Treffpunkt Konjugation

Normal Beigetreten: 21/06/2011 10:47:18 Beiträge: 50 Offline

hallo ihr lieben

Ich weis nicht ob es euch auch manchmal so geht, aber manchmal kommt man in Gelegenheiten wo man eine blöde Antwort bekommt und einfach nicht weis, was man darauf sagen soll. Es fällt einem einfach nicht ein, wie man in diesem Moment richtig kontern tut. Wichtig ist ja beim kontern, dass man sachlich bleibt und keine Ausdrücke sagt. Man muss dem Anderen so einen Denkzettel verteilen, dass er selber nicht mehr weis, was er darauf sagen soll. Erst dann hat man gesiegt.

Oft geht es ja auf dem Schulhof alles andere als friedlich zu. Schüler können manchmal ganz schön fies sein. Beschimpfen, ärgern, provozieren oder sich Schwächere als Opfer suchen- leider schrecken da manche Jungen und Mädchen vor nichts zurück. Wer sich da zu wehren weiß, hat die besseren Karten. Deshalb trainieren sogenannte Schlagfertigkeitstrainer Erwachsene und Kinder, die sich nicht provozieren lassen wollen.

Hier habe ich euch ein paar kontertipps mal aufgeschrieben:

Dein neuer Pulli ist hässlich.- Dann passt er prima zu deinem Gesicht.

Mein Gott, bist du doof.- Dann falle ich in deiner Umgebung ja nicht weiter auf.

Du bist ja sitzengeblieben.- Ich bin so beliebt, dass der Lehrer mich behalten wollte.

Du machst immer die gleichen Fehler.- Dann muss ich mir wenigstens keine neuen überlegen.

Mein Gott, siehst du fertig aus.- Du bist halt mein Vorbild.

Natürlich sind die Beispiele geschmacksache, aber vielleicht helfen sie euch mal, falls ihr keine Antwort parat wisst.
Kennt ihr noch andere Konter- Beispiele?
Würde mich sehr über eure Beisspiele und Tipps freuen.

Normal Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35 Beiträge: 200 Offline

Hallo DARIA2408,

ich finde, dass man in einigen Situationen kontern muss. Ob es gleichzeitig auch immer cool sein muss, bezweifle ich, denn es muss eher geschickt sein, denn der andere soll damit nicht rechnen und aufgrund des Konterns erst einmal außer Gefecht gesetzt werden. Ich selbst kann nicht kontern, wenn dann ist es eher spontan. Die ganzen Kontersprüche kann man sich auch gar nicht merken.

Bei meinem Freund habe ich gelernt, dass man sich verteidigen muss, dabei sollte das Kontern verbal ausgeführt werden. Mein Freund hat Übergewicht und wurde bereits als Kind deswegen gehänselt und gemobbt. Doch er machte sich daraus nichts und konterte. Oder er lachte selbst darüber oder legte noch einen Spruch über sein Gewicht nach. Somit ließen ihn seine Kameraden in Ruhe und er wurde schon bald respektiert und in die Gruppe aufgenommen.

Mir fallen noch folgende Sprüche ein:

Du hast die Haut einer 18 jaehrigen......Orange!

Hier haste 50 cent, dafür kannste ne Parkuhr mit Deinen Senf vollabern!

Wenn ich auf Dein Niveau runterdenke, krieg ich Kopfweh!

Ich hab Schwierigkeiten Deinen Namen zu merken, darf ich Dich einfach Arschloch nennen?

Du bist einzigartig, jedenfalls hofft das die ganze Menschheit.

Schaff erstmal die dritte Klasse bevor du mit mir redest!

Das einzig Positive in Deinem Leben war der AIDS-Test!

Dies sind nur einige Beispiele. Sie sollen nur zur Veranschaulichung dienen. Es sind einige darunter, die sehr verletztend sein können, deswegen ist es besser, solche Äußerungen geschickt zu verwenden, denn daraus kann auch noch mehr als nur der anfänglich harmlose Streit zum Beispiel entstehen.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz

Normal Beigetreten: 01/07/2011 13:04:31 Beiträge: 51 Offline

Hallo,

Kontern- oder Schlagfertigkeit kann man ja nun in vielen Seminaren "üben". Mich würde sehr interessieren, ob
jemand von euch schon einmal eines dieser Seminare besucht hat und welchen Eindruck ihr davon hattet?

Ich kenne eine Übung, in der der Person auf dem "heißen Stuhl" sogenannte Killerphrasen entgegengeschleudert werden. Also Aussagen, die z.B. die Arbeit, das Aussehen oder das Geschlecht bemängeln und kritisierend sind. Andere Beispiele sind Aussagen wie "Das haben wir hier schon immer so gemacht", "Glauben tut man nur in der Kirche" etc.

In dieser Übung soll die Person unter Verwendung der W- Fragen (Woher, warum, wie, was, wo, welcher, ...) die Aussagen des Gegenübers entkräften. Ich finde so etwas ziemlich interessant und auch nicht ganz so "tief" (Niveau) wie normale Beschimpfungen.

lg Helena

Normal Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35 Beiträge: 200 Offline

Hallo,

Kontern muss man natürlich auch im Berufsleben mit dem Chef oder mit Kollegen, um einigen Situationen aus dem Weg zu gehen. Dabei sind aber, wie schon Caraluna beschrieben hat, eigene Seminare zum Kontern gedacht, bei denen die Schlagfertigkeit einer Person erlernt und verbessert werden soll. Ich habe keine Erfahrungen mit solchen Seminaren, staunte jedoch nicht schlecht, dass so ein Kurs für 170 Euro angepriesen wird. Zum Glück ist dieses Seminar kein Muss, sondern man kann selbst entscheiden, ob ein solches besucht. Es gibt bestimmt auch verschiedene Meinungen dazu. In Bereichen mit viel Kommunikation wie Verkauf und Management werden diese Seminare gerne gesehen.

Vielleicht hilft dem ein oder anderen aber auch eine Lektüre. „Frauen kontern besser“ von Matthias Pöhm ist eine Variante um sich zu belesen und für sich selbst mit dem Kontern sicherer zu werden.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz

Normal Beigetreten: 03/01/2012 20:11:32 Beiträge: 50 Offline

Hier mal ein paar Tipps:

• Wenn man unter dem Verhalten eines anderen Menschen leidet, ist es allein die Aufgabe von einem selbst, aufzustehen und sein Anliegen zu artikulieren.
• Es gibt immer Menschen, die tun mit Erfolg genau das, wovon man sagt, dass es unmöglich wäre.
• Wenn sich jemand im Ton vergreift, so sollte man aufstehen, dem anderen in die Augen schauen, vielleicht noch ein Schritt auf ihn zugehen und ruhig sagen: „Das ist nicht die Art, die ich gewohnt bin mit mir zu reden, kommen Sie wieder, wenn Sie einen normalen Ton gefunden haben. Danke!“
• Mit einem „Danke“ am Ende eines klaren Aussagesatzes bestimmt man das Ende des Gesprächs.
• Wenn man einen Vorwurf bekommt, sollte man die Anschuldigung kategorisch zurückweisen. Zauberworte: „Nein, falsch…“.
• Man sollte unerwarteterweise zu dem stehen, was einem vorgeworfen wird. Was der Angreifer als verwerflich definiert, zerbröselt in dem Moment, wenn man voll und ganz dazu steht.

Ich empfehle auch ein Buch von Matthias Pöhm: "Nicht auf den Mund gefallen!"

Normal Beigetreten: 17/11/2011 16:29:32 Beiträge: 150 Offline

Neben dem sprachlichen Faktor, kenne ich bei mir vor allem das Problem nicht zu emotional zu werden. Es gibt ja immer wieder Diskussionen oder Situationen, in denen man sich frustriert fühlt, wütend wird oder in denen die Gefühle verletzt werden. Dann schlagfertig zu sein funktioniert nicht. Sobald man aber aus dieser Situation raus ist und Gelegenheit hat mit Abstand und weniger emotional alles noch einmal durchzuspielen, fallen einem prompt mindestens zehn absolut schlagfertige Antworten ein.

Meine Tipps daher:

Ruhe und Vernunft trainieren

Schon in der Situation versuchen, emotional Abstand zu nehmen - klappt natürlich nicht immer

Wenn solche Auseinandersetzungen noch einmal auf der inneren Leinwand ablaufen, die Wiederholung als Übungsstunde nutzen ('Ich könnte das, das und das sagen') – dann ist man beim nächsten Mal besser vorbereitet

Normal Beigetreten: 02/02/2012 14:18:25 Beiträge: 50 Offline

Gretchen0910 wrote:Neben dem sprachlichen Faktor, kenne ich bei mir vor allem das Problem nicht zu emotional zu werden. Es gibt ja immer wieder Diskussionen oder Situationen, in denen man sich frustriert fühlt, wütend wird oder in denen die Gefühle verletzt werden.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man ein Gespräch besonders erfolgreich führt, wenn man emotional am wenigsten dabei ist. Wenn einem der Ausgang des Gesprächs, die Meinung des Gegenübers und der eigene Wert in den Augen des Gegenübers vollkommen egal ist, ist die Chance am größten, schlagfertig zu sein.

Die Gefahr bei Schlagfertigkeit ist aber, wie bereits angesprochen, dass das Gespräch aus dem Ruder gerät. Ich bremse mich immer mit dem Gedanken, dass ich mit Worten kämpfe, der Gegner aber vielleicht auch Fäuste nicht verschmäht. Und wenn man sich überlegt, dass der Preis für übertriebene Schlagfertigkeit eine entstellende Narbe, oder ein Gerichtsverfahren sein können, bleibt einem mancher Spruch im Halse stecken. Auch beleidigende Antworten, wie sie zum Beispiel von Dieter Bohlen popularisiert werden, sind tabu. Dieter wird schließlich für jeden Spruch bezahlt und von gut honorierten Anwälten gedeckt. In der realen Welt sind solche Sprüche jedenfalls nicht angebracht.

Sehr gut gefällt mir der Vorschlag mit dem ruhigen Ansprechen des Sachverhalts, dass der Gesprächspartner den Ton ändern sollte. Auch das Zurückweisen von Vorwürfen mit "Nein, falsch..." ist sehr praktikabel und korrekt. Damit distanziert man sich sofort von dem Vorwurf und macht dies auch den Zuhörern deutlich.

Lustige Konter-Sprüche würde ich nur beim Scherzen im Freundeskreis gebrauchen. Da wären Sprüche zu nennen, wie "Ich wollte mich mit dir geistig duellieren, aber du warst unbewaffnet.", "Ich weiß was zu tun ist, aber wohin mit den Leichen?" und mein persönlicher Liebling: "Ungeduldig? Ich? Los, diskutier nicht, mach!"

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