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Treffpunkt Konjugation

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Index » Sonstiges » In Vergessenheit geratene Verben - altmodische Verben - ausgestorbene Verben
Autor Beitrag
orange

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Beigetreten: 05/08/2011 01:15:19
Beiträge: 1
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Hallo zusammen

Es gibt einige Verben, die wohl von der "Bildfläche" und auch aus unserem heutigen Sprachgebrauch verschwunden sind!

Wer kann denn etwas mit "schnabulieren" oder "kredenzen" anfangen? Oder "gneiten", "schweinen", "respen", "hiefen", "queren", "schroten" und "queren"???

Kennt ihr auch solche herrlichen Verben, die nun gar nicht mehr so zu hören oder lesen sind??? Würde mich über regen Austausch freuen!

schnabulieren - geüsslich Speisen

kredenzen - bedienen, servieren, auftischen


Wer kennt die Bedeutung der anderen Verben?

VG orange

Iggiz

Normal

Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35
Beiträge: 200
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Hallo orange,

erst einmal zu deinen Begrifflichkeiten und den Bedeutungen der Verben.

Hieven wird im Folgenden mit „v“ geschrieben. Es bezeichnet das Heranholen einer Leine bei einem Boot oder Schiff. Es wird aber auch beim Heben von Lasten an Kränen verwendet.

Queren als Verb kenne ich nur in der Kombination mit „über“ am Anfang des Wortes.

Schroten ist ein Vorgang des Maischens, bei dem das Malz zerkleinert werden muss, damit man an die Inhaltsstoffe kommt. Es ist ein Begriff in der Brauerei, der mir noch sehr gebräuchlich ist.

Mir fallen dann noch die Wörter ein:

Himetzn = blitzen
Gwigetzn = das Quietschen der Wagenräder
Dogetzen = pulsierend schmerzen

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz
Laura

Normal

Beigetreten: 14/10/2011 20:12:49
Beiträge: 106
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"schnabulieren" und "kredenzen" kenne ich natürlich noch - liest man manchmal in der Literatur... "queren" und "hieven" nur in den Zusammensetzungen "überqueren" und "hochhieven", aber die Verben "gneiten", "dogetzen" oder "respen" sagen mir überhaupt nichts, klingen in meinen Ohren auch irgendwie eher nach Dialekt

Weitere Verben, die man so gar nicht mehr hört und die mir spontan einfallen, sind "dünken" und "auserkiesen" (letzteres ist der Infinitiv von "auserkoren"; habe es vor kurzem zum allerersten Mal gelesen, der Duden sagt, es sei veraltet)

This message was edited 1 time. Last update was at 05/11/2011 12:30:57

Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Sind denn schnabulieren, kredenzen und hieven außergewöhnlciche Verben? Für mich gehören die zu einem normalen Wortschatz.

Schroten sollt auch noch Teil des passiven Wortschatzes sein, aktiv braucht man es aber im Standarddeutsch kaum noch. In Nordhessen gibt es das umgangssprachlich für etwas kaputt machen, auch gerne mit Prefix (zerschroten).

Bei queren tippe ich auf eine ältere, eine literarische oder gehobenere Form von überqueren, und tatsächlich hat überqueren ja leicht pleonastische Züge. Es könnte ebenso kreuzen bedeuten. Sollte es etwas ganz anderen heißen, dann kenne ich es nicht.

Gneien und respen kenne ich nicht; bei schweinen liegt der Vermutung nahe, daß es etwas mit einem Schwein zu tun habe, da muß ich mutmaßen: herumsauen, dreckig sein?

This message was edited 1 time. Last update was at 05/11/2011 21:27:00

Laura

Normal

Beigetreten: 14/10/2011 20:12:49
Beiträge: 106
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Wortraum wrote:
Gneien und respen kenne ich nicht; bei schweinen liegt der Vermutung nahe, daß es etwas mit einem Schwein zu tun habe, da muß ich mutmaßen: herumsauen, dreckig sein?


Kann es sein, dass es für "gneien" und "respen" andere Schreibweisen gibt? In dieser Form kennt die Duden-Website diese Wörter nicht und es findet sich auf den ersten Blick nicht einmal ein passendes Suchergebnis bei Google. Zu "schweinen" gibt es einen ähnlich klingenden Duden-Eintrag, es ist aber das Adjektiv "schweinern", d.h. aus Schweinefleisch bestehend... als Verb scheint es nicht verzeichnet zu sein
 
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