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Treffpunkt Konjugation

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Index » Stil » Mündliche Anredeformen
Autor Beitrag
Messalina

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Beigetreten: 20/12/2010 11:59:31
Beiträge: 66
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Hallöle,
Durch die Themen "Gruß und Abschiedsformen, Duzen und Siezen" kam ich zusätzlich auf das Thema Anredeformen, die wir mündlich nutzen.

Fremde Personen sprechen wir mit Herr oder Frau und dem Nachnamen an. Früher sprach man junge Frauen, von denen man glaubte oder wusste, dass sie unverheiratet waren, mit Fräulein an. Durch die Entwicklung, dass es heutzutage viele ältere unverheiratete Frauen gibt und auch durch die Emanzipation der Frau, wird die Anrede kaum noch verwandt. Ältere Generationen gebrauchen diese Anrede manchmal noch. Freunde, gute Bekannte und Kinder werden nur mit dem Vornamen angesprochen.
Onkel und Tante ergänzen wir mit den Vornamen, was auch ein Zeichen von Respekt ist. Heutzutage lassen sich aber auch viele Verwandte nur mit dem Vornamen anreden.
Bei Opa und Oma sind nicht nur die Vornamen als Ergänzung gebräuchlich. Leben diese in einer anderen Stadt, wird zur Unterscheidung auch schon mal der Städtename angehängt. Es gibt Eltern, die sich gegenseitig mit Mama und Papa ansprechen.

Vielleicht fällt Euch ja noch mehr ein.
Dailaya

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Beigetreten: 15/02/2011 16:12:20
Beiträge: 81
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Hallo Messalina

Interessantes Thema. Also seid ich selbst Mutter bin, spreche ich meine Mutter sehr häufig als Oma an und meinem Papa als Opa. Warum, darüber mach ich mir gerade gedanken? Vielleicht weil sie jetzt Oma und Opa sind. Es sind aber im Grunde meine Mama und mein Papa.

Eine andere Überlegung fällt mir ein. Im Osten verwenden wir oft die Wörter oder Anreden "Große(r)" und "Kleine(r)". Das sind Anreden die für unsere Kinder verwendet werden, wenn sie mehr als zwei sind. Als mich nannten meine Verwandten damals immer die "Große" und meinen Bruder als den "Kleinen". Da er ja jünger war als ich. Dies höre ich auch heute noch. Sogar hier im Westen, wird es häufig verwendet. Vielleicht benutzt man diese Art der Anredung, um eine direkte Unterscheidung für fremden Personen klar zu machen. Wenn nicht auf den ersten Blick erkenntlich ist, wer älter und wer jünger ist von den beiden Geschwistern.

Alles Liebe
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pokerking

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Beigetreten: 10/03/2011 21:15:04
Beiträge: 8
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Unter Jugendlichen werden häufig solche Begrüßungsformeln wie z.B. "Alter" oder "Ey Alta" verwendet.
Am Telefon werden auch oft solche Begrüßungen wie "yo" oder "jo" und "Was geht" verwendet.

Wenn man von einem guten Freund angesprochen wird werden auch häufig Formeln wie "Alles klar" verwendet.
Sollte man von fremden jugendlichen angesprochen wird kann man auch so etwas wie "Was willst du" sagen. Die Begrüßungsformeln von Jugendlich entwickeln sich jedoch kontinuierlich weiter und variieren auch von Ort zu Ort

Mit freundlich Grüßen
19jolie86

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Beigetreten: 21/03/2011 11:11:39
Beiträge: 50
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Die Anredeform ist unterschiedlich in Abhängigkeit von der Geographie, dem Alter, der gesellschaftlichen Stellung oder Beziehung, der Situation (privat oder öffentlich), der Kommunikationsform oder ob man mündlich oder schriftlich angeredet wird.
Hierfür einige Beispiele:

Politik - Frau Bundeskanzlerin, Herr Bürgermeister
Gericht - Herr Staatsanwalt, Herr Wachtmeister (je nach Dienstgrad)
Wissenschaft - Herr Doktor; In diesem Bereich werden die Anreden meist nur schriftlich verwendet.
Wirtschaft - Herr Präsident, Frau Direktorin
Diplomaten - Exzellenz (für Botschafter anderer Länder), Herr Botschafter
Militär - Herr Oberfeldwebel, Herr General
Kirche - Eure Eminenz (beim Kardinal), Schwester (bei Nonnen)
Adel - Graf von …, Freiherr

Welche Beispiele gibt es noch?

„Wir Deutschen haben die Welt beherrscht, fremde Völker, die Nordsee und die Natur - den Konjunktiv nie.“
Dieter Hildebrandt (*1927), dt. Kabarettist
 
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