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Treffpunkt Konjugation

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Index » Stolpersteine » Geradewohl - Geratewohl
Autor Beitrag
wortgewandt

Normal

Beigetreten: 23/12/2010 00:53:59
Beiträge: 99
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„Da er diese Arbeit nicht gelernt hatte, führte er sie aufs Geratewohl durch.“

Dieses Satzbeispiel soll die Bedeutung dieses Ausdrucks veranschaulichen. Er bedeutet so viel wie „auf gut Glück“, was hier im Gegensatz zu „methodisch geplant“ oder „routiniert“ steht.

Ein anderes Beispiel:
„Sie hatte keine Ahnung, was es mit diesem Sachverhalt auf sich hatte. Also googelte sie aufs Geratewohl danach, in der Hoffnung, die gewünschten Auskünfte zu erhalten.“

Wie sicherlich in den beiden Beispielen deutlich wird, bezieht sich der Ausdruck „aufs Geratewohl“ auf „wohl geraten“ für „wohl gelingen“. Es ist die umformulierte Kurzform für „auf dass es wohl gerate“.

Falsch ist hingegen die Schreibweise „aufs Geradewohl“, auch wenn das T mit einer undeutlich artikulierten Aussprache ggf. fast wie ein D klingen mag. Denn wenn man etwas „aufs Geratewohl“ macht, dann tut man es in aller Regel NICHT, auf dass es schnurgerade werde – es sei denn, es geht darum, ein Brett gerade zu sägen oder dergleichen. Genau das würde „aufs Geradewohl“ aber ausdrücken.
 
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