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Treffpunkt Konjugation

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Index » Verben » erkiesen - Konjugation mit Wechsel von "s" nach "r"
Autor Beitrag
goebbi

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Beigetreten: 11/05/2009 21:16:19
Beiträge: 62
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Hallo!

Im Artikel zu "Rhotazismus" der deutschen Wikipedia ist als Beispiel für dieses Phänomen "erkiesen" -> "erkoren" angegeben. Da ich "erkoren" bislang ohne mir darüber Gedanken zu machen stets von "küren" herleitete, machte mich dies stutzig. Zugegeben, mir ist nie bewusst aufgefallen, dass der Stammvokal nicht zu den Ablautreihen passt, aber zumindest war es mir ähnlich genug. "Erkiesen" kannte ich bis Dato nicht, da ich jüngeren Baujahrs bin. Ihre Seite nun listet "erkoren" bei keinem der beiden Verben auf, was mich zu dieser Mail motiviert hat, da ich glaube, Ihre Seite berücksichtigt in diesem Fall die Verschiebung von S nach R nicht (bei dieser durchaus anachronistischen Vokabel).

Das Phänomen Rhotazismus ist jedenfalls unbestreitbar, wenn man bedenkt, dass aus dem S in "sein" Formen wie "war" entstehen und aus dem norrönen Verb "vesa" alle modernen skandinavischen Sprachen "vera" entwickelten, mit zum Teil so lernresistenten Formen wie "séuð" im isländischen Konjunktiv, wo das S wieder auftaucht.
Bitte nicht wundern, das ist meine persönliche Nemesis, deshalb kommt mir das sofort in den Sinn.

Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.
Viele Grüße!
Netzverb

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Beigetreten: 07/05/2009 20:06:38
Beiträge: 77
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Hallo,

vielen Dank für Ihren wertvollen Hinweis. Ich habe die Konjugation von kiesen wie folgt angepaßt:

  • kiesen (im Sinne von mit Kies beschütten): schwach gebeugt => kiest - kieste - hat gekiest

  • kiesen, erkiesen (im Sinne von wählen): stark gebeugt => kiest - kor - hat gekoren


  • Viele Grüße
    admin
    Cathy7

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    Beigetreten: 30/11/2009 16:31:00
    Beiträge: 52
    Standort: -----
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    hallo göbbie ,

    weisst Du, neulich bekam ich einen Dank für eine Gabe, die ich jemanden überbrachte. Ich wollten diesem Jemand nichts anderes als eine Freude machen. In dem Brief, mir wäre ein Telefonanruf und ein "herzhaftes Danke",lieber gewesen...... aber in dem Brief stand"vielen Dank für das Angebinde". Zuerst dachte ich: so schwätzt doch kein normaler Mensch(nun vielleicht zu den Zeiten vor Goethe), da hat man diese Worte gebraucht.Da ich höflich bin, oder zumindest mich dafür halte, habe ich schüchtern nachgefragt, und bekam die Auskunft, dass der Beschenkte im duden nachgeblättert hatte und auf dieses altertümliche Wort gekommen war.
    Mein Vorschlag: Schreibt immer so, als würdet Ihr am Telefon schwätzen( oh Verzeihung: reden)! Versucht es einmal mit Martin Luther......DEM VOLK AUF``S MAUL SCHAUEN !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Cathy7
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    daamin

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    Beigetreten: 30/11/2009 22:50:23
    Beiträge: 309
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    Hallo,
    bisher bin ich von der Vermutung ausgegangen, das Partizip "auserkoren" käme ebenfalls von "küren", womit ich meine, von dem selben Wortstamm. Oder gibt bzw. gab es da ein Kompositum von "erkiesen" als Ursprung? Das Verb "kiesen" im Sinne von "wählen" ist mir ehrlich gesagt in diesem Forum zum ersten Mal begegnet. Oder ist "auserkoren" vielleicht doch noch ganz anderen Ursprungs? "Auserkoren" ist mir im alltäglichen Sprachgebrauch durchaus geläufig, allerdings immer nur in dem Kontext "auserkoren werden" oder "auserkoren sein". Oder ist es, auch wenn es so aussieht, gar kein Partizip? Von "http://www.verbformen.de/konjugation/erkiesen.htm" sind mir im Sprachgebrauch die Formen im Präsens, Konjunktiv I und Futur I nicht geläufig. Weiß da vielleicht jemand mehr dazu?

    LG
    daamin
     
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