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Index » Sonstiges » Sprichwörter, ihre Bedeutung und Herkunft
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Kleene284

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Beigetreten: 01/03/2012 15:53:38
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Guten Abend Zusammen,

ich dachte ich schreibe heute mal über ein paar Sprichwörter, ihre Bedeutung und ihrer Herkunft.

»Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm«
Dieses Sprichwort haben wir bestimmt schon alle mal gehört.

Ich habe mal im Internet etwas recherchiert:

Bei den alten Germanen, vor allem bei den niederdeutschen und westfälischen Sippen, gab es in vorrömischer Zeit die Institution des Abfells (ahd. Ümpel). Der Abfell war ein Zwilling, in einer Neumondnacht geboren, dessen Bruder – nur männliche Nachkommen kamen hierbei in Frage – in einer Stammesfehde gestorben war. Für einige Zeit bekam der überlebende Zwilling, der Abfell, zum Trost zahlreiche Vergünstigungen eingeräumt: Er durfte jede Nacht eine Frau seiner Wahl zu Bette führen, so viel Met trinken, wie er konnte, und im Beisein des Häuptlings Wind lassen. Dies alles um die Seele des Gestorbenen zu besänftigen. Ein Jahr nach dem Tod des Geschwister allerdings mußte nun der Abfell sich selbst vor den Palisaden des Dorfes entleiben. Daher: Der Abfell fällt (stirbt) nicht weit vom Stamm (seiner Sippe).


LG Kleene284

Quelle: www.sprichwoerter.net

This message was edited 1 time. Last update was at 13/03/2012 23:55:42

Kleene284

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Hallo,

diesmal dieses bekannte Sprichwort:

»Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert«

Wie oft habe ich diesen Satz wohl schon gehört… Vorzugsweise von meiner Oma… *grins*

Hier mal die Bedeutung dazu:

Beruht auf einem Übersetzungsfehler aus dem Englischen. Das Original lautet: »Whosoever the Penny has airéd, tell’s Thee he’s truly weird«, also eigentlich: Wer auch immer den Pfennig lüftet, ist wahrlich seltsam. Der seltsame Brauch Kleingeld an der frischen Luft zu trocknen, wurde von Mitgliedern der fundamental christlichen Sekte der Quarker (engl. The Cheesers) betrieben. Angeblich hatten sie eine Bibelstelle entdeckt, in der Gott durch seine Propheten Hisop und Jeffneh vor schimmeligen Münzen warnte.


Liebe Grüße, Kleene284

Quelle: sprichwoerter.net
Kleene284

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Hallo,

diesmal folgende Sprichwörter:


»etwas auf die hohe Kante legen«

Zu diesem Sprichwort kam es so:


Die wohlhabenden Burgbewohner hatten meist ein Bett mit einem Himmel, also einem Dach aus Stoff. Dieser Himmel sollte eigentlich verhindern, dass herabfallendes Ungeziefer im Bett landet, doch dieses Dach wurde auch als Ablage für die Wertsachen vor dem Schlafengehen genutzt.



»durch Abwesenheit glänzen«

Angewendet wird es als ironische Kritik an jemand, der eigentlich da sein sollte, aber nicht gekommen ist; wird vor allem dann verwendet, wenn das öfter vorkommt.



Der Ausdruck kommt aus dem alten Rom, wo bei Beerdigungen Familienangehörige Bilder der Vorfahren des Verstorbenen vor dem Trauerzug trugen. Diese Ahnen "glänzten durch ihre Abwesenheit", formulierte der französische Dramatiker Chénier (1762-1794) in seiner Tragödie «Tibère». Chéniers Popularität als Lyriker im 19. Jahrhundert führte zur Verbreitung dieser ironischen Formulierung.


Liebe Grüße, Kleene284


Quelle: www.woher-stammt.de
Kleene284

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Zum Schluss folgende Sprichwörter:


» ein Auge zudrücken«


Der Ausdruck stammt aus dem Gerichtswesen: Durch bestimmte Zeichen konnte ein Richter aufgefordert werden, das eine oder andere zu "übersehen".



»blau machen«

Alle kennen dieses Sprichwort, doch woher stammt es wirklich?!


Wollten Färber Stoffe mit Indigo färben, mussten sie eine Farbstofflösung mit einem bestimmten pH-Wert anrühren. Dieser pH-Wert wurde durch Anreichern der Färbelauge mit Urin erreicht. Um die erforderlichen Mengen an Urin zu erhalten, mussten bzw. durften die Färber große Mengen Alkohol trinken. Mit der Konsequenz, dass an diesen Tagen sonst nicht mehr viel lief. Es wurde eben "blau gemacht".


Liebe Grüße, Kleene284


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Kleene284

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Hallo Zusammen,

diesmal geht es um:

»sich verzetteln«

Das haben bestimmt schon viele gehört und sich auch „verzettelt“

Doch woher hat sich verzetteln seinen Ursprung?


Im Althochdeutschen bedeutete zetten so viel wie ausbreiten, verstreuen. Daraus entstand verzetteln im Sinne von nutzlos ausbreiten. Zette(l)n war auch ein Fachwort aus der Weberei, so daß sich das heute verwendete anzetteln erklären läßt als: beginnen, ein Gewebe zu weben. Beide Verben haben also nichts mit dem Zettel zu tun, den wir verwenden, um darauf Notizen zu machen. Dieses Wort kommt vielmehr von dem mittellateinischen cedula. Es gelangte als Zeddel Anfang des 14. Jh. ins Deutsche und ist daher weit jünger als die Wurzel von verzetteln.


Liebe Grüße, Kleene284


Quelle: www.woher-stammt.de

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Kleene284

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Hallo!

Jeder hat es bestimmt schon mal gemacht, jeder tritt irgendwann mal in ein Fettnäpfchen, doch woher kommt der Ausdruck?

»ins Fettnäpfchen treten«


In erzgebirgischen Bauernhäusern stand zwischen Tür und Ofen ein Fettnäpfchen, mit dessen Inhalt die nassen Stiefel der Heimkehrenden sogleich geschmiert wurden. Wer durch Unachtsamkeit das Fettnäpfchen umkippte und so Fettflecken auf der Diele verursachte, zog sich den Unwillen der Hausfrau zu.




In der Schule oder sonst wo hat man dieses Sprichwort bestimmt schon mal gesagt:

»etwas aus dem 'ff' beherrschen «

Doch wo hat die Redewendung seinen Ursprung?


Die Redewendung hat ihren Ursprung wahrscheinlich im Mittelalter, als Schreiber Zitate aus den Pandekten (einer Sammlung altrömischer Rechtsgrundsätze als Grundlage für das Corpus Juris) mit dem griechischen Buchstaben "Pi" kennzeichneten. Schreibt man das kleine "Pi" (p) unsauber, indem man die vertikalen Striche über den horizontalen Balken hinauszieht, erscheint der Buchstabe wie ein "ff". Noch die Juristen des 16. Jahrhunderts zitierten die Pandekten mit "ff". Aus dem "Effeff" schöpfte der Jurist sein Wissen; es war Quelle und Bürge gesicherten Wissens.



Liebe Grüße, Kleene284


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Kleene284

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Hallo!

Jeder hat es bestimmt schon gesagt oder gesagt bekommen und jeder weiß, was es bedeuten soll!

» Hals- und Beinbruch«

Doch woher kommt es? Eigentlich ganz kurz und einfach:

Es stammt aus dem Hebräischen und lautet im Original: "hazlache un birache" ("hazlachà" = "Glück"; "bïrache" = "Segen").



Und wer hat denn nicht schon mal
» bis in die Puppen«
getanzt, etc.?!

Doch woher stammt das Sprichwort?!


Die Redensart bezieht sich auf den zentralen Platz (Großer Stern) des Berliner Tiergarten. "Puppen" waren die Standbilder aus der antiken Götterwelt von Knobelsdorff, die Friedrich der Große zur Zierde des zentralen Platzes aufstellen ließ. Im 18. Jahrhundert war der Tiergarten noch weit vom Zentrum der Stadt entfernt. "Bis in die Puppen" bedeutete ursprünglich noch weit laufen zu müssen. Später gingen dann auch lange Feiern "bis in die Puppen".


Liebe Grüße, Kleene284

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Kleene284

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Hallo,

auch wenn der Beginn des Jahres 2012 schon eine Weile her ist, möchte ich mich kurz zu diesem bekannten Spruch äußern:

» guten Rutsch ins neue Jahr «

Alle benutzen ihn, doch woher kommt er genau?

Damit wünscht man kein "Hinübergleiten" ins neue Jahr, sondern Glück. Der "Gute Rutsch" kommt aus dem Jiddischen "a gut Rosch". "Rosch" ist wiederum aus dem Hebräischen "Rosch Ha Schana" (Anfang des Jahres) und "a gut Rosch" bedeutet somit "Ein gutes Jahr".


Mit
» mit Ach und Krach«
meint man: gerade eben noch.
Doch wo hat der Spruch seinen Ursprung?
Ganz einfach und kurz:

Mit Ach und Krach ist eine Verkürzung von „mit Ächzen und Krächzen“.



Liebe Grüße, Kleene284



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Kleene284

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Hallo,

» jemanden mit Argusaugen bewachen «

Kenne bestimmt auch viele, doch woher kommt es?


Argos, in der griechischen Mythologie von Hera beauftragt, Io zu überwachen, damit es nicht zu einem Schäferstündchen mit ihrem Gatten Zeus kommt, hatte 100 Augen, von denen immer welche wach blieben, während die anderen schliefen, wurde deshalb durch Hermes getötet


Bestimmt hat das jeder schon mal gemacht:

» ein Auge auf jemanden werfen «

Doch wer weiß wirklich, woher der Spruch kommt?

Hier die Erklärung:


Diese Wendung stammt aus der Geschichte von Susanna im Bade, einem apokryphen Text der Bibel im Buch Daniel. Dort heißt es: „Und als die beiden Ältesten sie täglich darin umhergehen sahen, entbrannten sie in Begierde nach ihr und wurden darüber zu Narren und warfen die Augen so sehr auf sie, dass sie nicht mehr zum Himmel aufsehen konnten und nicht mehr an gerechte Urteile dachten.“


Liebe Grüße, Kleene284



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» nur Bahnhof verstehen «

So ging es bestimmt jedem schon mal: Man hat nur noch Bahnhof verstanden.

Doch woher kommt die Redewendung?
Hier die Erklärung dazu:

Aus der Soldatensprache, wo nach Jahren des Krieges die Soldaten nur noch das Wort „Bahnhof“ = Heimfahrt hören wollten.


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» über dem Berg sein «

Damit meint man:
die schlimmste Phase von etwas (z. B. Krankheit) überwunden haben.


Die Redewendung kommt daher:

Vom Umstand abgeleitet, dass die Besteigung eines Hügels bis zum Erreichen des Gipfels schwieriger ist, als der Abstieg.



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»sich freuen wie ein Schneekönig «

Wenn man sich sehr freut, sagt man, dass man sich wie ein Schneekönig freut.


Ursprünglich kommt es daher:

Der Singvogel Zaunkönig wird gelegentlich auch Schneekönig genannt, weil er auch im tiefsten Winter ein Lied anstimmt.


Liebe Grüße, Kleene284


Quelle: www.woher-stammt.de


Kleene284

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Jeder hat es schon mal gesagt:

» das kommt mir spanisch vor

Es bedeutet, dass jemand etwas nicht nachvollziehen kann.

Doch woher kommt die Redewendung?

Es stammt aus Österreich. Der erste Kaiser Österreichs war vor seiner Inthronisation König von Spanien. Diesen Thron musste er aber aufgeben, um den Kaiserthron zu besteigen. Die spanische Lebensart und vor allem die spanische Sprache wurde am österreichischen Hof beibehalten. Das Volk war aber, im Gegensatz zu den Adligen, der spanischen Sprache nicht mächtig. Mitteilungen und Bekanntmachungen wurden aber in Spanisch geschrieben und verbreitet. Daher der Begriff "Das kommt mir spanisch vor".


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Dies ist bestimmt vielen schon passiert oder sie haben es selber getan:

» jmd. einen Bären aufbinden «

Hier die Erklärung dazu:


In unserem modernen Verständnis "jemanden belügen" ist die Redewendung seit 1663 belegt. Es gab allerdings vorher schon eine ähnliche Redewendung bei der es sich allerdings bei dem "Bären" nicht um ein Raubtier handelt, sondern um eine Ableitung vom niederdeutschen"Bere, Bäre" = "Abgabe", Es gibt auch Variationen der Redewendung, wie: "Es ist besser einen Bären loszulassen, als einen Bären anzubinden" Also besser Schulden bezahlen, als zu machen. Für unsere Version ist es vorstellbar, dass es eine Wendung aus der Jägersprache handelt und es sich sich bildhaft um einem echten Bären dreht. Das "anbinden" wurde dann durch "aufbinden" ersetzt, um eine Verwechslung mit den "Schulden" zu vermeiden. Im "Simplicissimus" existiert noch die Version mit "anbinden" in unserem modernen Verständnis.


Liebe Grüße, Kleene284


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Kleene284

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» Treulose Tomate «

Damit bezeichnet man eine untreue Person.

Herkunft:

Der Vergleich eines unzuverlässigen Zeitgenossen mit dem beliebten Gemüse stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Es war ein Schimpfwort der Deutschen für die als unzuverlässig und treuebrüchig geltenden Italiener. Da in Italien große Mengen Tomaten angebaut und verzehrt wurden, identifizierte man die Italiener bald mit dem Gemüse. Ein anderer kulinarischer Schmähausdruck für die Südeuropäer war "Treubruchnudeln". Die Italiener hatten im Ersten Weltkrieg gegen Österreich gekämpft, um einige Grenzgebiete einzugemeinden. Den 1886 geschlossenen Dreibund zwischen Deutschland, Österreich/Ungarn und Italien ignorierten sie dabei ganz einfach.



Man ist heiser oder man sagt auch:
»Frosch im Hals haben «

Herkunft:

Wenn jemand heiser ist und kaum sprechen kann, ist meist der Hals geschwollen: Die Mandeln sind rot, das Schlucken tut weh. Im Hals gibt es eine kleine Geschwulst, die medizinisch "ranula" heißt. "Ranula" ist lateinisch und bedeutet übersetzt soviel wie "Fröschlein". Wenn man heiser ist, ist manchmal auch die "Ranula" etwas dicker als sonst und entzündet. Daraus entstand im Laufe der Zeit die berühmte Redensart, einen Frosch im Hals zu haben, was medizinisch gesehen ja auch richtig ist.




» den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen«

Herkunft:


Wohl antike lateinische Vorbilder aufgreifend, hat der Dichter und Übersetzer Christoph Martin Wieland (1733-1813) maßgeblich zur Verbreitung der Wendung beigetragen, indem er sie in mehreren seiner Werken verwendete. Zu seiner Zeit war Wieland - neben und mit Lessing und Lichtenberg - einer der angesehensten und einflußreichsten Dichter der Aufklärung, wurde wie so viele Größen dieser Zeit nach Weimar berufen und verkehrte dort u.a. mit Goethe, Schiller und Herder - durchaus auf Augenhöhe.


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Viele haben es schon getan,
» Tacheles reden «
Doch was bedeutet es und wo kommt es her?
Man spricht etwas direkt an.

Herkunft:

Aus dem hebräischen tachlit (Ziel, Zweck) wurde im Jiddischen tacheles (bei gleicher Bedeutung). Wer Tacheles redet, geht also ohne Umschweife auf sein Ziel los.




Etwas geheimes verraten oder auch
»aus dem Nähkästchen plaudern «

Herkunft:

Zu Zeiten des Mittelalters waren die Frauen häufig alleine, da der Mann bei der Arbeit oder im Krieg lange fort war. Frauen hatten wie heute auch,Verehrer und Liebhaber. Da es aber damals keine Handys gab um SMS zu schreiben,mußte alles auf Papier geschrieben werden. Die Briefe der Verehrer und Liebhaber wurden im Nähkästchen versteckt, damit der (gehörnte) Ehemann die Briefe nicht findet, denn dort würde er niemals nachsehn. Die Frauen der damaligen Zeit verabredeten sich zum gemeinsamen Nähen und Stricken, das Nähkästchen war immer dabei. Es wurde viel erzählt, unter andrem wurden die heimlichen Briefe der Verehrer und Liebhaber vorgelesen...daher die Redewendung.



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Kleene284

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Jeder hatte es schon einmal:
» ein Brett vorm Kopf haben «
Doch was bedeutet es und wo kommt es her?

Herkunft:

Störrischen Ochsen wurde vom Bauern ein Brett vor den Kopf gehängt, das ihre Sicht beeinträchtigt. Der Ochse war dann leichter zu führen. Eine andere Erklärung ist, dass das Joch, mit dem der Ochse eingespannt wird, seine Denkfähigkeit beeinträchtigt. Der starke Ochse zieht unter dem Joch bereitwillig ein Fuhrwerk.




» du kannst mir mal den Buckel runter rutschen«

Herkunft:

Herkunft auch wieder späte Mittelalter. Wenn jemand von Hofe einen Ausritt machen wollte musste er ja erstmal aufs Pferd. Im Schloss selber war das kein Problem, da überall ( jetzt augenscheinlich sinnlose ) Mauervorsprünge dazu dienten um auf das Pferd aufzusteigen. Nun kam es vor das zB. der König wärend des Ausritts spazieren gehen wollte. Um jetzt vom Pferd abzusteigen musste sich ein Knappe neben das Pferd knieen um der Person das absteigen bzw. wieder aufsteigen zu erleichtern. Wenn das jemand war der nicht viele Zusprecher hatte, wünschte man sich ( meist der Knappe ) das er ihm dem Buckel runterrutschen ( abrutschen ) soll .




Die Redewendung
» die Wände haben Ohren «
Beschreibt eine Situation, wo jemand mit hören könnte.

Doch woher kommt die Redewendung?


Herkunft auch hier wie sooft aus dem Mittelalter. Die Wände der Schlösser haben nahezu an manchen Stellen eine Breite von bis zu 2m. Das liegt aber meist daran, das in den Wänden Gänge für das Personal eingebaut waren. Über Geheimtüren konnte dann das Personal in Zimmer kommen um den Kamin zu beheizen oder um die Betten zu machen usw. Da man sich nie sicher war ob in den Gängen grade jemand ist und zuhört, konnte man sich in den Räumen über bestimmte Dinge nicht unterhalten, weil die Wände Ohren haben.


Quelle: www.woher-stammt.de


Kleene284

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Etwas verpassen oder auch
» durch die Lappen gehen «
genannt

Herkunft:

Im Mittelalter wurde auf der herrschaftlichen Jagd ein Bereich eines Waldes oder Feldes mit Hilfe von großen aufgehängten Stoffbahnen (Lappen) abgeteilt, um das Wild in diesem Bereich zu halten. Entkam ein Tier aus diesem Bereich, war es durch die Lappen gegangen.




Ruhig bleiben oder auch
» auf dem Teppich bleiben «

Herkunft:

Herkunft auch hier wie bei fast allen Redewendungen aus dem Mittelalter. Wenn man mit dem König sprechen wollte, gab er seinem Volk die Möglichkeit dazu. Dazu wurde im Thronsaal ein Teppich ausgelegt der weit vor dem Thron endete. Weil das Ende vom Teppich aber so weit weg war und die Bauern aber nicht unhöflich sein wollten, wollten sie bis kurz vor dem Thron um mit Ihrem König zu sprechen. Die Bauern ( meist mit verschmutzer Kleidung und Schuhen ) wurden dann angewiesen auf dem Teppich bleiben, weil es nur dem König und seinem Hofvolk erlaubt war dem Marmor- oder Eichenparkettboden zu gehen.


Quelle: www.woher-stammt.de


 
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