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Treffpunkt Konjugation

Das Forum für die deutsche Sprache

Index » Sonstiges » Knigge
Autor Beitrag
juergensommer

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Beigetreten: 24/08/2010 15:45:05
Beiträge: 34
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Ich habe beruflich sehr viel mit Führungskräften zu tun und außerdem das Glück, dass unser Unternehmen seine Mitarbeiter sehr viel und gut schult. Erst vor kurzer Zeit hatten wir wieder einmal eine Vertriebsschulung und dabei ein Verkaufstraining mit Kamera. Am Ende dieser Lektion hatte man wirklich gesehen, dass manche Kollegen/innen die grundlegendsten Verhaltensformen teilweise vergasen. Jetzt hat unser Unternehmen darauf hin einen eigenen Knigge entwickelt und jeden Vertriebler, für die Fahrt zum Kunden, dass auf eine CD gebrannt und überreicht.

Meine Frage, gibt es einen Knigge für die Rechtschreibung? Müsste das nicht konform mit Ausdruck auch geübt oder entworfen werden?

Was ist eure Meinung und liege ich jetzt völlig daneben oder was?!

Danke
juergensommer
Iggiz

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Beigetreten: 29/06/2011 15:06:35
Beiträge: 200
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Hallo,

ich finde, dass es für die deutsche Sprache einen Knigge gibt, denn Knigge sind Benimm-Regeln, die eingehalten werden sollten. Diese Regeln sind eindeutig bei E-Mails und Bewerbungen oder sonstigen amtlichen Briefen zu erkennen. Es sollte auf die deutsche richtige Schreibweise geachtet werden, damit man einen Job erhält. In der heutigen Zeit wird sehr auf den Ausdruck und die Rechtschreibung in Bewerbungen geachtet. Ein kleiner Fehler kann schon zu einer Absage führen. Auch der Aufbau sollte nach der DIN erfolgen. Sie dient als Vorlage und Richtlinie.

In der Schule erlernt man es. Obwohl man das alleine wohl nicht amtlich als Knigge bezeichnet. Offiziell ist mir der Knigge bei der Rechtschreibung oder bei der deutschen Sprache allgemein nicht bekannt.

Mit freundlichen Grüßen

Iggiz
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Es gibt nur einen echten Knigge, und der ist kein Benimmratgeber, sondern vor allem ein Spiegel seiner Zeit, der sich mit den Umgangsformen in der Gesellschaft und mit dem Umgang mit Menschen beschäftigt.

Ob nun in dem einen oder dem anderen Sinne: wie könnte es so etwas für die Rechtschreibung geben? Und was hat der Ausdruck, also die Stillehre im allgemeinen, mit der Rechtschreibung zu tun? Meines Erachtens wird hier einiges durcheinandergeworfen.

Die Stillehre wird in Stilkunden behandelt, und hier gibt es meines erachtens ein Werk von Ludwig Reiners, das man als deutsches Standardwerk betrachten kann, ein weiteres, etwas unbekannteres , aber meines Erachtens sehr empfehlenswertes Werk von Wilhelm Süskind und schließlich alle stilkundlichen Werke von Wolf Schneider, der unsere Journalistenwelt wohl wie kein zweiter prägte.
1) Ludwig Reiners – Stilkunst: Ein Lehrbuch deutscher Prosa
2) Wilhelm Süskind – Vom ABC zum Sprachkunstwerk
3) Wolf Schneider (zuvörderst Deutsch für Kenner: Die neue Stilkunde und Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu lehren vergaß)

Spezielle Ratgeber helfen in speziellen Fällen, etwa bei Bewerbungsschreiben. Dabei geht es normalerweise aber eher um Praktiken, die heute erwartet werden, erwünscht sind, sich nicht gehören, und um Tips für typografisch und technisch unversierte Nutzer, etwa einzuhaltende Abstände oder die Speicherung von Dokumenten, die man per E-Mail versenden möchte.
Daisy_bluebell

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Beigetreten: 03/01/2012 20:11:32
Beiträge: 50
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Wie meine Vorredner schon richtig gesagt haben, einen Knigge gibt es für nahezu jeden Bereich. Ich habe das Internet ein wenig durchforstet und einen Knigge gefunden, um eine Rede zu halten. Da ich es sehr hilfreich finden und es hierher passt, will ich ihn euch nicht vorenthalten:

• Eine gute Rede hat immer einen persönlichen Bezug. Sprechen Sie nur, wenn Sie die Person wirklich mögen.
• "Reden Sie kurz und knackig!", rät Marion Knaths. Sie können noch so originell sein - fünf bis zehn Minuten Redezeit sind auf einer Familienfeier mehr als genug.
• Haben Sie Mut zur eigenen Meinung. Dies ist zwar nicht der Zeitpunkt, alte Streitereien hochzukochen, aber es spricht auch nichts dagegen, die Hauptperson mit einem Augenzwinkern auf die Schippe zu nehmen. "Je mehr Sie jemanden mögen, umso eher ist erlaubt", versichert Minita von Gagern. Aber: Plaudern Sie nichts aus, was nicht in den Rahmen passt.
• Überraschen Sie! Spulen Sie keine Rede ab, die jeder irgendwo schon mal gehört hat. "Wenn das Leben der Person Kopf stand, dann machen Sie doch einfach einen Kopfstand", schlägt Marion Knaths vor. "Dann springen Sie auf die Füße und sagen: 'Jetzt hast du dein Leben wieder im Griff und ich bin stolz auf dich!'" Auch wenn Sie kein Akrobat sind - überlegen Sie, wie Sie Ihre Zuhörer fesseln können.
• Beweisen Sie Humor, aber vermeiden Sie langatmige Witze
• Reden Sie in kurzen Sätzen. Zitate bereichern eine Rede, aber bitte nicht übertreiben: Nicht Ihr Intellekt steht im Vordergrund, sondern die Hauptperson


Wer immer tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist.
 
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