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Treffpunkt Konjugation
Das Forum für die deutsche Sprache
Autor | Beitrag | |
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Miraculix1967
Normal Beigetreten: 23/03/2011 08:39:11 Beiträge: 53 Offline |
Man kommt ja immer wieder von "Höcksken auf Stöcksken": Das ist eine niederrheinische Mundart und bezeichnet nichts anderes als folgendes: Wenn man ein Thema aufgreift und es bespricht oder diskutiert oder sich, wie auch immer damit beschäftigt, fällt einem sogleich ein neues Thema dazu ein. In meinem Fall war es so, dass ich in einem Antwort-Beitrag in diesem Forum meinerseits erwähnte, dass meine Mutter vor 1 1/2 Jahren "gestorben" bzw. "verstorben" sei. Ich konnte mich zunächst nicht entscheiden, was ich schreiben wollte, aber ich fand dann nach kurzem Überlegen, dass die Redewendung "Meine Mutter ist vor anderthalb Jahren verstorben" stilistisch besser klingt. Eine Erklärung habe ich dafür allerdings nicht.
Ich stelle daher folgendes Diskussionsthema in den Raum: Wann sagt man "gestorben", und wann sagt man "verstorben"? This message was edited 1 time. Last update was at 28/04/2011 23:15:13 |
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Alles hat ein Ende, nur die Wurst hat zwei. |
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Beatrix
Normal Beigetreten: 29/04/2011 21:45:33 Beiträge: 54 Offline |
Hallo Miraculix!
Also ich kenne hierfür keine Regeln, nach meinem Empfinden hört sich aber „verstorben“ wertschätzender an und „gestorben“ mehr nach Umgangssprache (was es aber, glaube ich, nicht ist). Wenn ich zu jemandem sage: „Das tut mir leid, dass deine Oma verstorben ist“. Klingt verstorben einfach noch eine Spur der Oma gegenüber wertschätzender, aber auch etwas auf Distance und Respekt. Wenn ich sagen würde: „Das tut mir leid, dass deine Oma gestorben ist“, hätte ich für mich das Gefühl, zu „nah“ an Situation heranzukommen und irgendwie distanzlos zu sein. Eine Erklärung habe hierfür nicht. Bei dem Gebrauch des Wortes „verstorben“, bleibe ich (für mich) etwas auf Distanz, auch wenn ich es über meine Oma sage - dann brauche ich mich in diesem Moment nicht mit Trauer dem Thema zu widmen. „Möglich“ sind aber für mich beide Begriffe. Lg Beatrix |
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Kleene284
Normal Beigetreten: 01/03/2012 15:53:38 Beiträge: 53 Offline |
Hallo Zusammen,
wie auch Beatrix finde ich, das sich verstorben wesentlich taktvoller anhört als gestorben. Verstorben findet man auch häufig in Todesanzeigen in der Zeitung, wenn zum Beispiel ein Mitarbeiter einer Firma gestorben/verstorben ist. Also zum Beispiel: Herr XY, Geschäftsführer der Firma ABC ist nach langer Krankheit verstorben. Obwohl es nur ein kleiner Unterschied zwischen verstorben und gestorben ist, klingt gestorben oft respektloser. Das kleine "ver"storben klingt einfach respektvoller als "ge"storben. Da sieht man mal wieder, welche Wirkung ein kleiner Unterschied bei so einem Wort haben kann. Gleichzeitig kann dieses Wort aber wie auch Beatrix schon schrieb, einen Unterschied machen, wie nah man den Tod eines Menschen an sich heran lässt. Liebe Grüße, Kleene284 |
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