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Treffpunkt Konjugation

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Index » Verben » Starke Verben beispielhaft und übersichtlich
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konsj

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Beigetreten: 02/03/2012 08:54:54
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Insgesamt lassen sich bei den starken Verben acht Arten der Bildung der Stammformreihen ausmachen, wobei die achte Reihe (in sich ebenfalls äußerst systematisch und auch aus sprachgeschichtlichen Gründen geeignet, an die Stelle des Systems der schwachen Verben zu treten) die sonst regelmäßige Systematik zerstört.

Beispiele:

1. reiten – reite – ritt – geritten und streiten – streite – stritt – gestritten
2. biegen – biege – bog – gebogen und wiegen – wiege – wog – gewogen
3. binden – binde – band – gebunden und finden – finde – fand – gefunden
4. nehmen – nehme – nahm – genommen und treffen – treffe – traf – getroffen
5. geben – gebe – gab – gegeben und sehen – sehe – sah – gesehen
6. graben – grabe – grub – gegraben und fahren – fahre – fuhr – gefahren
7. heben – hebe – hob – gehoben und weben – webe – wob – gewoben
8. halten – halte – hielt – gehalten und heißen – heiße – hieß – geheißen

Keine Systematik ist etwa bei der Reihe sein – bin – war – gewesen zu erkennen. Genauso bei haben – habe – hatte – gehabt. Fehlende Formen treten bei den sechs Modalverben (können, wollen, sollen, dürfen, müssen, mögen) auf: Ihnen fehlen die Imperativformen (Singular und Plural; bei wollen sind die entsprechende Formen immerhin vereinzelt anzutreffen). Mit Ausnahme von sollen, das der schwachen Konjugation folgt, bilden sie auch ihre Stammformen unregelmäßig. wollen geht auf ein Wurzelverb zurück, die restlichen sind Präteritopräsentien. Diese Präteritopräsentien haben eine alte Präteritumsform im Präsens und einen Dentalsuffix {-t(e)-} im Präteritum (können – kann – konnte – gekonnt). Bei den sogenannten rückumlautenden Verben wie denken, kennen, nennen, brennen usw. wird der Stammvokal geändert, und gleichzeitig werden die typischen Endungen der schwachen Verben an den Wortstamm gehängt. Unregelmäßig sind ferner gehen, stehen (Wurzelverben mit Stammsuppletion), wissen (Präteritopräsens), werden. Einige Grammatiken, die die deutsche Gegenwartssprache überwiegend synchron betrachten, fassen sowohl starke als auch die hier aufgezählten Verben als unregelmäßige Verben zusammen.
 
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