Treffpunkt Konjugation

Hallo Leute! Ich habe gerade ein Buch gelesen, in dem der König abdanken musste. Da stelle ich mir so einige Fragen

Danken, ich danke, mir wird gedankt- Das leuchtet uns allen ein- (auch wenn ich hier schon mal an alle ein Danke raus schicke, die diesen Beitrag lesen!

). Diese Bedeutung ist uns klar. Aber wie ist es denn mit abdanken. Sagt da einer Danke!, weil wir ihn soooo lange ertragen haben und uns nun freuen, wenn er doch endlich geht? Oder sagen wir mit Nachdruck Danke!, es reicht jetzt- geh nun endlich!
Aber warum muss es denn in diesem Zusammenhang unbedingt überhaupt ein [/i]Danke sein, denn wenn der König abdanken muss, hat uns doch bestimmt nicht gefallen, was er tat. Und dann noch [i]Danke! sagen- Na so eine Heuchelei!

Normal Beigetreten: 16/04/2010 15:43:24 Beiträge: 52 Offline

Hallo frostbeule,

abdanken steht für einen freiwilligen Verzicht auf ein hohes Staatsamt oder den Thron.
Abdanken geht von der Person aus, die beabsichtigt sein Amt nieder zu legen. Auch wenn der jenige abdanken „muss“, weil er aus irgend einem Grund seiner Aufgabe nicht mehr gerecht werden kann. (z.B Krankheit oder Alter).

Ich denke schon, dass da einer Danke sagt und zwar derjenige, der abdankt. Wenn man ein Amt niederlegt kann man auch Danke sagen, für die Unterstützung, die man während der Amtszeit hatte.

Ich denke dass, das Wort einfach negativ belegt ist, weil wir es mit Unfähigkeit in Verbindung bringen (gleich zu setzten mit einem Rücktritt eines unfähigen Amtsinhabers).

Gruß ulgue

Hallo, ulgue63!
Ob freiwillig oder eher nicht- dass ist bei abdanken wohl nicht so eindeutig. Vielleicht gibt es ja in einem tollen Buch über Wörter und deren Bedeutungen eine Erklärung dafür. Aber rein vom Gefühl her, gebe ich Dir völlig Recht, ist das Verb abdanken ganz negativ behaftet. Denn ich bin der Meinung, abdanken wird eher von anderen gefordert, gewünscht. Abdanken wird wohl keiner freiwillig, denn es ist ja mit einer Einbuße von Privilegien und Rechten verbunden und das wäre einfach nicht menschlich, auf tolle Dinge einfach zu verzichten. Das die Pflichten auch aufgegeben werden, ist wohl beim Abdanken eher ein positiver Nebeneffekt!

Normal Beigetreten: 30/04/2010 10:45:54 Beiträge: 50 Offline

hallihallo frostbeule

abtreten
abgehen, ausscheiden, entlassen, kündigen, sich zurückziehen, verzichten, zurücktreten, austreten, gehen, zurückziehen, Abschied nehmen, Amt niederlegen, den Dienst quittieren, Rücktritt erklären, sich zur Ruhe setzen

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a?b•dan•ken (hat) von einer hohen Position zurücktreten <ein Herrscher, ein König, ein Präsident>
|| hierzu A?b•dan•kung die
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Abdankung: Amtsaufgabe, Abgang, Demission, Ausscheiden, Amtsabtretung, Amtsniederlegung, Abdikation, Rückzug, Trauerfeier, Rücktritt

Hallo, Fee!
Du erklärst das Verb abtreten mit folgenden Synonymen:
abgehen, ausscheiden, entlassen, kündigen, sich zurückziehen, verzichten, zurücktreten, austreten, gehen, zurückziehen, Abschied nehmen, Amt niederlegen, den Dienst quittieren, Rücktritt erklären, sich zur Ruhe setzen

Hier kann ich mir vorstellen, derjenige hat seine Arbeit gut gemacht, aber persönliche Gründe erfordern nun den Schritt. Er dankt ab und wir danken Ihm, dass er jahre lang sooo viel für uns tat, sich aufopferte... Also ein dickes Danke! für alles. Da ist mir die Ableitung vom Wortstamm Danke durchaus schlüssig.

Aber warum muss ich denn Danke! sagen, wenn ich froh bin, das er geht, wenn er abdanken muss? Hier leuchtet mir die Nutzung des Wortstammes nicht ein- eigentlich schließen sich beide aus, rein von der Semantik her.

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