Suche
Neueste Themen
Hottest Topics
Mitgliederliste
Zurück zur Startseite
Moderation Log
Registrieren
Anmelden
Treffpunkt Konjugation
Das Forum für die deutsche Sprache
Autor | Beitrag | |
---|---|---|
Konstantin
Normal Beigetreten: 29/08/2011 23:48:14 Beiträge: 2 Offline |
Hallo,
kann mir jemand erklären, weshalb es zum Beispiel "Er war eines Stalin würdig" und nicht "Er war eines Stalins würdig" heißt? Welche "Regel" oder Sinn steckt dahinter? Danke! |
|
|
||
Lucelina
Normal Beigetreten: 22/07/2011 15:00:28 Beiträge: 50 Offline |
Moin Konstantin,
Stalin ist ein Eigenname und die versetzt man nicht in den Genitiv. (wobei ich grad nicht nachvollziehen kann, wie Du im Zusammenhang mit Stalin auf das Wort würde kamst) LG Luci |
|
Man gewöhnt sich an Allem, auch am Dativ^^ |
||
|
||
Konstantin
Normal Beigetreten: 29/08/2011 23:48:14 Beiträge: 2 Offline |
Hi Luci!
Das war ein Zitat aus dem Buch und spiegelt also nicht meine Ideologie wider. Nun heißt es aber auch "Stalins Russland". Setzt man hier das Genitiv-s, um Eindeutigkeit zu erlangen? |
|
|
||
Lucelina
Normal Beigetreten: 22/07/2011 15:00:28 Beiträge: 50 Offline |
Dies ist betimmt ein Fall für Wortraum
Ich könnte mir aber vorstellen, dass "Stalins Russland" mehr die Besitz- und Machtverhältnisse wiederspiegeln soll. |
|
Man gewöhnt sich an Allem, auch am Dativ^^ |
||
|
||
Maxel
Normal Beigetreten: 20/12/2011 18:43:28 Beiträge: 10 Offline |
Auf der Duden-Website steht als Beispiel
Ich vermute mal, dass nach einem Genitiv der Eigenname immer im Nominativ folgt. This message was edited 1 time. Last update was at 09/03/2012 17:13:17 |
|
Viele Grüße Maxel |
||
|
||
Wortraum
Normal Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25 Beiträge: 425 Offline |
Er steht im Genitiv, ob man ihn nun mit oder ohne Genitiv-s schreibt. Das Genitiv-s kann man eigentlich nur weglassen, wenn davor ein Artikel und ein Adjektiv steht (die leiden des jungen Werther). Die moderne Marotte, das Genitiv-s wegzulassen und quasi alles als Eigennamen aufzufassen – sei es nun Irak, X-Box oder die Zeitschrift Spiegel –, ist aber eben nur eine Marotte, die zwanghaft von Axel Springer und einigen öffentlich-rechtlichen Anstalten wie der ARD gegen das vorherrschende Sprachgefühl angewandt werden. Viele Unternehmen schreiben leider absichtlich falsch, weil sie Markennamen weder beugen noch durchkoppeln wollen, dabei handelt es sich auch bei ihnen bloß um Hauptwörter (Nomen, Namenswörter). Der Duden richtet sich vor allem nach den Medien, bedient diese Marotte selbst und geht entsprechend freizügig mit Sprach- und Regelbruch um. „Eines Shakespear“ würde ich als eindeutig falsch anstreichen; es ist jedenfalls sehr fragwürdig, so wie ja auch „Die Leiden des jungen Werther“ durchaus von nicht wenigen Germanisten als falsch angesehen wird (trotz vorausgehendem Adjektiv). Der Genitiv ist jedoch immer markierungspflichtig, so wie er bei „eines Shakespear“ wenigstens noch im Artikel markiert ist. Hingegen wäre ein Satz wie „das ist Shakespear Haus“ nicht fragwürdig, nicht fragwürdigst, sondern ein schwerer Grammatikfehler. |
|
|
||
Maxel
Normal Beigetreten: 20/12/2011 18:43:28 Beiträge: 10 Offline |
Danke, Wortraum.
Zwei Dinge nehme ich aus Deinen Ausführungen mit: - Der Duden ist nur ein Regelwerk und ebensowenig ein Dogma wie der Fahrplan der Deutschen Bahn AG. - Der Genitiv ist auch ein Genitiv, wenn er optisch nicht als solcher ersichtlich ist. |
|
Viele Grüße Maxel |
||
|
||
|
|