigenartigen Nachnamen - extrem exotische Vornamen für ihren Nachwuchs einfallen lassen? (Ich meine nicht die Adoptierten, denn die hatten ihren Vornamen ja schon vorher). Mir begegnen immer wieder welche, bei denen ich mir echt denke: "Musste das wirklich sein".
Am Besten gebe ich mal ein paar Beispiele, die für mich hart an der Grenze sind:

- Jean-Pierre Hintergruber
- Chloé Moosbauer
- Bernadette Niedermaier

Etc. etc. etc. ,
Beatrix

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Beigetreten: 29/04/2011 21:45:33
Beiträge: 54
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Hallo Herr Syntax!

Auch in Österreich hat man das des Öfteren: hier fällt manchmal auf, das Menschen mit nicht so wohlhabendem soziokulturellen Hintergrund ihren Kindern französische oder englisch-amerikanische Namen geben (du hast ja soeben auch drei französische Namen aufgelistet).

In Wien höre ich beispielweise (erfundene Namen):

Jaqueline Sedlacek – das kommt dann besonders gut wenn die Mutter schreit: „Hearst, Jaki kumm außa do!“ (Übersetzt: „Jaqueline, komm sofort heraus da!“). Also mit dem Verhalten macht die Mutter den melodiös klingen Namen ihrer Tochter gleich wieder zunichte.

oder

Kevin Ivanic.

Ich finde es absolut grässlich und es beweist, dass sich über Geschmack sehr streiten lässt. Ich glaube (bei meinen Beispielen) möchte die Eltern durch den Vornamen ihr Kind vom soziokulturellen Hintergrund her „aufwerten“ und ihm – mit dem für sie schönen Vornamen – ein von Erfolgen gekröntes Leben ermöglichen.

Bei deinen Beispielen, du hast hier sehr schöne klassische Nachnamen aufgezählt, wollen Sie den Kindern vielleicht etwas „Pepp“ verleihen. Es schlägt sich jedoch auch sehr.

Lg Beatrix
Nell

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Beigetreten: 05/05/2011 21:36:13
Beiträge: 22
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Das sehe ich auch so. Die meisten äußerlich begehrenswerten Damen benutzen solche Namen als Künstlername. Mir scheint es fast so, als wären die Mütter der Meinung, dass der Name allein für ihr starkes Auftreten verantworlich wäre.
Schlimmstes Beispiel dazu fällt mir folgener Name ein:

Cheyenne Reinschedl

Ganz zu schweigen von der falschen Aussprache der Eltern.


holenuss

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Beigetreten: 25/05/2011 16:26:15
Beiträge: 27
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Ich frage mich grade, was genau einen ‚deutschen’ Vornamen ausmacht, und wie man einen solchen von ausländischen überhaupt unterscheidet. Viele Namen haben ja ihren Ursprung nicht im deutschen Sprachraum, sondern stammen aus dem römischen/griechischen ab oder haben ihren Ursprung in der Bibel (Jonas, Alexander, Leon, Paul, Lukas usw. usw.). Mir kommen zum Beispiel auch so Namen wie Kevin nicht mehr wirklich ausländisch vor – für mich sind diese Vornamen inzwischen schon ‚eingedeutscht’ worden.
Nicht vergessen sollte man übrigens auch, das (vor allem) englische Namen nicht nur bei Eltern hip sind, sondern auch bei Kindern selber – es wirkt für viele einfach cooler, David auf englisch statt auf deutsch auszusprechen.
Lucelina

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Beigetreten: 22/07/2011 15:00:28
Beiträge: 50
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Hi @ all^^
Schon sehr häufig ist mir aufgefallen (der Beitrag hier soll auf keinen Fall jemanden verunglimpfen), das in den neuen Bundesländern vor der Wende sehr häufig "ausländische" Vornamen vergeben wurden. Vorzugsweise französische, habe ich den Eindruck.
War es vllt. so, dass man sich zumindest in der Namensgebung die Freiheit nicht nehmen lassen wollte?

Man gewöhnt sich an Allem, auch am Dativ^^
DARIA2408

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Beigetreten: 21/06/2011 10:47:18
Beiträge: 50
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Halli hallo,

Meiner Meinug nach, ist ein Vorname mehr als nur ein Mittel zur Unterscheidung, mehr als ein reines Schmuckelement. Er ist Teil der Persönlichkeit eines Menschen und begleitet ihn stets. Ein Kind wird mit seinem Namen angesprochen und macht sich durch seinen Namen bekannt. Hier ein paar Beispiele, wo einen der Name überall begleitet.

- Geburtsurkunde
- Fotoalben
- steht auf Schulzeugnissen
- wird bei Feiern oder der Trauung laut vorgelesen
- dient sogar als ewige Erinnerung

Daher sollten sich Eltern genau überlegen, welchen Namen sie ihren Kindern geben. Und wenn man dann wie oben genannt Chloe Moosbauer oder Jean- Pierre Hintergruber, dann stimmt irgendwas nicht.
Ich finde es zwar schön, wenn Eltern sich gründlich Gedanken über den Vornamen machen, aber leider beachten sie dann meistens nicht den Nachnamen.
Es gibt wirklich wunderschöne exotische Vornamen, aber wenn der Nachname " zu Deutsch " ist, dann hilft echt der schönste Name nimmer.
Mein Kind hat zwar auch keinen direkten deutschen Vornamen ( Joel, kommt aus dem Persischen ), aber eine deutsche Bedeutung. Wir ( seine Eltern ) sind beide deutsch, aber der Nachname hört sich dennoch nicht nach wirklich Deutsch an. Daher passt es wieder mit dem Vornamen.
Hätten wir aber einen typisch deutschen Nachnamen wie Müller, Bauer, Schmidt,.. , dann hätten wir unseren Sohn auch nicht so genannt. Es muss der Vor- wie der Nachname ein Ganzes sein.
 
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