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Treffpunkt Konjugation

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Index » Stil » drei aufeinander folgende gleiche Buchstaben
Autor Beitrag
Hans Hansen

Normal

Beigetreten: 13/12/2010 17:21:43
Beiträge: 50
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Wahrscheinlich kommt es jedem von uns etwas merkwürdig und komisch vor, in Wörtern drei gleiche aufeinander folgende Buchstaben zu sehen. Seit der neuen Rechtschreibung kommt es zu keinem Wegfall von Buchstaben bei der Zusammensetzung von Wörtern. Beispiele dafür sind das Paradebeispiel Schifffahrt, aber auch Kaffeeernte, schnelllebig und Rohheit. Sieht wirklich merkwürdig aus, ist allerdings richtig geschrieben. Aber auch hier gibt es auch wieder Ausnahmen. Dennoch, Hoheit und Mittag sind Beispiele, bei denen diese neue Regel nicht wirksam ist. Da frage ich mich doch, wie kann dies denn schon wieder sein. Ich dachte, es soll alles vereinfacht werden. Warum dann nicht eine Regel, die für alles gilt.
anmana

Normal

Beigetreten: 12/12/2010 20:04:45
Beiträge: 80
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Hallo Hans Hansen,

Du hast recht, mich regt das auch auf. Vorher existierte eine feste Regel – würde nach den dreifachen Konsonanten ein Vokal folgen, wurde der dritte Konsonant gestrichen. Das fällt nun weg (außer bei einigen Ausnahmen, zum Beispiel dennoch). Folgte ein Konsonant, nahm man die drei vorherigen Konsonanten als Dreifach-Konsonant. Das konnte man sich gut merken.
Jetzt fällt die Regel weg, nur bei einigen Wörtern nicht.
Der Grund dafür ist, dass sich gewisse Wörter so sehr bei der Bevölkerung eingeprägt haben, dass man dies nicht mehr rückgängig machen kann, da bestimmte Wörter einfach nicht als zusammengesetzt gesehen werden, zum Beispiel bei dem Wort Mittag. Niemand kommt auf die Idee: ach ja, das Wort ist aus Mitte und Tag zusammengesetzt, als Mitt-Tag bzw. Mitttag. Deshalb gibt es diese Ausnahmen.
Naja, ich mag die neue deutsche Rechtschreibung ja generell nicht so, wahrscheinlich, weil ich die alte gelernt habe.

Viele Grüße
anmana
Wortraum

Normal

Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Die Kaffeeernte ist als Beispiel ungeeignet, die schrieb man nämlich schon immer mit drei e.

Obwohl in der staatlichen Schreibung die Schreibung nach Laut eines der Ziele war, wurde – wie bei allen Zielen – diesem Ziel zuwidergehandelt. Ich möcht die staatliche Regelung nicht verteidigen – sie ist schwachsinnig und schlichtweg falsch –, aber ausnahmsweise ist die Regel bei mehrfachen Konsonanten einfach. Unsinnig, aber einfach. Dennoch und Mittag sind die einzigen Ausnahmen, wenn ich mich richtig erinnere; daraus ergeben sich natürlich weitere wie Mittagssonne oder Mittagsschlaf.

Aber darauf braucht man nicht weiter einzugehen.

> Warum dann nicht eine Regel, die für alles gilt.

Gibt es doch:
1) Folgen drei gleiche Konsonanten und ein Vokal aufeinander, fällt ein Konsonant weg.

Wenn ich meiner Nummerierung trauen darf, komme ich auf genau einen Satz, und in diesem Fall ist Satz und Regel sogar identisch.

Damit sind alle drei Fälle abgedeckt:
1) Drei aufeinanderfolgende gleiche Vokale: Teeernte, Teeei, Seeebene, Seeelefant, Schneeeule. Es ändert sich nichts, die Wörter werden so geschrieben, wie man sie spricht, nämlich Tee-Ernte, Tee-Ei und so weiter; die Vokale verschmelzen nicht, die Wörter werden nicht in einem Zug durchgesprochen, also nicht Teernte, Teei.
2) Folgt auf drei gleiche Konsonanten kein Vokal, ändert sich nichts: Betttruhe, fetttriefend. Man spricht Bett-Truhe und fetttriefend, nicht Bettruhe und fettriefend.
3) Einzig dann ändert sich etwas, wenn ein Vokal folgt: Stoffetzen, Bettuch, die man in einem Zug durchspricht; die Konsonanten verschmelzen. Man sagt nicht Stoff-Fetzen oder Bett-Tuch.

So einfach ist das.
 
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