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Index » Sonstiges » Ödipuskomplex
Autor Beitrag
Iggiz

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Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35
Beiträge: 200
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Hallo,

der Name wurde lange von mir verwendet oder ich habe ihn oftmals gehört, ohne deren Bedeutung zu wissen, sodass ich nun nachgeschlagen habe und euch es nicht vorenthalten möchte.

Laut Duden meint Ödipuskomplex eine „Psychoanalytische Bezeichnung für die frühkindlich, bei beiden Geschlechtern sich entwickelnde Bezeichnung zum gegengeschlechtlichen Elternteil“.

Ödipus ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Als Kind wird er ausgesetzt. Er soll nach einem Orakelspruch seinen Vater töten und seine Mutter heiraten. Ein König nimmt ihn auf. Später erschlägt er unwissentlich seinen Vater und heiratet seine Mutter, die vier Kinder gebärt. Als die Wahrheit aufgedeckt wird, erhängt sich die Mutter und Ödipus blendet sich selbst. Eine wahre, aber krasse Geschichte, wie ich finde. Und im Zusammenhang zur Äußerung, dass man einen Ödipuskomplex hätte, sehr hart.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz
glupeyshina

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Beigetreten: 02/02/2012 14:18:25
Beiträge: 50
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Iggiz wrote:Hallo,

der Name wurde lange von mir verwendet oder ich habe ihn oftmals gehört, ohne deren Bedeutung zu wissen, sodass ich nun nachgeschlagen habe und euch es nicht vorenthalten möchte.

Laut Duden meint Ödipuskomplex eine „Psychoanalytische Bezeichnung für die frühkindlich, bei beiden Geschlechtern sich entwickelnde Bezeichnung zum gegengeschlechtlichen Elternteil“.

Ödipus ist eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Als Kind wird er ausgesetzt. Er soll nach einem Orakelspruch seinen Vater töten und seine Mutter heiraten. Ein König nimmt ihn auf. Später erschlägt er unwissentlich seinen Vater und heiratet seine Mutter, die vier Kinder gebärt. Als die Wahrheit aufgedeckt wird, erhängt sich die Mutter und Ödipus blendet sich selbst. Eine wahre, aber krasse Geschichte, wie ich finde. Und im Zusammenhang zur Äußerung, dass man einen Ödipuskomplex hätte, sehr hart.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz


Hallo Iggiz!

Erst einmal muss ich mich wichtig tun: Es heißt nicht gebärt, sondern gebiert.

Der Begriff Ödipuskomplex, oder besser Ödipuskonflikt, ist ein psychoanalytisches Konzept, dass von Siegmund Freud geprägt wurde. Wie die meisten psychoanalytischen Konzepte ist es außerhalb der "Szene" umstritten. Grundlage des Ödipuskonfliktes ist die These, dass ein Kind eine sexuelle Zuneigung zum gegengeschlechtlichen Elternteil empfindet und mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil um dessen Gunst rivalisiert. Für die Reifung einer Persönlichkeit gilt es, diesen Konflikt zu überwinden und das Inzestbegehren aufzugeben, um sich dann mit dem Vater zu identifizieren. Freud ersann diese Theorie aufgrund einer einzigen Fallstudie. Ein kleiner Patient entwickelte nach einem Unfall eine Pferdephobie, die Freud dann als Ödipuskomplex interpretierte. Ob das good scientifical practice ist, sei dahingestellt, es wirft sich jedoch die Frage auf, an welchem Komplex Freud selber litt... Wenn man psychologische Patienten als eine Art Rohrschach-Test interpretiert (ein Test, bei dem einem Probanden zufällige Kleckse gezeigt werden, die er dann interpretieren soll), fällt auf, dass alle seine Gedanken in eine gewisse Richtung unterwegs waren... Viele Psychoanalytiker nach Freud haben seine Theorie verändert, umgedeutet, und neu definiert, bis etwas so Abstrakte rauskam, dass es jetzt eher in den Bereich der Mathematik fällt. Ich glaube also, dass diese Theorie es ebenso wenig verdient, an unschuldigen Menschen angewandt zu werden, wie die Theorie der vier Elemente usw.

Das Leben birgt auch gute Stunden
hab Fischaugen am Strand gefunden
werd' sie auf meine Augen nähen
kann dich dann unter Wasser sehen.
-Till Lindemann
Iggiz

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Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35
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Hallo,

glupeyshina schrieb:
Erst einmal muss ich mich wichtig tun: Es heißt nicht gebärt, sondern gebiert.


Zunächst einmal war ich mir auf jeden Fall sicher, dass gebären in dieser Form, wie ich es konjugiert habe, richtig ist. "Gebiert" scheinte für mich unmöglich. Ich schaute einfach nach, was dieses gebiert sein soll.

Und ich muss gestehen, dass du Recht hast, aber wir können es beide auf unsere Art schreiben. Ich bevorzuge gebärt, du vielleicht gebiert.

Statt der unregelmäßigen Formen „du gebierst“, „sie gebiert“; „gebier!“ werden heute im Indikativ Präsens gewöhnlich die regelmäßigen Formen „gebärst“, „gebärt“; „gebäre!“ verwendet. Deine Form ist somit veraltet. Mein Satz würde modern sein. Ich habe auch jeden, der in diesen Moment in meine Nähe saß, gefragt. Es kam die entscheidende Antwort: "gebärt".

Ich gebe dir mal die Seite für die Konjugation von gebären.

http://de.wiktionary.org/wiki/geb%C3%A4ren_%28Konjugation%29

Danke für deinen Beitrag zu dem Ödipuskomplex, aber aus deinem Beitrag geht nicht heraus, warum der Junge eine Pferdephobie hat oder entwickelte. Ich musste selbst den Bericht bei wikipedia nachlesen, um den Sinn deines Beitrages zu verstehen. Denn ohne diese Erklärung wird dein Beitrag sinnlos. Man versteht den Zusammenhang zu meinen Beitrag nicht. Das ist nicht nur meine Einschätzung/Meinung. Dein Beitrag wurde auch von meiner Schwiegermutter gelesen, weil sie sich für dieses Thema interessierte. Sie meinte das Gleiche oder auch dasselbe, nachdem sie bei wikipedia den Bericht gelesen hatte.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz
glupeyshina

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Beigetreten: 02/02/2012 14:18:25
Beiträge: 50
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Iggiz wrote:

"Gebiert" scheinte für mich unmöglich. Ich schaute einfach nach, was dieses gebiert sein soll.


Iggiz


Liebe/lieber Iggiz,

wenn ich schon mal angenfangen habe zu klugscheißern muss ich jetzt natürlich weitermachen. "Scheinte" ist nicht das korrekte Präteritum von scheinen. Richtig hätte der Satz geheißen: ""Gebiert" schien mir unmöglich". Denn: scheinen - schien - hat geschienen. Und um Deinem guten Beispiel zu folgen, hier der Link zur Konjugation des Wörtchens "scheinen":

http://de.wiktionary.org/wiki/geb%C3%A4ren_%28Konjugation%29 siehe: Präteritum, Indikativ, 1.Pers. Sg.

Wenn Du mir nicht vertraust, vertraust Du vielleicht Goethe:

„Und so gewohnt, für andere zu leben, schien Mühe nur ihm Fröhlichkeit zu geben.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

Beim Thema "gebären" wollte ich Dir auf keinen Fall auf den Schlips treten. Fass' es bitte auch nicht so auf.
Aus dem von Dir geteilten Link kann ich entnehmen, dass die einzig richtige Form im Indikativ Präsens in der 3. Person Singular "gebiert" ist. "Gebärt!" wäre die 2. Person Plural im Imperativ. Um es in Beispiele zu fassen: "Sie gebiert ein Kind" aber "Sklavinnen, gebärt mir viele Kinder!".
Der Duden teilt jedoch deine Auffassung: gebären:
1. Formen: Statt der unregelmäßigen Formen „du gebierst“, „sie gebiert“; „gebier!“ werden heute im Indikativ Präsens gewöhnlich die regelmäßigen Formen „gebärst“, „gebärt“; „gebäre!“ verwendet.
(c) Dudenverlag

Ich finde die Form "gebiert" schöner, weil sie so auch in der Literatursprache vorkommt:

"In tiefen, kalten, hohlen Räumen
Wo Schatten sich mit Schatten paaren
Wo alte Bücher Träume träumen
Von Zeiten als sie Bäume waren
Wo Kohle Diamant gebiert
Man weder Licht noch Gnade kennt
Dort ist's, wo jener Geist regiert
Den man den Schattenkönig nennt."
- Walter Moers (Die Stadt der Träumenden Bücher, 2004)

„Mut gebiert Optimismus.“
- Winfried M. Bauer (*192, dt. Management-Autor

Der Erfolg gebiert den Erfolg wie das Geld das Geld.
- Chamfort, Nicolas de (eigentlich: Roch, Sébastien Nicolas)

Ein Bild von Goya heißt: "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer"

Und schließlich Goethe:

Du hältst das Evangelium, wie es steht, für die göttliche Wahrheit. Mich würde eine vernehmliche Stimme vom Himmel nicht überzeugen, daß das Wasser brennt und das Feuer löscht, daß ein Weib ohne Mann gebiert und daß ein Toter aufersteht. Vielmehr halte ich dieses für Lästerungen gegen den großen Gott und seine Offenbarung in der Natur.
- Goethe, an Lavater, 9.8.1782

Es tut mir aufrichtig leid, dass Du diese Form bis dato nicht kanntest. Hoffentlich habe ich Dich überzeugt, dass ich nicht die Einzige bin, die sie benutzt.

Noch eine kurze Anmerkung zu deiner Argumentation. Fremde Aussagen zu zitieren ist ein guter Weg seine Meinung zu untermauern. Achte jedoch in Zukunft darauf verlässliche, annerkannte Quellen zu zitieren. Wenn wir beide jetzt in einer Talkshow wären und neben Dir Marcel Reich-Ranicki und Günter Grass sitzen würden könntest Du ruhig sagen, dass alle, die neben dir sitzen deiner Meinung sind. Da wir vermutlich, während wir diese Zeilen schreiben, nicht von Autoritäten der deutschen Sprachwissenschaft umringt sind, ist es verlorene Liebesmüh' und für Dein Gegenüber ein wenig belustigend, sich auf "alle" zu beziehen, die gerade "neben dir sitzen". Du könntest momentan im Gefängnis sein... (das ist nicht böse gemeint, ich führe das Beispiel nur an, um zu illustrieren, wieweit man anonymen "Danebensitzern" von anonymen Forenbenutzern trauen kann...) Das selbe gilt für dein Beispiel mit deiner Schwiegermutter. Besser wäre es also gewesen, Du hättest deinen Standpunkt mit Zitaten anerkannter Autoren oder Sprachwissenschaftler untermauert. Wenn Du vorhattest zu beweisen, dass zwar in der Schriftsprache die Form "gebiert" vorherrscht, eine signifikante Mehrheit der Deutschen die Form "gebärt" bevorzugt, müsstest Du schon eine großangelegte Studie starten, die das zeigen würde. Dein Argument wäre viel schlagkräftiger gewesen, hättest Du Dich damit begnügt, auf den Goldstandard Duden zu verweisen. Das reicht mir schon als Argumentation...

Da ich in diesem Beitrag schon auf Konfrontationskurs unterwegs bin, mache ich im selben Stil weiter...

Ich verstehe nicht ganz, was für einen Unterschied es macht, warum der Junge eine Pferdephobie entwickelte. In meinem Beitrag geht es weder um diesen Jungen, noch um die Pferdephobie. Ich habe diese Geschichte am Rande erwähnt, um zu illustrieren, dass Freud anhand einer einzigen Fallstudie (!) eine komplexe Theorie entwickelte und dass der Patient in dieser Fallstudie, noch nicht einmal ein sexuelles, oder familiäres Problem hatte. Meine (zugegeben gegen Ende etwas verwurschtelte) Aussage war, dass ich Zweifel daran habe, ob es den Ödipuskonflikt überhaupt gibt. Allein schon die Art und Weise, wie Freud seine Theorie entwickelt hat ist keine good scientifical practice, sondern lässt eher vermuten, dass Freud gewohnheitsmäßig seine eigenen Probleme in die Geschichten seiner Patienten hineininterpretierte und ihnen folglich Motive andichtete, die ganz und gar nicht der Wahrheit entsprachen. Es wäre ungefähr so, als würde ich jemanden sehen, der gerne Waffeln isst und daraus ableiten, dass derjenige an einer lieblosen Erziehung gelitten hat und deswegen die Süße, die seinem Leben gefehlt hat durch Waffeln kompensiert, wobei der weiche, goldbraune Waffelteig den Körper seiner Schwester symbolisiert, mit der er lebenslang um die Zuneigung seiner Eltern gebuhlt hat und die er in einem Akt des ins "Es" verschobenen Kannibalismus somit ingestieren will und daraus dann ableite, dass alle Geschwister einander hassen und umbringen wollen, diesen Impuls aber unterdrücken und ins Unbewusste verschieben. Verstehst Du was ich meine? Die gesamte Theorie ist schon weit hergeholt und dann auch noch auf falschen, ausgedachten Prämissen aufgebaut. Außerdem ist ja schon ein kleiner Hinweis, dass die Theorie womöglich nicht stimmt der Umstand, dass sie seit ihrer Postulierung immer weiter überarbeitet wurde, dabei jedoch nicht vereinfacht, sondern verkompliziert. Eine gutes Paradigma sollte seinen Gegenstand einfacher verständlich machen und nicht noch zig weitere Theorien erfordern, damit es darauf angewendet werden kann. Wenn dieses Konzept also so übermäßig kompliziert erklärt wird, um es überhaupt anwenden zu können, wird es vielleicht Zeit, dass sich die Psychoanalytiker bessere Konzepte einfallen lassen...
Deswegen sollte der gesamte Beitrag aussagen, dass es nicht zielführend ist jemandem im Alltag einen Ödipuskomplex zu unterstellen, wenn die Daseinsberechtigung des Komplexes selber unter einem großen Fragezeichen steht.









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-Till Lindemann
Iggiz

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Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35
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Hallo glupeyshina,

erst einmal eine Korrektur deines Textes:

glupeyshina schrieb:
Liebe/lieber Iggiz,

wenn ich schon mal angenfangen habe zu klugscheißern, muss ich jetzt natürlich weitermachen. "Scheinte" ist nicht das korrekte Präteritum von scheinen. Richtig hätte der Satz geheißen: ""Gebiert" schien mir unmöglich". Denn: scheinen - schien - hat geschienen. Und um Deinem guten Beispiel zu folgen, hier der Link zur Konjugation des Wörtchens "scheinen":


glupeyshina schrieb weiterhin:
Noch eine kurze Anmerkung zu deiner Argumentation. Fremde Aussagen zu zitieren ist ein guter Weg, seine Meinung zu untermauern. Achte jedoch in Zukunft darauf, verlässliche, annerkannte Quellen zu zitieren. Wenn wir beide jetzt in einer Talkshow wären und neben Dir Marcel Reich-Ranicki und Günter Grass sitzen würden, könntest Du ruhig sagen, dass alle, die neben dir sitzen deiner Meinung sind. Da wir vermutlich, während wir diese Zeilen schreiben, nicht von Autoritäten der deutschen Sprachwissenschaft umringt sind, ist es verlorene Liebesmüh' und für Dein Gegenüber ein wenig belustigend, sich auf "alle" zu beziehen, die gerade "neben dir sitzen". Du könntest momentan im Gefängnis sein... (das ist nicht böse gemeint, ich führe das Beispiel nur an, um zu illustrieren, wieweit man anonymen "Danebensitzern" von anonymen Forenbenutzern trauen kann...) Dasselbe gilt für Dein Beispiel mit deiner Schwiegermutter. Besser wäre es also gewesen, Du hättest deinen Standpunkt mit Zitaten anerkannter Autoren oder Sprachwissenschaftler untermauert. Wenn Du vorhattest zu beweisen, dass zwar in der Schriftsprache die Form "gebiert" vorherrscht, eine signifikante Mehrheit der Deutschen die Form "gebärt" bevorzugt, müsstest Du schon eine großangelegte Studie starten, die das zeigen würde. Dein Argument wäre viel schlagkräftiger gewesen, hättest Du Dich damit begnügt, auf den Goldstandard Duden zu verweisen. Das reicht mir schon als Argumentation...


Wer hat denn jemals gesagt, dass wenn ich etwas beweisen möchte, eine verlässliche und anerkannte Quelle genutzt werden sollte. Man kann auf dieser Seite welche anführen, um das Verständnis von einigen Sachverhalten zu untermauern. Ich kann aber auch einfach sagen, dass ich mit meinen Menschen, die gerade um mich herum sitzen, einer Meinung bin. Zu anderen Themen verwendest du die Quelle wikipedia. Denkst du, dass ist eine anerkannte Quelle? Da kann ich doch auch anführen, dass meine mich derzeit umgebenen Menschen auch meiner Meinung sind. Die Aussage mit dem Gefängnis ist sehr lächerlich. Es geht keinem etwas an, wo ich mich befinde und es sollte einfach nur die Situation darstellen. Ich hätte natürlich auch schreiben können, dass in meiner Familie zu 50 Prozent alle das Wort "gebären als gebärt" schreiben würden. Wäre das aussagekräftiger? Ich glaube, du verwechselt, dass dieses Forum zum Austausch von verschiedenen Auffassungen dienen soll. Wir sind alle Laien, was in diesem Sinne die deutsche Sprache angeht. Wir haben alle die deutsche Sprache nicht studiert und müssen daher auch keine Analysen oder Statistiken aufstellen. Ich wollte lediglich meine Meinung darstellen. Dieses Forum soll nicht zum Klugscheißern sein, sondern es soll helfen, die deutsche Sprache aufleben zu lassen und Missverständnisse in der Sprache auszutauschen und zu verbessern.

Gut, mein Link hat in der 3. Form Singular nicht wirklich geholfen, aber ich wollte dir ja auch generell aufzeigen, wie das Wort gebären konjugiert wird. Diese Seite ist wohl doch etwas besser:

http://konjugator.reverso.net/konjugation-deutsch-verb-geb%C3%A4ren.html

Und ja, du hast die Geschichte mit Freud und den Jungen aufgeschrieben. Für mich und meine Schwiegermutter konnte aber dennoch nicht erfasst werden, was diese Geschichte nun mit dem Sachverhalt zu tun hat. Aber ich habe das Gefühl, gegen eine Wand zu sprechen. Jeder Versuch, den ich angestellt habe, geht nach hinten los.

Außerdem ist bereits die Geschichte von Ödipus verzwickt. Ödipus wusste nicht, dass es seine Mutter war, mit der er schlief und dass er seinen eigenen Vater tötete. Er ging ja davon aus, dass er andere leibliche Eltern hatte, was man ihm nicht einmal ankreiden kann. Wenn die gesamte Geschichte so abgelaufen wäre, dass er bewusst mit seiner Mutter geschlafen hätte und seinen Vater ermordert hätte, wäre es ganz anders zu verstehen. Aber somit sieht man schon eine Irreführung in der Geschichte selbst, die in dem nun angeführten Link nachzulesen ist.

http://www.theodor-rieh.de/heinrich/Mythos.html

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz

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Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Deine Form ist somit veraltet.
Ist das nicht ein sehr heftiges Urteil? Ich hätte sie nicht einmal als alt eingestuft, zumal sie in der Schriftsprache die verbreitetere ist. Und veraltet? So etwas läßt sich schwer abschätzen, aber ich hätte mir solch ein Urteil vielleicht in einhundert Jahren erlaubt.

Gut, mein Link hat in der 3. Form Singular nicht wirklich geholfen, aber ich wollte dir ja auch generell aufzeigen, wie das Wort gebären konjugiert wird. Diese Seite ist wohl doch etwas besser:

http://konjugator.reverso.net/konjugation-deutsch-verb-geb%C3%A4ren.html
Auch dort steht gebiert, man kann aber die Variante wechseln.
glupeyshina

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Beigetreten: 02/02/2012 14:18:25
Beiträge: 50
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Liebe/lieber Iggiz!

Erstmal danke, dass Du die Fehler in meinem Beitrag korrigiert hast. Ich muss mir echt noch mal angucken wann man das Selbe und wann dasselbe schreibt. Und gegen Flüchtigkeitsfehler gibt's wohl nur ein Mittel: gewissenhaftes Korrekturlesen. Das ist ja gerade das Schöne an diesem Forum, wenn man selber zu faul dazu ist, gibt's jemanden der die Arbeit für einen erledigt.
Und ich möchte noch einmal ausdrücklich klarstellen, dass ich weder Dich als Person, noch Deine Deutschkenntnisse, noch Dein Umfeld angreifen wollte. Dein letzter Beitrag klingt in meinen Ohren nämlich ein bisschen zickig. Ich würde mich darüber freuen, mit Dir auf einer rein sachlichen Ebene zu diskutieren. Ich stelle mir eine solche Diskussion aber so vor, dass einer ein Argument vorbringt, der andere ein Gegenargument und der nächste ein Argument gegen das Gegenargument. Wenn einer dann formal falsch argumentiert, kann der andere ihn darauf hinweisen und ihm Verbesserungsvorschläge machen. Das bedeutet auch, dass Du, wenn Du das Gefühl hast in meinen Argumenten wäre ein logischer oder formaler Fehler, mich darauf hinweisen kannst, wo der Fehler liegt. Ganz besonders schön wäre es, wenn Du dann einen Verbesserungsvorschlag liefern könntest, wie man das Argument besser hätte aufbauen können. Auf diese Weise lernt man und entwickelt seine Debattierkünste weiter. Zu behaupten ein Gespräch mit mir wäre wie ein Gespräch mit der Wand ist nicht zielführend und darüber hinaus verletzend. Genausowenig verstehe ich es, dass Du meinst, jeder Versuch mit mir zu diskutieren wäre nach hinten losgegangen. Bisher haben wir zum einen nur jeweils 2 Beiträge verfasst und zweitens war ich bemüht auf jedes Deiner Argumente einzugehen. Wenn Du das Gefühl hast, ich hätte dich grob missverstanden oder einen wesentlichen Teil deiner Argumentation unter den Tisch fallen lassen, kannst Du mir das ruhig sagen. Ich würde mich über eine rege Diskussion freuen.
Ich möchte noch eine andere Sache klarstellen. In meinen Beiträgen verwende ich oft Ironie. Ironisch gemeinte Passagen markiere ich häufig mit einem Smiley ( ). Damit die Texte jedoch nicht zu bunt werden lasse ich diese Warnzeichen manchmal weg. Deswegen habe ich es auch unterlassen, das Wort "klugscheißern" als Ironie zu markieren. Ich meinte es dennoch ironisch. Eine witzige Form für "verbessern", "jemanden auf etwas hinweisen" etc. Ein kleiner Hinweis sollten die Anführungsstriche um das Wort sein.
Nun zurück zur eigentlichen Diskussion.
Erst einmal zur Methodik: Ja, die Argumente in einer Diskussion müssen objektiv begründet sein. Sonst wäre der ganze Sinn des Diskutierens futsch. Wenn jeder seine Argumente mit seiner subjektiven Meinung begründen würde, könnte man sie nicht vergleichen und gegeneinander abwiegen. Mehrere subjektive Meinungen machen noch keine objektive Meinung. Deswegen ist es vergeblich mit der Meinung seiner Verwandten, Freunde, Bekannten oder Nachbarn zu argumentieren. Erst, wenn eine repräsentative Mehrheit derselben Meinung ist, kann man dies als Argument anführen. Sonst wäre es eine Diskussion im Stile von: Warum? Darum!
Beiträge bei Wikipedia werden mittlerweile erst von Experten gegengelesen, bevor sie veröffentlicht werden. Außerdem wird Wikipedia von Milliarden von Menschen weltweit genutzt, die eventuelle Fehler melden und beheben. Deswegen ist Wikipedia glaubwürdiger, als die Meinung eines einzelnen, oder mehrerer Einzelpersonen. Ich beziehe mich nie auf Wikipedia, als unumstößliche Quelle der Wahrheit. Der Goldstandard ist und bleibt der Duden oder anerkannte Autoritäten der deutschen Sprache. Wenn ich mich auf Wikipedia beziehe, dann um aufzuzeigen, was eine große Mehrheit der Internet Benutzer denkt, und was demnach wahrscheinlich richtig ist. In diesem Beitrag habe ich Wikipedia genutzt, um die Konjugation des Wortes "scheinen" übersichtlich darzustellen, da Du vorher auch beim Wort "gebären" darauf zurückgegriffen hast. Da Dir dieser Evidenzgrad zu genügen schien, wollte ich nicht erst Grammatiken durchforsten.
Mein Gefängnis-Beispiel bezog sich nicht auf Dich, was ich extra noch einmal betont hatte, sondern sollte verdeutlichen, das es prinzipiell naiv ist, subjektiven Aussagen anonymer Internet Benutzer zu vertrauen. Selbst die Meinung mehrerer anderer anonymer Personen birgt keine Garantie, dass diese wirklich alle korrektes Deutsch sprechen. Wenn jedoch der Duden der selben Meinung ist (wie beim Wort "gebären") oder anerkannte Autoritäten die selbe Form benutzen, ist das vertrauenswürdig.
Jetzt zum Inhalt:
Ich wiederhole zum dritten Mal, dass ich aufzeigen wollte, dass die Theorie des Ödipuskomplexes meiner Meinung nach auf sehr wackeligen Beinen steht, da ihrer Entstehung methodische Fehler zu Grunde liegen. Wahrscheinlich stimmt mit meiner Argumentation etwas nicht, ich bin aber zu prozessblind, um den Fehler zu finden. Sag' mir doch bitte, wie man das Argument verständlicher aufbauen könnte.
Und ganz zum Schluss ein Abstecher zum Leben, dem Universum und dem ganzen Rest:
Dieses Forum ist nur dafür da verschiedene Auffassungen auszutauschen. Dann wäre es ein Kaffeeklatsch. Es soll Menschen helfen, Unklarheiten in der deutschen Sprache zu überwinden (und nebenbei ein wenig Spaß mit Gleichgesinnten zu haben). Am hilfreichsten sind die Beiträge, die durch vertrauenswürdige Quellen untermauert sind. Solche Beiträge machen auch am meisten Spaß.

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