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Treffpunkt Konjugation

Das Forum für die deutsche Sprache

Index » Sonstiges » Häufig verwendete englische Wörter in der deutschen Sprache
Autor Beitrag
5ivesta

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Beigetreten: 23/12/2010 20:06:14
Beiträge: 50
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Einen wunderschönen Guten Abend alle Zusammen,

heute schreibe ich mal was zum Thema "Denglisch". Jeder kennt es und jeder benutzt es, mehr oder weniger. Also dachte ich mir ich schreibe mal so ein paar Wörter auf die oft benutzt werden. Nicht nur in der alltäglichen Sprache, sondern generell wird viel aus dem englischen ins Deutsche übertragen bzw. übernommen. Hier ein paar Beispiele:

Hi
what´s up
easy
shoppen
shopping
hamburger
cheesburger
bye
fine
hot
hottest
Colour your life (SAT1)
It´s fun (RTLII)
funny
fun
business
account
happy
happy hour
Anti-Aging
center
office(z.B. Microsoft Office)
butterfly
Brainstorming
Call-Center
Career
Catering
Coming Out
Out of order
Event
Insider
Just for fun
Lifestyle
Marketing
Meeting

Ich glaube mittlerweile fällt uns gar nicht mehr auf wieviel wir aus dem Englischen benutzen. Ganz interessant zu sehen finde ich.
Vielleicht fallen euch auch ein paar ein?
Liebe Grüße Kat
5ivesta

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Beigetreten: 23/12/2010 20:06:14
Beiträge: 50
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Hallo ihr Lieben,

ich nochmal, ich wollte nur nochmal selber was dazu ergänzen. Gestern Abend sind mir noch ein paar Wörter eingefallen und die muss ich jetzt gleich hier aufschreiben.
Hier sind die Wörter:

style
sexy
b*tch
Fu*k
you
nice
men
Coaching
Airbag
Desktop Computer
beach
newsletter
ladies
shorts
relaxen
laptop
weekend
dinner
party
power
fast food
drive
live event

Ich wollte das nur aufschreiben, weil ich es interessant finde zu sehen wieviel wir wirklich aus dem Englischen benutzen. Ich glaube mittlerweile fällt uns das gar nicht mehr auf.

In dem Sinne, have a nice day, bye bye
California

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Beigetreten: 14/02/2011 15:02:02
Beiträge: 100
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Hallo zusammen,

den Beitrag über das Denglish finde ich gut. Unsere deutsche Sprache verkommt immer mehr zu einem Mix aus Deutsch und Englisch. Wenn wenigstens das English einen Sinn ergeben würde, wäre das ja noch halbwegs ok. Aber wenn ein ganz besonders Schlauer (von der Deutschen Bahn) eine Wortschöpfung kreiert, die es nicht gibt, dann ist das nicht mehr in Ordnung. Ein befreundeter Amerikaner hat mich mal gefragt, was "Meeting Point" bedeute. Er kenne zwar "Meeting" und "Point", aber nicht die Kombination. Übrigens ist inzwischen der "Meeting Point" von allen Bahnhöfen verschwunden.

Ich finde, wie sollten unserer Sprache pflegen wie die Franzosen dies tun. Denn entweder wir sprechen Deutsch, oder Englisch.

Liebe Grüße
Dailaya

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Beigetreten: 15/02/2011 16:12:20
Beiträge: 81
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Ich finde diesen Beitrag auch hoch interessant. Wir verwenden englische Wörter viel zu oft in unserem alltäglichem Sprachgebrauch. Daher finde ich es gut, dass es Oraganisationen gibt, die sich für die deutsche Sprache einsetzen. Sie werben mit Zitaten wie z.B. "Ich gehe einkaufen und nicht shoppen". Unsere Sprache darf nicht untergehe, aber andererseits, ist es so schlimm, Wörter aus einer anderen Sprache zu verwenden? Englisch ist nun mal die Weltsprache, ist es daher nicht sinnvoll, englische Wörter in unserem deutschem Sprachgebrauch zu benutzen? Meiner Meinung nach, sind englische Wörter im deutschen Sprachgebrauch erlaubt, es darf nur nicht überhand nehmen.
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Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Englisch ist nicht die einzige Weltsprache, es gibt ein ganzes Dutzend, und dazu gehört auch Deutsch.

Eine Sprache lebt davon, daß Wörter in ihrer Bedeutung erweitert werden, sich die Bedeutung ändert und neue Wörter gebildet werden. Die Stärke eine Sprache ist es, sich fremde Wörter einzuverleiben, sie zu formen und zu kneten, bis sie das Fremde verlieren.

Die Übernahme verarmender Anglizismen ist das Gegenteil davon; sie ist kein Zeichen für Lebendigkeit. Es gibt Fachbereiche, da ist die deutsche Sprache tot, sie hat keinen geeigneten Wortschatz mehr für diesen Bereich. Den Journalisten fehlt es an einfachster Kreativität, neue Dinge mit neuen Wörtern zu bezeichnen; sie schreiben nur von Nachrichtenagenturen ab, übersetzen englische Texte, manchmal wortwörtlich, in undeutschem Stil, mit falschen Freunden.

Englisch hingegen ist ausgesprochen lebendig. Übernehmen wir lediglich Wörter für neue Dinge gedankenlos und ohne Anpassung, so bedient man sich im englischen den ältesten Wörtern, erweitert ihre Bedeutung und entwickelt die Sprache fort. Selbstverständlich hat es nichts mit Modernität und Lebendigkeit zu tun, sich aus großer Ermangelung eines eigenen Wortschatzes und aus Gedankenlosigkeit und Sprachverarmung und journalistischer, aber auch privater Faulheit bei fremden Sprachen bedienen zu müssen.

Sie Sprache zu bereichern, Wörter wie Strike zu übernehmen, sie einzudeutschen und damit die Möglichkeit des Ausdruckes zu erweitern, Lücken zu schließen, das hingegen gehört zu einer lebendigen Sprache. Das auch war Merkmal einer Sprache wie der deutschen, deren Sprachraum zentral in Europa liegt und auf die von allen Richtungen eingewirkt wurde. Heute aber verstehen wir die Fixierung auf die angelsächsische Sprache und Kultur als Weltoffenheit – Fixierung ist das Gegenteil davon –, die sprachliche Anbiederung als zukunftsorientiert – sie ist Dummheit, und einer Weltmacht anbiedernd hinterherzulaufen, erhebt einen nicht um das Mindeste. Und schließlich ist es ein Irrglaube, daß Denglisch eine Weltsprache sei und in der Welt verstanden werde.
Dailaya

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Beigetreten: 15/02/2011 16:12:20
Beiträge: 81
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Hmm, sind Weltsprachen nicht Sprachen, die in mehreren Ländern, als Hauptsprache gesprochen werden? Englisch wird in vielen Ländern als Hauptsprache gesprochen, aber auch Portugisisch wird in vielen Ländern gesprochen. Ich kann mich täuschen, aber ich wüsste jetzt kein anderes Land in den Deutsch, als Hauptsprache gesprochen wird. Klar gibt es viele Deutsche, die in verschiedenen Ländern, im Ausland leben, aber die sprechen dort die Sprache, die ansäßig ist, wie z.B. Englisch. Das es eine bewegliche Sprache ist, dass kann ich nachvollziehen, aber die übernahmen von Wörter aus dem englischen, sollte sich meiner Meinung nach dennoch in Grenzen halten. Damit die Deutsche Sprache erhalten bleibt. Wird immer mehr vom englischen übernommen, könnte die deutsche Sprache dann untergehen.
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California

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Beigetreten: 14/02/2011 15:02:02
Beiträge: 100
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Also, eine Weltsprache ist meines Wissens die Sprache, auf die man sich international geeinigt hat, dass es genau die Sprache ist, mit der man sich untereinander verständigt. Dass das jetzt Englisch ist, hat einen einfachen Grund. Die Annmerkung von Worttraum ist nicht von der Hand zu weisen; Amerika versteht sich als Weltmacht, also ist dieWeltsprache Englisch. Und dass es Englisch ist liegt daran, dass man sich 1898, wenn mich nicht alles täuscht, darauf geeinigt hat. Die Abstimmung verlief allerdings sehr knapp. Stellt Euch vor; beinahe wäre es Deutsch gewesen. Ich glaube, dann würden wir uns heute nicht über die Anglisierung unterhalten.
Dailaya

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Beigetreten: 15/02/2011 16:12:20
Beiträge: 81
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Hi California

Mit dem Beitrag von Wortraum bin ich auch vollkommen einverstanden und ist sicherlich korrekt. Ich hab nur meine Probleme mit der Bemerkung, dass einen ganzes Dutzend von Weltsprachen geben sollte und das Deutsch dazu gehören würde. Diese Anmerkung kann ich nicht teilen.

Ja jetzt wo du es erwähnst, kommt es mir wieder ins Gedächtnis, mit der Abstimmung auf eine Weltsprache. Aber ich habe irgendwo, ist aber schon länger her, gelesen, dass sich Weltsprache auch darauf bezieht, wie oft eine Sprache als Hauptsprache in einem Land gesprochen wird. Vielleicht hing dieser Artikel mit einer Umdenkung der Weltsprache zusammen. Das vielleicht überlegt wurde, mehr als eine Weltsprache an zu erkennen. Das kann ich nicht mehr genau sagen. Ich weiß nur noch, dass dieser Artikel, die UNO mit einbezogen hatte. War wohl mal Thema bei denen. Was dabei raus gekommen ist, weiß ich auch nicht. Hab diesbezüglich nichts mehr gehört.

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Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Dailaya wrote:Hmm, sind Weltsprachen nicht Sprachen, die in mehreren Ländern, als Hauptsprache gesprochen werden?
Nein, Weltsprachen sind Sprachen mit vielen Sprechern und mit großer Bedeutung in der Welt. Deutsch zum Beispiel hat in Europa die meisten Muttersprachler und nach Englisch die meisten Fremdsprachler. Wieviele Sprachen gibt es, die mehr Sprecher haben? Etwa zehn. Dazu kommen Werke mit herausragender kultureller und wissenschaftlicher Bedeutung, sei es Prosa, sei es geisteswissenschaftliche Literatur; viele Werke des Weltkulturerbes sind in Deutsch verfaßt. Bis zum ersten Weltkrieg war es führende Sprache in der Wissenschaft und hinterließ ein bis heute existierendes Erbe.

Deutsch ist eine Arbeitssprache in der EU, eine Amtssprache in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Belgien, Norditalien, Luxemburg und Liechtenstein und anerkannte Minderheitensprache in zehn oder zwanzig Staaten. Sie ist neben anderen Amtssprache der ESA. Deutsch ist die Sprache der Schweizer Garde im Vatikan. Deutsch ist die Sprache in einer der größten Wirtschaftsmächte.

Wie, bitte sehr, kann man auf den Gedanken kommen, es sei keine Weltsprache?
Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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California wrote:Also, eine Weltsprache ist meines Wissens die Sprache, auf die man sich international geeinigt hat, dass es genau die Sprache ist, mit der man sich untereinander verständigt.
Du scheinst die Weltsprachen mit einer Weltverkehrssprache zu verwechseln – und auch auf diese hat sich in der Weltgeschichte nie jemand geeinigt.

Im Falle des zweiten Weltkrieges, den Machtverschiebungen, dem kalten Krieg, der Bildung von Supermächten und der damit einhergehenden Bedeutungssteigerung des Englischen scheint es mir auch etwas vermessen, von Einigung zu reden. Die Bedeutung des Englischen in ehemaligen englischen Kolonien hat seine Gründe auch nicht gerade in Übereinkünften.

Auch bei Französisch und Latein gab es nie eine Einigung, es ging immer um Macht und um Reiche, und wie schon bei den meisten Weltsprache stand kriegerische Expansion im Hintergrund.

Die Welt setzte sich an einen Tisch und diskutierte und plante die Wahl einer Lingua Franca in der Welt? Während des kalten Krieges sah man Englisch im Ostblock, in der Sowjetunion und im kommunistischen China als die beste Wahl; in Asien, in Japan fand man es sinnvoll, sich auf eine germanische Sprache zu einigen. Jeder war der Meinung, es sei eine gute Entscheidung, englischer und besonders amerikanischer Wirtschaft Billionenvorteile zu verschaffen, indem man Englisch zur Lingua Franca erhob. Das unterstellt den Staaten der Welt dann doch zu viel Dummheit, und wie schon gesagt, waren fast immer Kriege entscheidend, vor tausenden Jahren ebenso wie im 20. Jahrhundert.

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California

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Beigetreten: 14/02/2011 15:02:02
Beiträge: 100
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Danke für die Belehrung. Ich wusste das nicht, aber das ist sehr interessant.
Also, dann scheint es wirlich so zu sein, dass Englisch sind durchgesetzt hat, weil die USA in der ganzen Welt (militärisch) präsent sind. Es ist ja auch mit der Musik so. Welche Musik wird am häufigsten in den Radios gespielt? Es ist die aus Amerika und England. Die beiden Länder arbeiten ja auch Hand in Hand wenn es um militärische Fragen geht. Das nur nebenbei, weil mir das gerade einfällt: Da die amerikanische Verfassung es verbietet, das eigene Volk abzuhören (Telefon, Kommunikation usw.), macht das England für sie.

Liebe Grüße
Dailaya

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Beigetreten: 15/02/2011 16:12:20
Beiträge: 81
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Hi Wortraum

Ja das ist echt interessant. Ich wusste das auch nicht. Das sind interessante, geschichtliche Zusammenhänge. Wie kommt es dann, dass die Mehrheit der Meinung ist, dass Englisch unsere "Weltsprache" ist? Das scheint ja nun ein weit verbreiteter Irrtum zu sein.

Ja, die deutschen Wissenschaftler kommen viel rum, dass ist ne gute Erklärung. Es werden sogar deutsche Wissenschaftler von Amerika angeworben usw. Lol. Wir sind einfach zu schlau .

Auch wusste ich nicht, dass sogar im Vatikan deutsch gesprochen wird. Ich dachte immer, da wird hauptsächlich Italienisch gesprochen. So kann man sich irren.

Würde gerne mehr darüber erfahren. Wenn du noch was weißt Wortraum, dann immer her damit.

LG
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Wortraum

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Beigetreten: 06/11/2010 19:47:25
Beiträge: 425
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Dailaya wrote:Hi Wortraum

Ja das ist echt interessant. Ich wusste das auch nicht. Das sind interessante, geschichtliche Zusammenhänge. Wie kommt es dann, dass die Mehrheit der Meinung ist, dass Englisch unsere "Weltsprache" ist? Das scheint ja nun ein weit verbreiteter Irrtum zu sein.
Nun ja, es ist wohl ohne Zweifel die bedeutsamste Weltsprache, jedenfalls aus amerikanischer und europäischer Sicht. Und gerade Deutschland ist leider recht fixiert auf Englisch, was aber auch bedeutet, daß die Mannigfaltigkeit der Sprachen, vor allem der Sprachen unserer Nachbarn, aus dem Auge verloren wird.

Die Globalisierung ist ja in Wahrheit eine Verflechtung der Industriestaaten, während der Großteil der Welt von dieser Entwicklung ausgeschlossen wird. Es ist gleich, ob man sich den Warenfluß, die Fluglinien, die Datenleitungen, die Banken anschaut: sie liegen immer in denselben Staaten, die Verbindungslinien verbinden immer dieselben Staaten. Die drei absoluten Schwerpunkte sind die USA, Europa und Japan, inzwischen zunehmend China.

Die zweite Wahrheit ist, daß die Globalisierung eine Amerikanisierung ist. Wir übernehmen den amerikanischen Kapitalismus, wir kopieren amerikanische Fernsehsendungen, amerikanische Serien; die Globalisierung führte zur Verbreitung von Mc Donalds, Coca Cola, von amerikanischen Traditionen und Festen; der Musikmarkt, der Filmmarkt und der Büchermarkt werden von amerikanischen, zumindest doch von englischen Werken dominiert. In den Universitäten gibt es nahezu nur noch englischsprachige wissenschaftliche Arbeiten, und auch nur noch diese werden akzeptiert, sei es von Förderern, Verlagen, Gremien. Viele Entwicklungen der USA, die schlechte Allgemeinbildung, die hohe Analphabetenrate, die Zivilisationskrankheiten finden mit einigen Jahren Verzögerung auch in Europa statt.

Diese Amerikanisierung fördert natürlich den Eindruck, es gäbe einzig eine Weltsprache, und vielleicht herrscht dieser Eindruck auch nur vor, weil man umganggsprachlich nicht zwischen einer Weltsprache und einer Weltverkehrssprache unterscheidet.

Es gibt aber ja auch noch Stimmen, die Englisch sogar den Status als Weltverkehrssprache absprechen, da die Welt nicht Englisch spreche, sondern vielmehr Abarten, teilweise mit ganz eigener Aussprache und Grammatik, als Englisch zwar erkenntlich, aber bei weitem nicht damit identisch.

This message was edited 1 time. Last update was at 21/02/2011 21:43:02

 
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