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Treffpunkt Konjugation

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Index » Sonstiges » Thautologie, Pleonasmen oder doppelt gemoppelt
Autor Beitrag
Elwetrittsche

Normal

Beigetreten: 19/03/2011 03:02:32
Beiträge: 71
Offline

Was mir immer wieder (eigentlich eher negativ) auffällt, ist, dass immer mehr Leute (auch solche, die es eigentlich wissen sollten), sogenannte Pleonasmen (griech. Ubermaß) verwenden. Jeder kennt aus dem Duden das Beispiel mit derm weißen Schimmel und dem schwarzen Rappen. Da merkt man, dass es doppelt gemoppelt ist. ein Schimmel ist eben weiß (Wobei man darüber mit Pferdekennern in Streit geraten könnte, denn ein Schimmelfohlen ist eben nicht weiß.) und ein Rappe schwarz.

Aber wie sieht es aus, wenn in der Zeitung von alten Greisen, in der Werbung von farbig bunt oder im Gespräch von runden Kugeln die Rede ist?
Sind nicht Greise immer alt, Farben sind nun mal bunt und Kugeln immer rund, oder nicht'?'

Oder wie sieht es aus, wenn ein Kind ein außergewöhnliches "Wortvokabular" besitzt. (das hatte mir eine Grundschullehrerin allen Ernstes über meinen Sohn erzählt). Heißt denn Vokabel übersetzt nicht Wort und Vokabular nicht Wortschatz? Klar, weiß doch jeder!! Aber dann übersetzt mal Wortvokabular.
Hier hab ich mel einen schönen Beispielsatz: Ein alter Greis ging im dichten Gedränge spazieren und entdeckte in einem Schaufenster eine farbig bunte, runde Kugel, die er schnell kaufte, um sie seinen Enkeln, den zwei Zwillingen zu schenken.
Und noch ein paar Beispiele: Fachkompetenz( Kompetenz = Fachwissen, Fähigkeit), Zweierpärchen (gibt es Dreierpärchen?) oder neu renovieren (hat schon mal jemand alt renoviert?)
Ein weiteres schönes Beispiel ist auch das sehr weit verbreitete aufoktroyieren. Oktriyieren kommt aus dem Französischen und bedeutet aufzwingen, demzufolge heißt also aufoktroyieren eigentlich aufaufzwingen. Genial...!?

Ähnlich wie Pleonasmen sind Tautologien (inhaltliche Unmöglichkeit), darunter versteht man gleichsinnige Worte derselben Wortart, also Wortpaare wie "angst und bange", "ganz und gar", "immer und ewig", "nie und nimmer", "schließlich und endlich", "aus und vorbei", "still und leise".

Wenn man darauf achtet, dann kann man die tolsten Stilblüten erleben. Viel Spass dabei...!!

This message was edited 2 times. Last update was at 24/05/2011 17:48:52

 
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