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Treffpunkt Konjugation
Das Forum für die deutsche Sprache
Autor | Beitrag | |
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daamin
Normal ![]() Beigetreten: 30/11/2009 22:50:23 Beiträge: 309 Offline |
Wenn meine Mutter bei der Elternsprechstunde war hat sie oft gesagt: "die Klassenlehrerin hat eine halbe Stunde salbadert...". Damit meinte sie, die Lehrerin hat im Verhältnis lange gesprochen und dabei wenig gesagt und meine Mutter fand es ziemlich langweilig. Ich kann mich aber nicht erinnern, das sonst jemand das Verb "salbadern " gebraucht hätte in der letzten Zeit. ![]() ![]() "Der Vereinsvorstand hat den größten Teil des Abends salbadert." "Er salbaderte die ganze Zeit." "Es ist viel salbadert worden bei der Clubversammlung und nichts dabei herausgekommen." |
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LG daamin |
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sushini
Normal Beigetreten: 01/12/2009 23:11:00 Beiträge: 160 Offline |
Bis eben kannte ich das Wort auch noch nicht wirklich und in der Alltagssprache gibt es zwar wirklich viele Salbader, aber leider wird der Ausdruck selten verwendet, muss ich mir mal merken.
Das Wort ist jedenfalls schon sehr alt, stammt nämlich aus dem 17 Jahrhundert. Jedoch ist die genaue Herkunft nicht mehr ergründbar. Es handelt sich bei der Listung von Abkömmling des Wortes um meist Spekulationen. Jedoch habe ich einen ganz interessanten Text gefunden:
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teerose
Normal ![]() Beigetreten: 29/01/2010 08:13:25 Beiträge: 52 Offline |
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<< Salätchen | Salbaderei >>Wander: Deutsches Sprichwörter-Lexikon Einführung | Stichwörter | Faksimiles | Zufälliger Artikel Salbader [1846] *1. Du bist ein Salbader. – Eiselein, 536. Der Ausdruck ist um das Jahr 1620 zu Jena aufgekommen und von den dortigen Studenten verbreitet worden. Zu dieser Zeit wohnte, wie Adrian Beyer, der 1618 zu Jena studirte, in seinem 1681 erschienenen Architectus Jenensis (S. 127) erzählt, daselbst in der an der Mühllache gelegenen Badstube der Bader Hans Kranich, welcher beim Schröpfen oder Aderlassen jedesmal das nämliche alberne, einen schalen Witz enthaltende Gerede wiederholte, sodass man von einem, der alberne Possen auf die Bahn brachte, sprichwörtlich sagte: Er ist ein Salbader. Das Wort entstand also, weil der Bader an (einem Arme) der Saale wohnte, die Bedeutung aber von dessen Einerlei im Reden bei Ausübung seines Berufs. Schuppius (1663, S. 855) gibt dies Einerlei mit andern Worten an, als Beyer, aber, wie Weigand (Wb., 3. Aufl., II, 534) bemerkt, nur vom Hörensagen und so gewiss nicht mit Sicherheit. Frisch (Wörterbuch) leitet die Redensart ebenfalls von einem Bader aus Jena her, ohne eine Quelle anzugeben, lässt ihn aber in seiner Barbierstube zu jedem, der zu ihm gekommen sei, vom Wetter reden. Er begibt sich daher auf das Gebiet der Vermuthung und meint, der Ausdruck könne auch wol von dem niederdeutschen Sölbroen: ein Gelagsbruder, der den Trunk liebt, herkommen, weil solche Menschen in der Trunkenheit allerlei schlechte Sachen reden. Bestimmter und mit Beyer übereinstimmend ist wieder die Angabe in Pegei apophthegmata, praef. 56; Curiositäten, VII, 187. »In einem Badehause zu Jena vor dem Saalthore an der Mühllache«, heisst es, »lebte der Bader Hans Kranich, der beim Bartscheren, Schröpfen und Aderlassen sehr redselig und schwatzhaft war. Weil er nun viel und alles durcheinander sprach (andere berichten, er habe stets nur von seinem Weinberge erzählt), so sagte man gleichnissweise von jemand, der sinnloses Geschwätz führte: Er spricht wie der Salbader, er salbadert.« (Vgl. Eiselein, 536.) Dergleichen Gerede wird auch bei Richard (393, 1) mit Salbaderei bezeichnet. In neuerer Zeit scheint jeder Erklärer eine besondere Herleitung versucht zu haben, um eine orginelle Erklärung hinzustellen. So findet Körte (5126) und Körte2 (6422) die Entstehung des Ausdrucks in den Freibädern, welche zum Heil der Seele des Stifters für Dürftige gegründet worden sind. »Wenn nun«, sagt er, »Arme zusammen solche Seelbäder nahmen, machten sie darin aus Langeweile viel schales Geschwätz.« Noch kühner ist folgende Herleitung. Im Daheim (1865, Nr. 32) und daraus im Sonntagsblatt (Berlin 1869, Nr. 8 ![]() *2. Einen zu den Salbadern logiren. Zu den Schwätzern zählen. (Vgl. Grimmelshausen, Teutscher Michel.) *3. Er ist ein Salbader. – Schütze, IV, 1; Körte, 5124b; Harsdörffer, Schauplatz, V, 125, S. 90; Braun, I, 3664. Ein Mensch, der vom Hundertsten ins Tausendste schwatzt und alles durcheinandermengt. Quelle:Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1846. Lizenz:Gemeinfrei Faksimiles:1846 Kategorien:SprichwortÄhnliche Einträge in anderen Lexika Adelung-1793: Salbader, der Brockhaus-1911: Salbader Meyers-1905: Salbader Pierer-1857: Salbader Empfehlung Durchsuchen Sie auch contumax.org: 0h Empfehlungen Alcott, Louisa May; Eiselein, Gregory Little Women: Or Meg, Jo, Beth, and Amy |
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