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Treffpunkt Konjugation

Das Forum für die deutsche Sprache

Index » Sonstiges » Sprache des Mittelalters
Autor Beitrag
Dailaya

Normal

Beigetreten: 15/02/2011 16:12:20
Beiträge: 81
Offline

Hallo ihr lieben

Mal ein anderes Thema. Wie wurde die deutsche Sprache in der Gesellschaft, zu einer festen Sprache? Hier eine interessante Erklärung.


Die Geschichte der deutschen Sprache beginnt im 8. Jahrhundert. Um die Germanenstämme zum Christentum zu bekehren mußten die christlichen Lehren verkündet werden. Latein war die Sprache der Kirche, doch sie mußte die Laien in der Volkssprache ansprechen. So ist im Grunde jeder mittelalterliche deutsche Schrifttext ein Vermittlungsversuch zwischen mündlicher Volkssprache und schriftlicher lateinischer Klerikersprache.
Kennzeichnend für das Deutsche ist dessen Zweiteilung in Hochdeutsch und Niederdeutsch. Vor der neuhochdeutschen Schriftsprache unterscheidet man drei Sprachperioden, wobei Alt-, Mittel-, und Neu- die zeitliche, -hoch- und -nieder- die räumliche und -deutsch die sprachliche Komponente meinen.

Die zeitliche und räumliche Gliederung des Althochdeutschen ist recht schwierig, da es nur punktuell überliefert ist. Auch "das" Mittelhochdeutsche ist noch keine überregionale Einheitssprache, sondern ein Sammelbegriff für eine Vielfalt geschriebener Dialekte. Jedoch sind die gesprochenen Mundarten und auch die adeligen Umgangssprachen viel differenzierter und uns daher nicht zugänglich. Das "klassische" Mittelhochdeutsch ist primär eine Literatursprache, nämlich die Kunstsprache der höfischen Dichter.

Die drei große Sprachlandschaften im deutschsprachigen Raum des Mittelalters sind:

1. Oberdeutsch
Alemannisch (Südbaden, Schweiz, Elsaß, Süd-Würtemberg, Vorarlberg, zw. Schwarzwald und Lech)
Bairisch (Tirol, Kärnten, Steiermark, Ober- und Niederbayern, Ober- und Niederösterreich, Oberpfalz)

2. Mitteldeutsch
Westmitteldeutsch (Mittelfränkisch (Köln-Trier), Oberfränkisch (u.a. Rheinfränkisch (Pfälzisch, Hessisch))
Ostmitteldeutsch (Thüringisch, Obersächsisch-Nordböhmisch, Schlesisch; Deutscher Orden in Preußen)

3. Niederdeutsch
Mittelniederländisch (aus Altniederfränkisch auf Grundlage der Dialekte von Flandern und Brabant)
Mittelniederdeutsch (mit West-, Ostfälischen u. Nordniedersächsischen aus Altsächsisch hervorgegangen)

Das Niederdeutsche hat sich als Schriftsprache nicht neben dem Hochdeutschen behaupten können. In ihrer neueren Periode nähert sich die deutsche Sprache immer mehr der Gleichsetzung von Deutsch und Hochdeutsch.

Alles Liebe
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