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Treffpunkt Konjugation

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Index » Stil » Das Anapher---Die wiederholung eines oder mehrerer worte
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Fee

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Beigetreten: 30/04/2010 10:45:54
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hallo miteinander

Anapherstammt aus dem Griechischen ---ana pher---bedeutet Wiederaufnahme:
Zwei Beispiele aus der Lyrik sollen dies verdeutlichen:

"Ich hör die Bächlein rauschen
Im Walde her und hin,
Im Walde in dem Rauschen
Ich weiß nicht, wo ich bin." (Eichendorff)

"Ja, da kann man sich doch nur hinlegen,
Ja, da muß man kalt und herzlos sein.
Ja, da könnte so viel geschehen.
Ach, da gibt’s überhaupt nur: nein!" (Brecht)

Das wiederholte Textglied wird durch seine mehrmalige Verwendung hervorgehoben, ebenso die ganze Textpassage:

Bewegte sich langsam und mühevoll – bewegte sich in so merkwürdiger Art (Harte)

Die Kombination Anapher – Epipher steigert diesen Effekt natürlich noch:

Ich liebe den, welcher lebt, damit er erkenne, und welcher erkennen will, damit einst der Übermensch lebe. Und so will er seinen Untergang.
Ich liebe den, welcher arbeitet und erfindet, daß er dem Übermenschen das Haus baue und zu ihm Erde, Tier und Pflanze vorbereite: denn so will er seinen Untergang.
Ich liebe den [...] (Nietzsche)

Durch Kombination mit anderen Wiederholungsfiguren sind natürlich ebenfalls solche Effekte möglich:

Wer nie sein Brot mit Tränen aß,
Wer nie die kummervollen Nächte
Auf seinem Bette weinend saß [...] (Goethe)

Pfui über allen Tod! Durch Schwert, durch Feuer,
Durch Gift, durch Strick, durch Pfeil! Pfui allem Tod! (Grillparzer)

 
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