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Treffpunkt Konjugation

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Index » Verben » büffeln - woher kommt diese Bezeichnung für pauken?
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daamin

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Beigetreten: 30/11/2009 22:50:23
Beiträge: 309
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Aus der Schulzeit ist mir "büffeln" durchaus ein Begriff, zugegebenermaßen ein negativ vorbelasteter für stures "Pauken " meiner damaligen Meinung nach sinnloser Inhalte. Geschichtszahlen habe ich gebüffelt und unregelmäßige lateinische Verben... -

Woher aber leitet sich das Verb "büffeln " ab? - Von "der Büffel", den man zum einen mit Sturheit und zum anderen mit geringer Intelligenz verbindet (...übermäßiges Pauken haben nur Rindviecher nötig...), wäre zwar für Humorseite der Schülerzeitung gut, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die Ausdrucksweise sich wirklich so entwickelt hat. Weiß da vielleicht jemand mehr dazu?

LG
daamin
sushini

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Beigetreten: 01/12/2009 23:11:00
Beiträge: 160
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Hallo daamin,

wiedermal eine sehr interessante Frage. Bei dem Verb büffeln muss ich sofort an das Tier "Büffel" denken.
Das Verb klingt eigentlich sehr neuzeitlich, aber ist bereits über 300 Jahre alt. Es hat damals die selbe Tätigkeit ausgedrückt, nämlich das schweißtreibende Lernen.

Ich habe einen sehr interessanten Artikel auf wissen.de für dich gefunden:
http://www.wissen.de/wde/generator/wissen/ressorts/kinder/index,page=1304614.html

Ich würde also meinen, dass das Verb pauken erst später eingeführt wurde. Denn das Verb "pauken" hat zunächst eine andere Wortbebedeutung: Im 19 Jahrhundert erst nannte man das Fechten mit scharfen Waffen = pauken.

LG
daamin

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Beigetreten: 30/11/2009 22:50:23
Beiträge: 309
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Hallo sushini,
danke für den Link, und richtig: "Ochsen " haben wir das früher auch genannt, "Vokabeln ochsen" oder "Mathe ochsen". Im Duden (21. Auflage, 1996) steht übrigens, dass "ochsen" umgangssprachlich ist und "angestrengt arbeiten" bedeutet. Mir war es bisher nur für intensives Lernen geläufig. Naja, vielleicht liegt es daran, dass ich mit Arbeit nicht auf diesen Frustlevel komme.

Bei http://wortschatz.uni-leipzig.de/abfrage/ ist das Verb "ochsen" gar nicht zu finden, nur das Nomen. Bei canoo.net ist es aufgeführt (http://www.canoo.net/services/Controller?input=ochsen&MenuId=Search&service=canooNet&lang=de): "Ochsen für eine Prüfung", mit haben gebeugt:
"Ich ochse für das Abitur." - "Ich ochse."
"Sie werden Mathe ochsen." - "Sie werden ochsen."
Mir ist früher nie aufgefallen, wie lustig das klingt, wenn es unterwertig verwendet wird und man die Groß- und Kleinschreibung nicht dazu sieht...



This message was edited 1 time. Last update was at 13/02/2010 23:05:58


LG
daamin
teerose

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Beigetreten: 29/01/2010 08:13:25
Beiträge: 52
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hallo daamin

das Büffeln hat eine einzigartige Bedeutung:

Positive Eigenschaften: verantwortungsvoll, fleißig, belastbar, treu, aufopfernd, besonnen, charakterstark, selbstbewußt, stolz

Negative Eigenschaften: rechthaberisch, eigensinnig, störrisch, stur, intolerant

Büffelkinder: Büffelkinder sind pflichtbewußt und ruhig. Sie erledigen zuverlässig und systematisch alle, ihnen aufgetragene Aufgaben, und die Eltern können sich auf sie verlassen. Dieses Kälbchen ist ein Individualist, wenn es verletzt wird, zieht es sich zurück, seine Tränen soll niemand sehen.

Lynnie_Red

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Beigetreten: 17/01/2010 19:28:40
Beiträge: 103
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Hallo daamin,

heute ist mein Wortspieletag:

wer nicht mehr Büffeln mag hat keinen Bock mehr.

Es gibt doch auch die Bezeichnung Ackern, da braucht man doch auch einen Ochsen dafür z.B. beim Pflügen.
Fürs Abitur ackert, büffelt, und ochst man halt.

LG
Lynnie
 
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