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Autor Beitrag
juergensommer

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Beigetreten: 24/08/2010 15:45:05
Beiträge: 34
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Hallo alle zusammen. Wer von Euch hat denn schon seine Adresse als E-Post Adresse sichern lassen? Wie denkt Ihr denn verhält es sich bei einem E-Post Brief. Schreibt man ihn in der neuen Rechtschreibung oder in der alten? Wie verhält es sich mit so modernen Kommunikationsinstrumenten. Wie sieht das eigentlich im Rest der Welt aus? Machen die sich lustig über unserer Rechtschreibreform? Weis jemand wo und wann es die letzte Rechtschreibreform in einem anderen Land gab. Wie verhält es sich bei dem Rest der Welt bei einer persönlichen Ansprache. Machen Sie es sich einfacher oder genau so schwer?

Bitte helft mir mal auf die Sprünge.
juergensommer
Daisy_bluebell

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Beigetreten: 03/01/2012 20:11:32
Beiträge: 50
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Lieber juergensommer,

ich habe mich nicht zur E-Post angemeldet. Aber selbstverständlich habe ich mich auch damit beschäftigt. Ich denke nicht, dass sich dieses Verfahren durchsetzen wird. Sicher kann es in einigen Situationen hilfreich sein, weil es schnell und relativ einfach geht, aber es kostet extra und die meisten Menschen haben „gern was in der Hand“, wollen gegebenenfalls auch Kopien machen usw. Ich denke, ich bleibe nach wie vor dabei, nicht zum E-Brief zu wechseln.
Zu deiner anderen Frage: Die neue deutsche Rechtschreibung sollte immer und überall verwendet werden, da, wie ich finde, es auch davon zeugt, dass man offen für Neues ist und nicht nur auf Altem beharrt. Und wenn man sich damit beschäftigt, wird man schnell merken, dass es eigentlich einfacher ist.

Wer immer tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist.
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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@juergensommer:
Der E-Postbrief ist zwar etwas, auf das viele Firmen gewartet haben, aber ich habe privat dafür keine Verwendung. Zumal für den E-Postbrief das Briefgeheimnis nicht gilt und man keine Informationen darüber erhält, welche kryptografischen Sicherheiten es gibt.

In welchem Regelwerk Du schreibst, kannst Du natürlich selbst entscheiden, sofern es nicht durch die Firma vorgegeben wird, die E-Postbriefe verwendet.

Daisy_bluebell wrote:Die neue deutsche Rechtschreibung sollte immer und überall verwendet werden, da, wie ich finde, es auch davon zeugt, dass man offen für Neues ist und nicht nur auf Altem beharrt.
Und warum sollte man eine neue Rechtschreibung haben? Kontinuität ist für Schriftsprache durchaus bedeutsam, und wenn sich Akademiker über Drucksetzer und Schreiber erheben, führt das leider nie zu einem guten Ergebnis.

Eine einheitliche Rechtschreibung – nicht zu verwechseln mit einem starren Regelwerk – wäre ebenso wünschenswert, doch kennst Du eine größere Zeitung, einen Verlag, der einheitlich die Staatsregeln verwendet? Die meisten Hausorthografien basieren lediglich auf den Staatsregeln, weichen aber besonders bei der Zeichensetzung von diesen ab; andere Verlage verwenden verschiedene Regelwerk oder Mischregeln; und wieder andere haben schlichtweg schlechte Lektoren, die die Regeln von 1991, 1996, 2004 und 2006 durcheinanderwerfen.

Kennst Du ein Wörterbuch, das sich an die Staatsregeln hält? Der Duden enthält nicht konforme Wortschreibungen und zusätzliche Regeln, und auch das zweite privatwirtschaftliche Wörterbuch, das in Schulen als Entscheidung herangezogen werden kann, nämlich der Wahrig, ist nicht mit dem Duden und den Staatsregeln konform.

Nachdem die Überarbeitung der Staatsschreibung im Jahre 2005 nach der Hälfte abgebrochen wurde, gibt es derzeit ohnehin nur eine unfertiges, unausgereiftes Regelwerk. Dazu kommen für Leser katastrophale Regelungen wie die Konsonantenhäufig, Satzzeichenhäufung, der Silbentrennung (statt Worttrennung), der Großschreibung und damit Markierung von nicht markierungswürdigen Hauptwörtern und Scheinhauptwörtern.

Für all jene, die aus staatlichem Zwang nicht in der Staatsschreibung schreiben müssen, die aber Wert auf eine ordentliche, eine durchdachte, eine feinfühlig entwickelte und leserfreundliche Schreibung legen, verwenden ein auf die 1901 beschlossenen Regeln aufbauendes Regelwerk.

Das sollte auch jeder tun, der wie Du darauf schaut, neue statt alte Regeln verwenden zu wollen. Tatsächlich sind die Staatsregeln ein Rückschritt von 100 bis 200 Jahren, und zwar in der Großschreibung, in der Zusammenschreibung, in der Silbentrennung und in der s-Schreibung. Man sollte hier also nicht aus Idealismus die Tatsachen verdrehen und Täuschen, wie ja auch die Öffentlichkeit getäuscht wurde, bloß um Leuten ein Regelwerk andrehen zu können.

Und wenn man sich damit beschäftigt, wird man schnell merken, dass es eigentlich einfacher ist.
Eine solche Aussage ist ja in sich schon fast ein Paradoxon.

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