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Treffpunkt Konjugation
Das Forum für die deutsche Sprache
Autor | Beitrag | |
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humboldt11
Normal Beigetreten: 04/02/2010 08:34:20 Beiträge: 44 Offline |
Hier möchte ich nun etwas über die Konjugationsklassen der Verben schreiben.
Verben lassen sich nach der Art, wie die einzelnen Formen gebildet werden in Konjugationsklassen einteilen. Man unterscheidet zwischen starken und schwachen Verben. starke Verben: - Präteritum nicht durch Suffix, sondern durch Vokalalternation (Ablaut im Wortstamm) markiert (ich rief, ich fand) - bilden Partizip II mit dem Suffix -en und evtl. Ablaut im Wortstamm (gerufen, gefunden) schwache Verben: - Präteritumformen mit einem silbeneinleitenden t-Suffix gebildet (ich lachte, ich redete, du lachtest, du redetest) - bilden Partizip II mit dem Suffix -(e)t (gelacht, geredet) - im Normalfall keine Alternation des Stammvokals Dann gibt es noch eine Mischkonjugation. Hierzu gehören vor allem die Modalverben, das Verb "wissen" und die Hilfsverben |
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sushini
Normal Beigetreten: 01/12/2009 23:11:00 Beiträge: 160 Offline |
Hallo, humboldt
Ich frage mich seit neusten, warum es überhaupt starke (regelmäßige) und schwache (unregelmäßige) Verben gibt ? Wieso werden die Verben klassifiziert? natürlich liegt der Grund in der Wort bzw. Sprachentwicklung. ich frage mich nur deswegen, weil es viele Mischkonjugationen gibt, wie ich backte/buk, aber es setzt sich immer mehr die regelmäßige Form durch. Weshalb muss man die Sprache mit verben, die man neulernen muss verkomplitizieren? Als Muttersprachler ist es meist nicht schwer, aber als Neusprachler sieht die Sache schon wieder anders aus. Da lernt man Deutsch und weiß nicht, ob man lieber buk oder backte sagen soll, da je nach region und Dialekt die Konjugationsklasse anders sein könnte. Eine schwere Frage, vielleicht gehört sich das hier nicht an, aber ich frage mich wirklich, warum man die Verben nicht alle regelmäßig konjugieren kann. LG |
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Iggiz
Normal Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35 Beiträge: 200 Offline |
Hallo,
ich denke mir, dass es etwas mit der alten Aussprache und der neuen, vereinfachten Aussprache zu tun hat. Bei den unregelmäßigen Verben wissen die meisten Menschen nicht, wie man sie in die Vergangenheit bringt und sagen deswegen falsche Wörter wie zum Beispiel anstatt "ich sah" sagen einige "ich sehte" oder "ich wusch" ersetzen sie durch "ich waschte". Da dies irgendwann überhandnahm, hat man einige unregelmäßige Verben zu regelmäßigen gemacht und so die Dummheit der Menschheit unterstützt. Natürlich überlegt jeder mal, wie ein Verb in der Vergangenheitsform heißt, aber würde es diese unregelmäßigen Verben nicht geben, würde unsere Sprache eintönig und langweilig klingen. Beispiel: "Ich ging gestern mit meinem Hund spazieren und traf auf einen alten Freund. Ich reichte ihm die Hand und erkundigte mich nach seinem Befinden. Ich sah ihm an, dass es ihm nicht gut ging." So lautet es richtig. "Ich gehte gestern mit meinem Hund spazieren und treffte auf einen alten Freund. Ich reichte ihm die Hand und erkundigte mich nach seinem Befinden. Ich sehte ihm an, dass es ihm nicht gut gehte." So lautet es falsch. Und jetzt weißt du, warum es unregelmäßige Verben gibt. Mit freundlichen Grüßen Iggiz |
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Wortraum
Normal Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25 Beiträge: 425 Offline |
Zwecks Abwechslung? Das meinst Du wirklich? Erst einmal sind starke Verben nicht unregelmäßig, auch wenn man sie unregelmäßige Verben nennt. Es gibt sieben Klassen starker Verben, die alle regelmäßig gebeugt werden; einige Verben sind jedoch Ausnahmen, die nicht in eine dieser Klassen passen. Dann bilden starke Verben den Kern des verbalen Wortschatzes. Denke an ein beliebiges Verb: die Wahrscheinlichkeit, daß es ein starkes Verb ist, ist sehr groß. Auch das hat seinen Grund: diese Verben sind die ursprünglichen Verben aus dem Germanischen. Sie wurden weder eingeführt, damit die Sprache abwechslungsreicher wird, noch kamen sie nach den schwachen Verben auf. Doch in der Tat sind die starken Verben klangvoller, auch weil in ihnen das e, der klangärmste Vokal, durch die Änderung des Ablautes nicht so häufig vorkommt wie in schwachen Verben. Sie sind normalerweise kürzer, weil kein Suffix angehängt wird, zum Beispiel er ritt statt er reitete, wo sogar noch eine wenig klangvolle Dopplung der letzten Silbe hinzukommt. Sie haben auch eine eigene Form des Konjunktivs II, während der Konjunktiv II schwacher Verben mit dem Präteritum identisch ist. This message was edited 1 time. Last update was at 02/07/2011 23:40:59 |
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