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Index » Rechtschreibung » Der Apostroph
Autor Beitrag
Daisy_bluebell

Normal

Beigetreten: 03/01/2012 20:11:32
Beiträge: 50
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Da es immer wieder Probleme damit gibt und viele ein Apostroph, auch Auslassungszeichen genannt, an Stellen setzen, an den gar keins stehen dürfte, möchte ich nun eine kurze Übersicht zur richtigen Setzung des Apostrophs geben:

Das Auslassungszeichen steht:
1. für Buchstaben, die am Anfang eines Wortes ausfallen,
z.B. Verlier’s nicht! Das war’n schönes Abenteuer!
2. zur Bezeichnung des Wesfalles (Genitiv) bei Eigennamen, die auf s, ß, x, z, tz enden,
z.B. Claudius’ Geschichte, Karl Marx’ „Kapital“
3. in Hauptwörter, in denen das Schluss-e wegfällt,
z.B. Freud’, Fried’, Lieb’
4. in Eigenschaftswörtern, bei denen das i wegfällt,
z.B. sel’ge Zeiten, Heil’ge Nacht
5. bei Zeitwortformen, in denen das e weggelassen wird.
z.B. Ich erzähl’ es dir. Behüt’ dich Gott.

Wer immer tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist.
Daisy_bluebell

Normal

Beigetreten: 03/01/2012 20:11:32
Beiträge: 50
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Ich möchte gern noch die Fälle ergänzen, in denen der Apostroph nicht steht, denn oft wird er einfach durch Nicht-Wissen verwendet.

Das Auslassungszeichen steht nicht

1. bei Wörter, in denen Verhältniswort und Geschlechtswort verschmelzen,
Beispiel: ans (an das) Haus, übers, ins, zur
2. bei Namen, die nicht auf einen s-Laut enden,
Beispiel: Schillers Dramen, Marias Kleid
3. in gebräuchlichen Wortpaaren mit weggelassenem Schluss-e,
Beispiel: sein ganzes Hab und Gut, mit Müh und Not
4. bei Eigenschaftswörtern auf e, wenn das e wegfällt,
Beispiel: trüb, müd, blöd, öd
5. in Wörtern, bei denen das unbetonte Inlaut-e ausfällt,
Beispiel: stehn (stehen), Verwechslung, unsre
6. bei Zeitwörtern in der Befehlsform.
Beispiel: Setz dich! Hör zu!

Wer immer tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist.
Wortraum

Normal

Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Nur weil bei einem Wort ein Teil wegfällt, würde ich es nicht automatisch mit einem anderen zusammenschreiben.
• war ’n schöner Tag
Anderseits gibt es Wörter, die sich sehr nahe stehen, so daß man sie zusammenschreibt (auf das wird zu aufs), ohne daß man einen Apostroph verwendet. Andere Wörter tendieren dazu, sind aber noch nicht so weit entwickelt, etwa auf’m, doch sie stehen sich nahe genug, um sie zusammenzuschreiben, wenn man den Apostroph verwendet. Bei der Auslassung bei es (’s) würde ich auch zusammenschreiben.

Hier würde ich also nach Gefühl schreiben. Für eindeutig falsch halte ich hingegen die Zusammenschreibung, wenn vom zweiten Wort mehr als ein Buchstabe stehen bleibt (in einem wird also nicht zu in’nem).

This message was edited 2 times. Last update was at 07/01/2012 00:16:39

 
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