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Treffpunkt Konjugation

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Index » Stolpersteine » allgemeingültig oder allgemein gültig?
Autor Beitrag
Elwetrittsche

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Beigetreten: 19/03/2011 03:02:32
Beiträge: 71
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Immer wenn ich dieses Wort bzw. diese Wörter gelesen habe, war ich mir unsicher, wie es denn nun wirklich richtig heißt.

Meine Recherche hat ergeben:
Vor der Rechtschreibreform 1996 schrieb man allgemeingültig
Zischen 1996 (1. Rechtschreibreform) und 2004 (2. Rechtschreibreform) schrieb man allgemein gültig
und seit 2004/2006 ist es "Wurscht", man darf also ganz nach seiner Fasson schreiben wie man will.

Ich frage mich nur, wozu soll das gut sein
holenuss

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Beigetreten: 25/05/2011 16:26:15
Beiträge: 27
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Ist doch eigentlich praktisch wenn man sowohl allgemein gültig als auch allgemeingültig sagen kann! Dann hat man in der Schule beim Diktat schon mal eine Fehlerquelle weniger, da freuen sich die Schüler
Vom Verständnis her macht es finde ich keinen Unterschied, anders als bei manchen Regelungen zur Kommasetzung (d.h. man macht ein Komma wenn es den Satz einfacher erscheinen lässt) macht es finde ich hier keinen Unterschied was man sagt. Wobei ich es komisch fand, dass der Ausdruck vor der Rechtschreibereform zusammen geschrieben wurde, ich hätte jetzt gedacht, die beiden Wörter wären unabhängig voneinander entstanden und wären erst später in den Ausdruck zusammengewachsen.
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Auch nach Staatsschreibung kann man die Wörter nicht nach Belieben schreiben. Die Schreibung richtet sich in diesem Fall vor allem nach der Betonung: allgemeingültig oder allgemein gültig. Die Betonung wiederum richtet sich nach der Funktion, Bedeutung oder dem Bedeutungsschwerpunkt; hier trifft letzteres zu.
DARIA2408

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Beigetreten: 21/06/2011 10:47:18
Beiträge: 50
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Das frage ich mich auch sehr oft. Warum schreibt man erst so, dann muss man es so schreiben und letzt endlich ist es vollkommen egal.
Als ich damals in die erste Klasse gekommen war, hieß es, wir seien der erste Jahrgang, der die neue deutsche rechtschreibung gelehrt bekommt. In den ganzen Zehn Jahren, die ich in der Schule verbrachte, plus die drei Jahre Lehrzeit habe ich gelernt, dass es stehts und ständig neue Schreibarten und Ausdrucksformen geben wird. Kaum hat man sich an etwas neues Gewöhnt, wird schon wieder etwas verändert.
Damals in der ersten Klasse war ich stolz darauf zu dem ersten Lehrgang gehören zu dürfen.
Warum ist das aber so?
ich glaube auf diese Frage werden wir niemals eine Antwort bekommen. Wir werden es wohl einfach so hinnehmen müssen und uns unseren Teil dazu einfach denken.
Es ist eben so. So wie sich die Technik ständig weiter entwickelt, entwickelt sich auch die deutsche Rechtschreibung weiter.
Knulleri

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Beigetreten: 29/05/2011 11:11:28
Beiträge: 5
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Ich finde schon, es gibt einen Unterschied, ich jedenfalls betone automatisch den ersten Teil des Worts, wenn zusammen-, das zweite Wort, wenn getrenntgeschrieben wird. Ein Beispiel: Alle Staatsschefs der EU sind beim Gipfeltreffen zusammengekommen, aber Merkel und Sarkozy sind zusammen gekommen, also miteinander. Es gibt manchmal einen Bedeutungsunterschied, den man nicht mehr machen kann, wenn unbesehen immer getrennt wird oder aber willkürlich mal so, mal anders geschrieben werden darf.
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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DARIA2408 wrote:So wie sich die Technik ständig weiter entwickelt, entwickelt sich auch die deutsche Rechtschreibung weiter.
Du siehst in einem Regelwerk, das seinen Ursprung noch in der DDR-Geschichte hat, das wider fast jeglichen sprachlichen Sinnes und fast gänzlich ein politisches Thema ist, eine (natürliche) Entwicklung der Schriftsprache?

Was mit den Vorschlägen des sprachfernen Rates für deutsche Rechtschreibung an die Kultusministerien ist, darüber ist derzeit nichts bekannt; das findet gänzlich hinter verschlossenen Türen statt. Über Änderungen des Regelwerkes stimmen dann ein paar, quasi irgendwelche Leute ab. Was hat das mit Entwicklung zu tun?

Die Entwicklung wurde hier ja gerade aufgehoben, die natürliche Entwicklung gestoppt. Was es in den letzten 150 Jahren an Entwicklung gab, wurde sogar teilweise rückgängig gemacht (heysesche S-Schreibung, Großschreibung, Getrenntschreibung); die herausragende Lesbarkeit wurde einer stupiden Gleichmacherei geopfert, weshalb die Regelwerke 1996 und 2004 gänzlich unbrauchbar und nie in besonderem Maße verwendet, wohl aber gelehrt wurden. Und was prädestiniert denn etwa Herrn Zehetmaier überhaupt, Sprache in irgendeiner, aber derart heftiger und tiefgreifender Weise zu manipulieren?

Zugegeben: auch ein Rückschritt von 150 Jahren ist eine Entwicklung, sicherlich aber keine Weiterentwicklung – außer, man träte ernsthaft dafür ein, daß die sprachlichen Errungenschaften im letzten Jahrhundert in der Mehrzahl in eine falsche Richtung führten.

Da Du der Ansicht bist, wir haben es bei den Regelwerken 1996 bis 2006 und vielleicht 2011 mit einer Weiterentwicklung zu tun – was ja immer den Anklang eines natürlichen Prozesses hat – interessiert mich, wie Du zu ihr kamst.

This message was edited 1 time. Last update was at 29/06/2011 19:48:46

 
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