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Autor | Beitrag | |
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frostbeule66-01
Normal Beigetreten: 17/06/2010 19:59:49 Beiträge: 135 Offline |
Wie ist denn nun hier die richtige Schreibwseise:
Alles Mögliche wurde auf dem Basar angeboten. Alles mögliche wurde auf dem Basar angeboten. oder Alles Mögliche stand auf der Tagesordnung. Alles mögliche stand auf der Tagesordnung. Ich tendiere dazu, das Wort Mögliche als Substantiv zu behandeln und deshalb groß zu schreiben. Oder ist das ein Denkfehler von mir. Ist es etwa als Adjektiv anzusehen, im Sinne von Alles, was möglich ist, wurde auf dem Basar angeboten. Alles, was möglich ist, stand auf der Tagesordnung. Wer kann mir bei dieser Frage helfen? |
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anmana
Normal Beigetreten: 12/12/2010 20:04:45 Beiträge: 80 Offline |
Hallo Frostbeule,
nach der neuen deutschen Rechtschreibung heißt es "alles Mögliche", da wird dann das "Mögliche" als Substantiv gesehen. Man schrieb zwar früher, nach der alten deutschen Rechtschreibung, schon immer alle Substantive groß, allerdings gab es ein paar Ausnahmen, die nicht als Substantiv gesehen wurden, und dazu gehörte eben "Mögliches", ähnlich ist es bei „im Großen und Ganzen“. Da wurden die Wörter „Großen“ und „Ganzen“ früher klein, jetzt groß geschrieben. Nun wurden diese Ausnahmen aufgehoben, wahrscheinlich weil sie sich auf den ersten Blick nicht erschließen, und die neue deutsche Rechtschreibung wurde ja ins Leben gerufen, um die deutsche Rechtschreibung zu erleichtern. Ich hoffe, ich konnte Dir damit etwas weiterhelfen! |
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Wortraum
Normal Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25 Beiträge: 425 Offline |
Das kommt darauf an, mit wieviel Verstand und wieviel Regeltreue man schreiben möchte.
In diesem Fall ist mögliche ein Scheinsubstantiv und wird kleingeschrieben; möchte man allerdings die Markierung der Substantive ad absurdum führen, was sinnfrei und zerstörerisch ist, aber eben auch regelkonform zum amtlichen Regelwerk 2006, dann muß man es großschreiben. Allgemein muß man nach traditioneller Schreibung unterscheiden, ob man „alles mögliche“ (etliches) oder tatsächlich das Mögliche meint. > … und die neue deutsche Rechtschreibung wurde ja ins Leben gerufen, > um die deutsche Rechtschreibung zu erleichtern. Nein, um das Schreiben zu vereinfachen, hieß es. Abgesehen davon, daß man sich kein dümmeres Ziel hätte setzen können, wurde selbst dieses nicht erreicht. Mühsam setzte man gleich, was nicht gleich ist; mühsam schuf man Analogien, wo es keine Analogien gibt. Ausnahmen gibt es weiterhin, so einfach läßt sich nämliche eine etymologische Schreibung, die über das Mittelhochdeutsch bis zum Althochdeutsch reicht, nicht aus der Welt schaffen. Möchte man das überhaupt? Die Großschreibung wurde gänzlich ad absurdum geführt: die Einzige, das Ganze …; und selbstverständlich wurde nichts vereinheitlicht: die vielen, der eine, alles andere (aber alles Mögliche). |
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