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Treffpunkt Konjugation

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Index » Stil » Skypen, googeln, twittern - muss das sein?
Autor Beitrag
mel0010

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Beigetreten: 05/09/2010 10:43:16
Beiträge: 51
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Mich beschäftigen die neudeutschen Verben wie "skypen", "googeln" oder "twittern". Welche davon gehören nun offiziell der deutschen Rechtschreibung an und welche stehen sozusagen noch Schlange, um endlich offiziell als Verb zu gelten? Ich glaube zum Beispiel nicht, dass ein Mensch jenseits der 50 mit diesen Wörtern groß was anfangen kann und bin mir nicht sicher, ob es wirklich Sinn macht, jedes wort "einzudeutschen". Vor nicht allzulanger Zeit hieß es ja auch "ich habe mittels einer Suchmaschine im Internet gesucht" und nicht "ich habe gegoogelt". Nicht zu vergessen sei auch, dass es weitaus mehr Suchmaschinen als "Google" gibt und wer weiß, ob der Vormarsch von Google die nächsten Jahre noch anhält, wird das Verb dann womöglich wieder geändert in "yahooen"?

Was haltet ihr von diesen modernen neuen Verben?
Undine

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Beigetreten: 06/09/2010 11:25:24
Beiträge: 50
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Hallo allerseits,

Sprache unterliegt ja Veränderungen. Das sind doch typische Anglizismen. Ich finde diese neuen Verben ganz cool. Es haben sich neue Möglichkeiten ergeben und das wird nun sprachlich erfasst. Allerdings muss ich zugeben, dass ich bei twitter.de bzw. Facebook auch nicht angemeldet bin. Das ist mir im Moment noch etwas fremd, aber vielleicht freunde ich mich damit ja noch an bzw. beschäftige mich mal damit.
Was skypen bedeutet, weiß ich allerdings selbst nicht! Übrigens: wie findest du den Begriff "egosurfen" für "sich selbst googeln?
Ich glaube, das sind eher umgangssprachliche Begriffe, die sich noch nicht so offiziell in der deutschen Rechtschreibung etabliert haben.

Viele liebe Grüße

This message was edited 1 time. Last update was at 06/09/2010 16:41:49

straalster

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Beigetreten: 08/08/2010 17:59:05
Beiträge: 58
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Ich finde diese Wörter vor allen Dingen praktisch. Wer würde, wenn er noch tausende Wörter zu tippen hat, in einem Privatgespräch schreiben oder sagen: ‚Ich habe da mal etwas mit einer Suchmaschine gesucht.‘ wenn er sagen kann: ‚Ich hab das mal gegoogelt.‘? Natürlich entscheiden sich die meisten Menschen da für die kürzere Version. Und selbst wenn man mit einer anderen Suchmaschine sucht, geben die Meisten die ich kenne einfach den Namen als Verb an.
Skypen bezieht sich im Übrigen auf das Chat- und Internet-Telefon-Programm SKYPE. Ähnlich wie ICQ ist SKYPE sehr weit verbreitet, da man dadurch weltweit kostenfrei (Video-)Chats durchführen kann. Skypen ist dann einfach das Chatten oder telefonieren mit diesem Programm.
frostbeule66-01

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Beigetreten: 17/06/2010 19:59:49
Beiträge: 135
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Viele Anbieter neuer, moderner Medien schüren ihren Bekanntheitsgrad auch, indem sie gerade ihr Medium immer wieder zur Sprache bringen, ihr Medium den Menschen immer wieder in den Mund legen. Und wie können sie das besser als ihr Medium auch mit einem Verb zu verbinden. Als das Verb googeln aufkam, informierten sich auch meine Eltern, beide über 70, was denn googeln überhaupt sei. So erreichten die Googel- Anbieter, das auch alte Leutchen sich über Googel informierten. Das, so glaube ich, ist der hauptsächliche Grund für die Entwicklung dieser neuen Verben.
Und natürlich ist es nun, wo die Verben bekannt und im Sprachgebrauch verankert sind, viel einfacher und klarer, sich damit auszudrücken. Ich kann mir viele Umschreibungen sparen, wenn ich kurz sage Ich hab das Wort gegoogelt.
Und genauso ist es mit twittern und skypen. Kurz und knapp und alle wissen, was gemeint ist.
mel0010

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Beigetreten: 05/09/2010 10:43:16
Beiträge: 51
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Da muss ich dir recht geben Frostbeule - die Werbung spielt in diesem Fall sicherlich auch eine große Rolle. Welch größere Werbung kann man sich vorstellen, als dass die Menschen aus dem ursprünglichen Firmennamen ein eigenes Wort "bilden". Für Google, Skype, Twitter und co. kanns nur positive Auswirkungen haben. Das sich aber viele Menschen die nicht im Internetzeitalter aufwuchsen mit diesen Wörtern beschäftigen, bezweifle ich. Ich könnte mir zum Beispiel nicht vorstellen, dass meine Großmutter den Satz "Nach dem Twittern hab ich heut noch ein paar Leute gegoogelt." jemals in den Mund nehmen würde, geschweige denn, wissen würde was das überhaupt bedeutet.

Almut

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Beigetreten: 30/12/2010 09:39:52
Beiträge: 88
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Naja, man kann den Wortschatz halt stark erweitern, man kann auch das Wort Weinreinbringer bilden. Dadurch, dass man ein Verb aus dem Nomen macht, was ja nicht das Problem ist, da man sie ja in der Regel auf die gleiche Art und Weise bildet, kann man eben umständliche Umschreibungen vermeiden und das Ganze verkürzen. Aber für ältere Leute ist das natürlich unverständlich, mein Vater versteht auch einiges nicht. Und dann muss man sich immer wieder fragen, ob es nicht einen deutschen Begriff für die Dinge gibt. Welches Wort letztendlich in ein Verb verwandelt wird, ist wohl willkürlich, und wenn es genügend Menschen gefällt, wird's halt im Wortschatz gefestigt.
 
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